Tourismuspreis der Seenplatte fürs Reuter-Museum

24. Januar 2024

Der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte hat vor wenigen Tagen auf seiner Mitgliederversammlung den diesjährigen Tourismuspreis an das Fritz-Reuter-Literatur Museum in Stavenhagen verliehen. Außerdem diskutierten die Touristiker über neue Konzepte und Marken und werteten das zurückliegende Urlaubsjahr aus.

Zum Preis an das Fritz-Reuter-Literatur-Museum heißt es: „Torsten Jahn und sein Team haben mit innovativen Ideen und einem digitalen Museumsrundgang aus einem klassischen, musealen Ort einen attraktiven und zeitgemäßen Anziehungspunkt gemacht. Durch die Integration modernster Technologien können sich Gäste nun orts- und zeitunabhängig in den Räumen des Museums bewegen und dieses auf eigene Faust erkunden. Der digitale Rundgang, der in 3D erlebbar ist, eröffnet völlig neue Perspektiven für die Gäste.“

Besonders hervorzuheben sei der integrierte Audioguide, der an ausgewählten Stationen innerhalb des Museums umfassend über das Leben und Schaffen des niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuters informiere. Diese innovative Kombination aus visuellen und auditiven Elementen schaffe ein einzigartigesErlebnis für die Besucherinnen und Besucher.

Warens Bürgermeister Norbert Möller unterstrich in seinem Grußwort die Wichtigkeit des Tourismus für die Stadt und erklärte, dass die Übernachtungszahlen das Vor-Corona-Niveau fast erreicht haben. „Wir müssen uns als Region sehen“, so Möller.

Neue Fotos und Videos für die Region

Der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte, Robert Neidel , zog in seinem Bericht Bilanz zum Status der Modellregion, zur Anerkennung von Tourismusorten und zum Ausbau der Digitalisierung im Bereich Meldescheinsystem. In dem Rahmen begleiteten Mitarbeiter der Geschäftsstelle Ende des Sommers ein professionelles Fotografen- und Filmteam. Entstanden sind 20 inspirierende, dynamische Videos und hunderte Fotos. Hinzu kamen fast 100 Audioaufnahmen zu Orten und Themen. Die Inhalte werden im Rahmen der digitalen Gästekarte ausgespielt, damit sich Urlauber bereits vor der Anreise über die Region informieren können. Gleichzeitig werden die Aufnahmen auch für Marketingaktivitäten, die Social Media Kanäle und zur Reiseinspiration genutzt.

Bei der Ausarbeitung eines neuen Tourismuskonzeptes wurde die Region mit einem externen Blick begutachtet, um unter anderem Potentiale für die Nebensaison herauszufiltern und Antworten zu finden, wie zukünftig Netzwerke, Themen und Marketing gestaltet werden können.

Herausfordernd bleibt nach Aussage von Neidel weiterhin die Zusammenarbeit der verschiedenen Kommunen. Denn unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen bzw. der Rechtsprechung sei eine gegenseitige Anerkennung der Kurabgabe schwierig. Die notwendige Betrachtung von Aufenthaltstagen statt Übernachtungen habe den „Lösungsdruck“ noch einmal erhöht und den Kommunen einigen Gästeärger eingehandelt. Im Projekt „MÜRITZ rundum“ erarbeite daher zurzeit eine Arbeitsgruppe nach dem Vorbild anderer Modellregionen und unter Berücksichtigung von Grauzonen eine Kompromisslösung. Mittelfristig müsse aber der Gesetzgeber an dieser Stelle zwingend nachjustieren.

Gastredner Martin Schobert (von der Agentur Saint Elmo’s) und Frances Rohde (Leitung Kommunikation beim TMV) stellten den Mitgliedern die neue Urlaubsmarke des Landestourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern vor. Der Markenkern ist „Freiraum“ – ein Sehnsuchtsversprechen. Damit einher geht eine genaue Zielgruppenansprache in Bild und Text. Alles zu der Marke kann man sich unter der Website urlaubsmarke.tourismus.mv ansehen.


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