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Stadt muss in Sachen Steinmole noch Hausaufgaben machen

Die Stadt Waren hält weiter am Ausbau der Steinmole fest, obwohl die Fördermittel-Signale aus Schwerin zuletzt alles andere als positiv waren. In dieser Woche, so teilt die Stadt-Pressestelle mit, gab es eine gemeinsame Beratung mit dem Wirtschaftsministerium, dem Landesförderinstitut sowie dem Wasser- und Schifffahrtsamt. Dabei sei festgelegt worden, dass die Stadt weitere aktualisierte Unterlagen zeitnah vorlegen muss. Und: Das Wirtschaftsministerium habe signalisiert, dass eine Förderung in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro möglich sei.

Hausaufgaben müsse aber nicht nur die Stadt machen, sondern auch das Schifffahrtsamt, das die baulichen Voraussetzungen juristisch bewerten lassen soll, und zwar unter dem Aspekt, was dringend erforderlich sei, um die Förderung zu erhalten.

Die Stadt wolle die geforderten Unterlagen schnell einreichen und hoffe, dass auch die Bewertung des Schifffahrtsamtes nicht so lange auf sich warten lasse. Anschließend soll es dann weitere Beratungen in den Gremien der Stadtvertretung geben.

Zu Beginn des Sommers hatte Landes-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer bei einem Besuch in Waren erhebliche Bedenken zum Ausbau der Steinmole geäußert. Und das, obwohl die Stadt bereits eine abgespeckte Variante vorgelegt hatte.

Den jetzt vorliegenden Planungen zufolge soll der Ausbau 9,2 Millionen statt der zuletzt fast 12 Millionen Euro kosten. Allerdings ist schon lange klar, dass sich das Land nicht – wie in den vergangenen Jahren angekündigt – mit bis zu 90 Prozent Förderung beteiligt, sondern im Höchstfall mit fünf Millionen Euro. Aber auch dieses Geld steht derzeit in der Schwebe. Unter anderem hatte Meyer erklärt, dass er den geplanten Bau der Ostmole nicht für zwingend erforderlich halte. Die ist jetzt auch Thema bei den Gesprächen mit dem Schifffahrtsamt. Ursprünglich wollte die Stadt die Ostmole gar nicht, sondern hat sie nur nach einer Forderung des Wasser- und Schiffsfahrtsamtes geplant. Das will der Stadt die Wasserfläche nämlich nur verkaufen, wenn das Gebiet der Steinmole sichtbar eingegrenzt ist. Also musste die Ostmole her, die man gar nicht unbedingt braucht, wie Bürgermeister Norbert Möller zugibt. Kostenpunkt der Ostmole: rund zwei Millionen Euro. Geld, das man sparen könnte. 

Klar ist auf jeden Fall, dass an den Kaimauern etwas passieren muss, da sonst irgendwann keine Schiffe mehr anlegen dürfen. „Das wurde uns unmissverständlich vom Wasser- und Schifffahrtsamt gesagt. Wenn wir lediglich sanieren, würden wir bei 3,5 Millionen Euro liegen, haben aber nichts drumherum“, erklärte Bürgermeister Norbert Möller. Eine Sperrung der Steinmole, die das letzte Mal vor der Wende saniert worden sei, könne man sich auf keinen Fall leisten.

Zur jüngeren Ausbau-Geschichte:

Vor rund zehn Jahren stand der Ausbau der Steinmole das erste Mal auf dem Programm, damals noch gemeinsam mit der Hafenerweiterung. Doch als der Hafen schließlich teurer und teurer wurde, ließ man die Steinmole zunächst unangetastet. Damals sollte der Ausbau der Steinmole 2,65 Millionen Euro kosten, eine erneute Berechnung – auch unter Berücksichtigung der Erfahrungen bei den Hafenarbeiten – ergab im November 2016 eine Summe von 4,9 Millionen Euro. Später ging man von 6,9 Millionen Euro aus, dann von mindestens 8,4 Millionen Euro und bis vor kurzem von 9,3 Millionen Euro. Zuletzt war dann von etwa 12 Millionen Euro die Rede.

Zwischenzeitlich hatte die Stadt bereits ein Planungsbüro beauftragt, doch das legte eine Planung für eine 14-Millionen-Euro-Variante vor. Zu viel für die Stadt Waren, auch Nachbesserungen brachten kein Ergebnis, das die Verwaltung zufrieden stellte, so dass der Vertrag mit den Planern schließlich auf Beschluss der Stadtvertreter gekündigt und neu ausgeschrieben wurde.

