Es war kein gewöhnlicher Unfall, der Mitte Januar für große Betroffenheit in Waren gesorgt hat: Mitten im Gewerbegebiet Waren Ost stießen zwei Autos zusammen. Eine Frau erlitt lebensgefährliche Verletzung, ein Mann wurde schwer verletzt. Noch größer wurde das Entsetzen, als der Verdacht aufkam, dass der 27-Jährige Autofahrer vorsätzlich auf das Auto der 44 Jahre alten Frau zugefahren ist. Ein paar Monate später leitete die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg dann auch Ermittlungen wegen versuchten Mordes gegen den Verursacher ein. Die 44-Jährige aus einem Dorf bei Waren liegt auch sechs Monate später noch im Koma. Für ihre Unterbringung in einem Intensivpflegeheim gibt es jetzt eine Spendenaktion.
Nach wie vor liegt die Mutter von drei Kindern im Klinikum Plau am See, soll aber möglichst bald einen Intensivpflegeplatz bekommen. Doch der ist richtig teuer, Unterstützung bekommt die Familie nach eigenen Angaben bislang nicht. Das hängt sicherlich auch mit dem noch schwebenden Verfahren zusammen.
„Am Unfalltag sagten uns die Sanitäter und Ärzte, sie wüssten nicht, ob sie den Unfall überhaupt überleben würde. Monatelang wussten wir nicht, ob sie überlebt, aber sie hat überlebt. Tag für Tag fuhren wir ins Krankenhaus auf die Intensivstation und Mama? Sie liegt im Koma. Irgendwann ging es dann von der Intensivstation in die Früh-Reha, ihr Zustand ist unverändert. Seit Januar liegt sie nun im Koma, und wir können nichts weiter tun, als abzuwarten, dass sie endlich ihr Bewusstsein zurückerlangt“, schreibt ein Mitglied der Familie im Spendenaufruf.
Jetzt könne die Mama aber in ein Intensivpflegeheim, was die Familie als großen Fortschritt empfinde. Ds würde zudem die Besuche erleichtern, weil das Heim dichter am Wohnort liegt. „Doch womit wir nicht gerechnet haben, sind die enormen Kosten für ein solches Pflegeheim. Daher wollen wir nun auf diesem Wege versuchen, ein wenig Geld für die Wohnung und Versorgung unserer Mama zu verdienen, da wir von der Krankenkasse, vom Staat oder vom Gericht bisher keinerlei Unterstützung bekommen“, heißt es im Spendenaufruf.
Der Unfallverursacher mit deutschem Pass, der aus dem Kosovo stammt, ist inzwischen aus Waren weggezogen. Er kam aus Richtung Gievitzer Straße, die Frau aus dem Gewerbegebiet. Kurz, bevor beide Wagen auf gleich Höhe waren, soll der Mann Beobachtungen von Zeugen zufolge, ‘rüber gezogen haben. Die Frau, die diese Strecke regelmäßig nutze, habe keine Chance mehr gehabt, auszuweichen. Beide Autos stießen frontal zusammen – mit fatalen Folgen. Vor allem die Frau erlitt schwere Schädelverletzungen, ihr Leben hing am sprichwörtlichen seidenen Faden.
Zunächst ermittelte die Polizei gegen den 27-Jährigen wegen fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, seit einigen Wochen aber wegen versuchten Mordes.
Und hier geht’s zur Spendenaktion: https://www.gofundme.com/f/6xcy6-hilfe-fur-unsere-mama
„da wir von der Krankenkasse, vom Staat oder vom Gericht bisher keinerlei Unterstützung bekommen“
Da frage ich mich doch, wo bleibt da die Unterstützung/Schadensausgleich der KFZ-Haftpflichtversicherung des Mannes.
Wenn nun (6 Monate später) eventuell schon mal geklärt ist, dass der Mann mit seinem Fahrzeug den Unfall verursacht hat, sollte da nicht mal die Kfz-Haftpflichtversicherung einspringen. (sofern diese „Pflichtversicherung“ bestand)
Schließt man solche Versicherungen, laut Vertragsunterlagen, nicht mit mind 10 Mio Euro für Personenschäden ab, da sollte doch schon mal von Seiten der Versicherung etwas Unterstützung zu erwarten sein.
Aber Versicherungsbeträge abbuchen ist ja bedeutend einfacher als Schadensausgleich zu zahlen.
Hallo,
Wenn es Vorsatz war, wie hier wohl ist , zahlt keine Kfz-Haftpflicht
Der Intensivpflegeplatz wird von der Krankenkasse, der Pflegekasse und wenn kein Vermögen vorhanden ist, vom Sozialamt finanziert. Der Sozialdienst der Klinik unterstützt die Angehörigen bei der Suche nach einem Pflegeplatz und der Antragstellung der Finanzen. Ausserdem unterstützt und berät die Intensivpflegeeinrichtung die Angehörigen. Sie stehen nicht alleine da. Die Aok nordost hat in Malchow ein Pilotprojekt, da mal vom Sozialdienst anfragen lassen falls bei der Aok versichert.
Das ist totaler Blödsinn.Die Versicherung ist verpflichtet zu bezahlen denn dafür ist sie da.Diese kann dann versuchen das Geld vom Verursacher zurück erstattet zu bekommen.
Ich kann Frau Schade als Anwältin empfehlen,die bringt da sicher schnell etwas Bewegung in die Sache.
Trotz allem hoffe ich das etwas Geld für die Überbrückung bis zur Klärung zusammen kommt.
Jede Versicherung ist eine privatkapitalistische Firma und so kann diese handeln . Es gibt keine gesamtgesellschaftliche Haftpflicht … KrankenKassen sind die entsprechenden Ansprechpartner..
Versicherung bezahlt nicht bei Vorsatz
Es muss erst geklärt werden warum der Mann vorsätzlich den Unfall verursacht hat. Und wenn es jemand aus einem anderen Land war wird wohl nichts bei Ihm zurück zu holen sein wenn ein Versicher gezahlt hat. Eine Private Unfall Versicherung hätte der Frau genützt. Ein Rechtsanwalt zu beauftragen bringt nur zum Teil was ! Nur wenn man mit diesem ein Erfolgshonorar vereinbart kann!
Es ist rechtlich so, dass die Haftpflichtversicherung des KfZ gem. § 152 VVG nicht zahlen muss, da es sich vermutlich um eine vorsätzliche Tat handelt. Allerdings regelt § 12 PflVG, dass dann der Entschädigungsfond der Verkehrsopferhilfe greift. https://www.hilfe-info.de/Webs/hilfeinfo/DE/HilfeUndBeratung/FinanzielleHilfen/Verkehrsopferhilfe/Verkehrsopferhilfe_node.html
Merkt ihr alle noch was! Es zählt keine Versicherung bei Vorsatz!!! Sie bekommt leider nichts von der Versicherung! So doof es ist, der Typ wußte was er da tut! Man sollte sich nicht mit solchen… Menschen einlassen!