Unter dem Motto #wärmewinter haben Diakonie und Evangelische Kirche dazu aufgerufen, Projektideen zu entwickeln, die in Armut geratene Menschen durch die kalte Jahreszeit bringen. Auch von den älteren Einwohnern der Gemeinde Sietow sind viele von der plötzlichen Energiekrise und der Inflation betroffen. Insbesondere Rentner müssen sich diesen Winter häufig die Frage stellen, ob sie heute lieber die Heizung anstellen oder sich ein reichhaltiges, gesundes Frühstück leisten. Mit dem Projekt „Ü60-Frühstück“ stellen die Erzählkirche Sietow und die Diakonie Güstrow nun einmal im Monat ein gesundes Frühstück mit warmem Anteil in einem beheizten Saal zur Verfügung, um diesen Menschen entgegenzukommen. Ehrenamtliche kümmern sich vor Ort um den Ablauf und das Ambiente. Finanziert wird das Projekt vom Diakonischen Werk MV.
„Nicht jeder kann sich den Luxus leisten, einfach mal schnell die Heizung anzudrehen und genüsslich mit Bekannten brunchen zu gehen“, weiß Projektmanager Michael Noske. Viele Klienten der Sozialstation Röbel, die die Pfleger täglich besuchen, klagen über Rechnungen, die sie einfach nicht mehr bezahlen können.
„In Krisenzeiten muss man schnell handeln, um denen zu helfen, die wirklich in Not geraten sind. Rentner werden leider oft vergessen. Sie erhalten bisher keinen staatlichen Zuschuss, der sie aus monatelanger Armut herausholt. Gerade sie brauchen es warm, sind die meiste Zeit zu Hause, bewegen sich weniger und sind oft allein mit ihren Sorgen. Dem wollen wir gerne entgegenwirken und haben deshalb das Ü60-Frühstück gegründet“, so Projektmanager Michael Noske. Parallel dazu findet am Standort Güstrow einmal wöchentlich (dienstags) die Suppenstube (Mittagessen) in der Domgemeinde statt.
Sollte die Nachfrage nach solchen Mahlzeiten steigen, sind weitere Standorte in MV nicht ausgeschlossen. Noske hofft, dass das Angebot von den Menschen gut angenommen wird, die gerade wirklich unter der Energiekrise leiden.









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