Sonderausstellung im Warener Rathaussaal: „Leseland DDR“
In der DDR – also auch in einer Zeit ohne Internet und Smartphone – spielten Bücher eine große Rolle. Sie waren zuweilen selten, manche aber auch reichlich, verboten bzw. Unterrichtstoff. Sie boten die Möglichkeit, ferne Ziele zu erreichen oder die kritische Denkweise zu schärfen. In der Sonderausstellung „Leseland DDR“, die am 19. Oktober im Warener Rathaussaal eröffnet wird, beleuchten die Organisatoren die Rolle des Buches in der DDR und für die DDR. Es wird auf verschiedene Literaturgenre, wie Märchen oder Science Fiction und ihre Eigenentwicklung in diesem Land eingegangen. Aber auch Fragen des Umgangs mit kritischer Literatur bzw. als Teil der Propaganda werden thematisiert. Wie war die Versorgungslage mit Literatur in der DDR? Wie war der Umgang mit internationaler Literatur?
Mit diesen und weiteren Themen hat sich Dr. Stefan Wolle, Leiter des DDR-Museums in Berlin, im Rahmen eines Projektes der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur befasst. Das Ergebnis sind 20 Tafeln zu diesen und weiteren Themenschwerpunkten.
Dazu werden in Vitrinen einige Bücher aus der DDR zu sehen sein, die aus der Sammlung bzw. der Bibliothek des Stadtmuseums stammen. Bücher, an die man sich gerne oder ungerne erinnert. Bücher, die einen Einblick in die Welt der DDR geben.
Eröffnung der Ausstellung ist am 19. Oktober um 17 Uhr mit einem Gastvortrag zu Thema „Bücherland DDR zwischen Giftschrank, Zensur und Bückware“ von Dr. Stefan Wolle, wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin und Autor der Ausstellung.
Die Sonderausstellung kann vom 19. Oktober 2022 bis 28. Februar 2023 im Rathaussaal im Stadtgeschichtlichen Museum besucht werden.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 16 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 14 bis 17 Uhr
Der Eintritt ist frei.