Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern mit guten Zahlen
Nach Einschnitten in den Jahren 2020 und 2021 infolge der Corona-Pandemie verzeichnete die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr wieder deutliche Zuwächse. Mit dieser positiven Entwicklung wurden die touristischen Rekordwerte des Vor-Corona-Jahres 2019 zwar nicht erreicht, aber erstmals seit der Pandemie gab es mehr touristische Übernachtungen als im Vor-Corona-Jahr 2018.
Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern besuchten im Jahr 2022 insgesamt 7,4 Millionen Gäste die Tourismusbetriebe in Mecklenburg und Vorpommern. Das sind 34,7 Prozent mehr als 2021. Die Zahl der Übernachtungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 19,6 Prozent auf 31,8 Millionen an.
Die Tourismuszahlen im Land nähern sich damit in 2022 weiter dem Rekordjahr 2019, das in Mecklenburg-Vorpommern das touristisch erfolgreichste Jahr seit der Wiedervereinigung Deutschlands darstellt.
Die gemeldeten Gästeankünfte lagen im Jahr 2022 um 12,1 Prozent und die Übernachtungen um 6,9 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019. Bezogen auf das Vor-Corona-Jahr 2018 gab es im Jahr 2022 6,6 Prozent weniger Gäste, aber 2,8 Prozent mehr Übernachtungen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den grenzüberschreitenden Tourismus in Deutschland haben damit abgenommen. Die ausländischen Übernachtungen blieben 2022 aber 30,3 bzw. 27,9 Prozent unter den Vor-Corona-Niveaus der Jahre 2019 und 2018.
„Wir bewegen uns insgesamt wieder in Richtung Vorkrisenniveau. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet das zweitbeste Ergebnis nach den Rekordwerten vor der Pandemie im Jahr 2019. Die Übernachtungen im Land haben im Gesamtjahr 2022 weiter deutlich zugenommen. Das ist gut so und spricht für das Interesse an Urlaub im Land. Dennoch haben wir ein hartes Stück Arbeit vor uns. Es macht sich bemerkbar, dass viele Menschen aufgrund der insgesamt verunsicherten Lage eher sparen. Es wird weniger in einen Urlaub investiert“, machte Tourismusminister Reinhard Meyer deutlich.
Seenplatte mit Plus von über 16 Prozent
Ein Blick auf die Reiseregionen zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Mecklenburgische Ostseeküste (+28,7 Prozent) das stärkste Übernachtungswachstum verzeichnete. Für die anderen Regionen sah die Entwicklung wie folgt aus: Fischland-Darß-Zingst (+14,2 Prozent), Usedom (+17,2 Prozent), das Vorpommersche Festland (+15,9 Prozent), Rügen/ Hiddensee (+17,2 Prozent), Mecklenburgische Seenplatte/ Schweiz (+16,3 Prozent) und Westmecklenburg (+13,3 Prozent). Ein Vergleich mit 2019 zeigt, dass besonders Fischland-Darß-Zingst und die Mecklenburgische Ostseeküste (-1,5 Prozent bzw. -2,5 Prozent ggü. 2019) schon fast wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen sind.
Ein Blick auf die Städte des Landes zeigt, dass es auch hier überall Zuwächse gab; davon die meisten in Rostock (+44,4 Prozent). Folgende Ergebnisse liegen für die größeren Städte vor: Schwerin (+37,8 Prozent), Greifswald (+35,4 Prozent) Wismar (+24,2 Prozent) und Stralsund (+24,2 Prozent).
Erholung zeigt sich auch beim internationalen Reisegeschäft, das bekanntlich später Fahrt aufgenommen hat als der Inlandstourismus: Für 2022 wurden rund 285.000 (+86,6 Prozent) Ankünfte und rund 770.000 Übernachtungen (+72,8 Prozent) gemeldet. Auch alle internationalen Hauptquellmärkte verzeichneten Zuwächse: Schweden (+145,1 Prozent), Niederlande (+89,5 Prozent), Österreich (+74,1 Prozent), Dänemark (+73,8 Prozent) und die Schweiz (+66,6 Prozent). Besonders positiv ist dabei ist die Entwicklung aus dem niederländischen Quellmarkt. Hier liegen die Übernachtungszahlen 2022 nur noch 9,8 Prozent unter denen aus dem Jahr 2019.