Ziel des geplanten Ausbaus: Die Fahrgastschiffe sollen zum größten Teil aus dem Hafen verschwinden und bekommen an der Steinmole sieben Plätze mit modernen Ver- und Entsorgungseinrichtungen.

10 Gedanken zu „Stadt muss in Sachen Steinmole noch Hausaufgaben machen“

  1. Ja das ist so eine Frage die von der Stadtverwaltung sicher nicht an die Öffentlichkeit kommt.Es gab in der Vergangenheit schon so einige Projekte die geplant waren und im Sande verliefen und sicher Kosten verursacht haben.

  2. Die Stadt sollte mal ihre Hausaufgaben in Sachen „Schulen“ machen !!
    Alleine die Grundschule in der Westsiedlung ist mehr als Sanierungsbedürftig und platzt aus allen Nähten. Lehrermangel wo man nur hinschaut ! Aber pumpt die Kohle nur in den Tourismus !!! Aber beschwert euch nicht wenn es keine Fachkräfte mehr gibt. Kein Wunder, wenn es schon in den Grundschulen Defizite gibt.

  3. 2 Millionen dafür, die Grundstücksgrenze sichtbar zu machen? Damit das Schifffahrtsamt nicht irrtümlich Anlagen in Schuss hält oder vernachlässigt für die die Stadt zuständig ist oder umgekehrt? Armseliges Deutschland, armselige Behörden. Ist ja nicht ihr Geld. Die Veranschlagung für die Sanierung sollte öffentlich gemacht werden. Dann würde jeder sehen, dass sie nur, um Fördergelder für die radikale Erweiterung zulasten der Natur zu bekommen, hemmungslos aufgeblasen wurde. Ein Tiefbau-Firmenboss-Stadtvertreter hat sicher eine klare Haltung. Aber wer von uns kann solche Forderungen an diesen Klüngel stellen? Es gibt zu jedem Papierchen eine Verwaltungsvorschrift, auch dazu erlassen, die Mitbürger unwissend zu halten. Und solange alles mit Papier in Panzerschränken und Abstimmung per Telefon gemacht wird, ist das Leaken eine größere Herausforderung, als bei Mails und per USB-Stick. Noch Fragen zur Digitalisierung in der deutschen Verwaltung?

  4. Plant nur weiter die schöne Stadt Waren kaputt. Wieviel Jahre soll das noch so gehen? Bis Mole und Kietzbrücke auch noch gesperrt werden? So würde Niemand privat handeln der z.B.ein Haus hat. Wenn das Dach kaputt ist, muß es saniert werden, oder es wird wenn man lange genug wartet unbewohnbar. Da schaut man was finanziell möglich ist und hofft nicht jahrelang, daß Eltern ect. mal was dazu geben damit man Dachausbau und Luxusziegel dazu bekommt. Das Haus muß nutzbar bleiben, und das hoffe ich auch für unsere Anlegestellen. Das ist lebenswichtiger für Waren, als das dazu.

  5. Das muss ja aussehen, wenn dann sieben Fahrgastschiffe auf einmal dort anlegen, echt gruselig. Ich möchte das so nicht sehen müssen. Da ist es mit der Ruhe am Kietz auch vorbei. Hoffentlich gibt es dafür keine Fördermittel. Sollen sie die Mole reparieren und gut. Das artet ja hier aus mit dem Tourismus und deren Betreibern, die den Hals nicht vollkriegen können. Wenn wir noch paar Jahre warten, dann wollen nicht sieben, sondern siebenundzwanzig Schiffe dort einen Liegeplatz haben. Bezug zur Realität verloren, schon lange.

  6. Ilona, Ihre Worte in Gottes Ohr. Und bei mir auch. Es hilft wenig. Bei den Stadtvertretern gibt es in dieser Sache akustischen Durchzug; links rein und rechts raus. Warum? Dem kommt man näher, wenn man fragt, wem nützt was persönlich mehr? In der Bürgerschaft haben sich fast ausnahmslos die zusammengefunden, die von öffentlichen Aufträgen profitieren können. Bei der Wahl konnte man weder an den Listenplätzen, noch am Prinzip etwas ändern. Ist ja auch egal, ob Unternehmer A CDU gegen Unternehmer B MUG gewinnt. Am Ende sitzen beide drin und trinken zusammen ihr Bierchen, baldovern dabei den nächsten Coup aus. Herr Möller weiß das, huldigt mit den wenigen wirklichen Entscheidungen dieser Mischpoke, als dass er nicht auch von dort Gegenwind bekommt. Dann läuft sich seinen Frust lieber immer wieder auf Langstrecke ab, als mal ordentlich auf den Tisch zu hauen und ein Risiko einzugehen, die Interessen der kleinen Leute zu vertreten. Möglich, dass er die nicht mal mehr kennt. Dies hier lesen wird er auch nicht. Also: Ihre Worte in Gottes Ohr.

