Überdurchschnittliche Ernte bei allen Druschfrüchten zu erwarten

27. August 2022

In diesem Jahr erwarten die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern bei allen Druschfrüchten, das sind vor allem Getreidearten wie Weizen, Gerste und Roggen, eine überdurchschnittliche Ernte. Wie das Statistische Amt anhand der ersten amtlichen Ernteschätzung 2022 (vorläufige Ergebnisse) mitteilt, liegen die erwarteten Erträge über dem Sechs-Jahres-Durchschnitt.

Die Wintergerste, als zuerst reifendes Getreide, übertrifft im Landesdurchschnitt mit 83,8 Dezi­tonnen je Hektar den Sechs-Jahres-Durchschnitt, der bislang bei 70,9 Dezitonnen je Hektar lag. Der Ertragszuwachs beläuft sich auf 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (77,2 Dezitonnen pro Hektar). Damit wird mit einer Gesamt­ernte­menge von 1,1 Millionen Tonnen gerechnet werden.

Bei Winterweizen, der am häufigsten angebauten Fruchtart in Mecklenburg-Vorpommern, werden 81,2 Dezi­tonnen pro Hektar erwartet. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt lag bei 73,0 Dezitonnen pro Hektar. Das bedeutet einen Ertragszuwachs von gut 11 Prozent. Von 306 800 Hektar war Winterweizen zu ernten, sodass eine Erntemenge von 2,49 Millionen Tonnen erwartet wird. Die Anbaufläche verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um gut 2 Prozent und gegenüber dem sechsjährigen Durchschnitt um 6 Prozent.

Für Roggen und Wintermenggetreide wird mit einem Hektarertrag von 55,7 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Auch dieses Ergebnis liegt über dem Sechs-Jahres-Durchschnitt von 52,2 Dezitonnen pro Hektar. Diese Frucht­art war in diesem Jahr von 59 000 Hektar zu ernten, was im Vergleich zum Vorjahr eine Verminderung um 12 Prozent bedeutet.

Sommergerste erreicht nach Auskunft der Landwirtinnen und Landwirte ein Ertragsergebnis von 49,2 Dezi­tonnen pro Hektar. Das ist gegenüber dem Sechs-Jahres-Durchschnitt (39,1 Dezitonnen pro Hektar) eine Ertragsteigerung von fast 26 Prozent.

Bei Sommerweizen wird nach der ersten Ernteeinschätzung mit einem Ergebnis von 44,6 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Im vergangenen Jahr wurden hier nur 37,0 Dezitonnen pro Hektar erzielt.

Auch Triticale wird ein überdurchschnittliches Ergebnis erreichen. Erwartet wird hier ein Hektarertrag von 51,4 Dezitonnen pro Hektar. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt beläuft sich auf 46,7 Dezitonnen pro Hektar.

Ebenfalls überdurchschnittlich wird wohl auch der Haferertrag werden. Die erwarteten 40,4 Dezitonnen pro Hektar bedeuten eine Ertragssteigerung von fast 15 Prozent gegenüber dem Sechs-Jahres-Durchschnitt.

Die Winterrapsernte, die auf über 192 400 Hektar stattfindet und damit 18 Prozent des Ackerlandes ausmacht, wird eine Hektarleistung von 40,6 Dezitonnen erbringen. Das entspricht einer Erntemenge von 0,78 Millionen Tonnen. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um knapp 11 Prozent ausgedehnt.

Die Erntemenge von Getreide insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern könnte nach Berechnungen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr bei über 4 Millionen Tonnen liegen. Insgesamt melden die Landwirte gute Qualitäten, in einigen Gebieten aber auch Ertragseinbußen durch Trockenheit.


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