In der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns wurden 2021 durchschnittliche Bruttolöhne und -gehälter in Höhe von 23,34 Euro je Arbeitsstunde gezahlt, das waren 79,7 Prozent des Bundesdurchschnitts. Gleichzeitig arbeiteten die Arbeitnehmer im Land durchschnittlich 4,2 Prozent bzw. 55 Stunden länger als im Bundesdurchschnitt. 2021 lagen damit die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitsstunde in der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns um 5,95 Euro niedriger als im Bundesdurchschnitt.
Die höchsten durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitsstunde wurden in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit einschließlich Private Haushalte gezahlt (26,17 Euro). Die niedrigsten Bruttostundenlöhne und -gehälter hatte der Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei (15,72 Euro). In beiden Bereichen war aber die Angleichung an den Bundesdurchschnitt am höchsten: Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit einschließlich Private Haushalte 95,3 Prozent; Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei 106,5 Prozent. In beiden arbeiteten die Arbeitnehmer allerdings auch deutlich länger als im Bundesdurchschnitt: Im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit einschließlich Private Haushalte um 120 Stunden (+ 9,5 Prozent); in der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei um 145 Stunden (+ 10,9 Prozent).
Den geringsten Angleichungsstand der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitsstunde an den Bundesdurchschnitt wies im Jahr 2021 wieder das vor allem durch Klein- und Mittelbetriebe geprägte Verarbeitende Gewerbe mit nur 68,1 Prozent aus. Hier arbeiteten die Arbeitnehmer 52 Stunden länger als im Bundesdurchschnitt, erhielten aber 10,93 Euro weniger Bruttolohn und -gehalt pro Arbeitsstunde.
Ursachen für die Unterschiede der Arbeitsvolumina und auch der Stundenlöhne zwischen den Wirtschaftsbereichen und zum Bundesdurchschnitt sind über die Betroffenheit von der Corona-Pandemie hinaus die unterschiedlichen tariflichen Arbeitszeiten, die individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung, Urlaubs- und Krankentage bzw. Feiertage) sowie die unterschiedlichen Beschäftigungs- und Wirtschaftszweigstrukturen.









Es ändert sich doch eh nichts. Zweimal im Jahr wird erzählt daß der Osten wenige als der Westen verdient und das seit über 30 Jahren. Im Osten gibt es eine 40 Stunden Woche und im Westen einen 37,5 oder 39 Stunden Woche! Wir arbeiten schon immer länger für weniger Geld und gemacht wird nichts!!!!
Tja, heute wäre eine gute Gelegenheit, für bessere Bedingungen der Arbeiterschaft zu demonstrieren und zu kämpfen. Damit wird es wohl nichts, da das Thema unbequem und vor allem schädlich für die Wirtschaft ist. Letzteres scheint auch der Grund zu sein, dass nicht einmal die Medien, die sonst im Vorhinein über alles mögliche, wie Gottesdienste und Demos gegen einen Piecks in den Oberarm, oder den drohenden Untergang des Abendlandes berichten, sich massiv zurückhalten, Termine von Mai-Kundgebungen zu veröffentlichen. Bloß keine schlafenden Hunde wecken.
Na, dann gehen wir eben zum Gottesdienst und beten gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt und bitten Gott, er möge es richten. Das ist ohnehin bequemer, als selber aktiv zu werden.
Wünsche einen schönen Feiertag.
Hallo,
dass „im Westen“ immer nur 37,5 oder 39 Stunde die Woche gearbeitet wird, ist so nicht korrekt. Es gibt auch „im Westen“ genug Arbeitnehmer, die 40 Stunden und mehr arbeiten müssen. Solche Verallgemeinerungen wie die im Osten und die im Westen sind dabei eher kontraproduktiv. Trotzdem gebe ich Ihnen Recht, dass das Gehaltsgefälle zwischen Ost/West noch immer sehr groß ist.