  7. Mit dem jetzigen Coup der Amtsstuben , rings um Warenshof und Schwenzin Solarfelder erblühen zu lassen haut es dem Fass den Boden raus . Ich schlage vor die Reparaturen an der Mole vorzunehmen, den Schulneubau real anzugehen und eine Volksabstimmung zu den Solarfeldern durchführen.

  8. @Möwe. Sie haben so Recht! Unsere schöne Landschaft mit diesen hässlichen schwarzen Solarzellen zuzupflastern, echt traurig. Wie gern sind wir mit dem Radl dort langgefahren und haben uns an der Landschaft erfreut. In einer Zeit wo man im TV schon Stimmen hört, dass die Energiewende gescheitert ist, ballern die uns die Landschaft mit diesem Zeugs zu. WOZU?? Es wird weiter Erdöl und Erdgas gefördert werden. Im ZDF habe ich gesehen, dass weltweit Anstrengungen unternommen werden, die Produktion von PLASTIK zu erhöhen. Denn wenn wir weniger Öl kaufen, wollen die ölexportierenden Länder und die Ölkonzerne trotzdem leben.
    Ich bin gegen das Solarfeld.

  9. Möwe, das mit den Freiflächensolaranlagen sehe ich auch skeptisch. Wenn sich die Leute nun dagegen auflehnen, hat das seine Berechtigung und sie mögen nicht klein beigeben! Fakt ist, dass PV-Anlagen etwa 30x mehr aus der Energie holen, die uns die Sonne schenkt, als bei Weg über Biomasse, wie Energiemais und Raps. Die monotonen Landschaften damit sind auch nicht das Beste, was den Einwohnern der Dörfer und Städte hier passieren konnte. Die Gewinne der Flächen werden von Agrar-Aktiengesellschaften und Hedgefonds abgeschöpft und alle Einheimischen gingen leer aus und haben sogar den Schaden. Selbst den Bauern blieb nur ihr Vorgärtchen. Das ganze Jahr immer das Gleiche. Gülle, Pestizide, Herbizide, Kunstdüngemittel und Fungizide in kurzer Folge verteilen, dann nach dem finalen Totspritzen der überflüssig gewordnenen Pflanzen wird die extrem belastete Frucht geerntet (echt lecker, wären es Nahrungsmittel) und gleich danach wird wieder gedrillt, bevor die Spritzwirkung nachlässt. Schädlicher für uns sind die chinesischen Solarmodule auch nicht. Was deren Herstellung dort anrichtet, weiß ich nicht. Ich bin derzeit eher für Fotovoltaik, aber es müsste fairer zugehen. Gute Böden dürften nicht herhalten. Sandhaufen, auf denen nur Quecke und Habichtskraut gedeihen und die unverhältnismäßig viel Dünger benötigen würden, haben wir aber auch reichlich. Das sollte ausschlaggebend sein. Unsere Stadtwerke zum Beispiel, geben Obacht, dass bei jedem, der ein Balkonkraftwerk anmeldet, der Zähler ja sofort auch eine Rücklaufsperre bekommt. Kostenloser Strom von kleinen Mann. Herrlich. Wer hat schon mal ein PV-Modul auf einem Trafohäuschen gesehen? Oder auf einem WBS 70-Block? Ich nicht. Aber auf dem Acker ist eine neue Runde im Monopoly eröffnet. Achten wir darauf, dass die Versorgung mit den erneuerbaren Energien den Bürgern zugute kommt, zumindest anteilig, indem sie sichtbar auf dem Konto, vom Ertrag ein paar Prozent bekommen. Wegen dem Gewinnstreben werden die großen Player alles versuchen, genau das bis zum letzten Cent zu verhindern. Der Kampf würde hart werden. Ich schreibe würde, weil ich die Leute hier kenne. Wäre das nicht besser, als gegen noch Schwächere, wie Einwanderer, aus welchen Gründen auch immer sie ihre Heimat verließen oder gegen Masken und Impfungen während einer Pandemie zu demonstrieren? Ich fürchte, dass es wieder weitestgehend beim Gemecker im Internet bleibt. Wenn aber die Rechtsextremen und Verschwörungserzähler Quatsch oder die AfD mit von Beidem was herumblöken, schließen sich sicher weiterhin mehr an. Weiter so!

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