Umfrage: SPD und CDU bräuchten weiteren Partner

21. Mai 2021

Gut vier Monate vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern liegt die Landes-SPD in der Gunst der Wähler vorn, gefolgt von der CDU. Allerdings haben beide Parteien an Zustimmung verloren. Wenn schon am nächsten Sonntag in dem Land gewählt würde, wäre für eine Regierungsmehrheit dort ein Dreierbündnis erforderlich. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von NDR, Ostsee-Zeitung und Schweriner Volkszeitung, ausgeführt von Infratest dimap.

Die SPD käme aktuell auf 23 Prozent. Sie erzielt damit 4 Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Umfrage im November 2020. Auch die CDU im Land verliert an Zustimmung und käme bei einer Wahl jetzt auf 21 Prozent (minus 6 Prozentpunkte). Drittstärkste Kraft ist aktuell die AfD mit 17 Prozent (plus 2 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Umfrage). Die Linke liegt bei 11 Prozent (minus 1 Prozentpunkt). Neu im Landtag vertreten wäre Bündnis90/Die Grünen. Diese Partei bekäme jetzt 14 Prozent (plus 4 Prozent im Vergleich zur vorherigen Umfrage; bei der Landtagswahl 2016 kam sie auf 4,8 Prozent). Auch die FDP hat zugelegt und würde mit jetzt 6 Prozent den Sprung über die 5-Prozent-Hürde schaffen (plus drei Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Umfrage).

Mit diesem Ergebnis könnte die rot-schwarze Landesregierung ihre Arbeit nicht ohne einen weiteren Partner fortsetzen. Rechnerisch möglich wäre u. a. ein Bündnis von SPD, CDU und FDP. Auch eine Zusammenarbeit von SPD, Grünen und Linke hätte rechnerisch eine Mehrheit.

Die gesunkenen Werte für SPD und CDU spiegeln sich auch in der rückläufigen Regierungszufriedenheit im Bundesland wider. Nur etwa die Hälfte der Bürger stellt der Landesregierung in der aktuellen Umfrage ein positives Zeugnis aus (51 Prozent; im November 2020 waren es noch 70 Prozent). Schwarz-Rot scheint seit damals seinen Krisenbonus verloren zu haben. In Bezug auf die Corona-Pandemie beurteilt mehr als die Hälfte der Befragten das Vorgehen der Landesregierung kritisch (53 Prozent).

Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat zuletzt an Popularität verloren. Nach einer Zustimmung von 75 Prozent im Herbst 2020 sind es aktuell noch 57 Prozent, die ihre Arbeit positiv sehen, während etwa vier von zehn (38 Prozent) sich weniger oder gar nicht zufrieden mit ihr äußern. Dennoch ist Manuela Schwesig weiterhin die beliebteste Spitzenkandidatin im Land, mit deutlichem Vorsprung vor Simone Oldenburg (Die Linke) und Michael Sack (CDU). Diese beiden sind mehr als der Hälfte der Wahlberechtigten nicht bekannt.

Was die wichtigsten Probleme in Mecklenburg-Vorpommern betrifft, so hat sich die Einschätzung der Bürger seit Herbst verändert. Damals stand für sie die Eindämmung der Corona-Pandemie mehrheitlich an erster Stelle. Jetzt ist der Zustand der Wirtschaft in den Vordergrund gerückt. Die Sorge um die Wirtschaft zeigt sich auch in der überwiegend skeptischen Beurteilung der wirtschaftlichen Lage. 68 Prozent bewerten sie als weniger gut oder schlecht.


4 Antworten zu “Umfrage: SPD und CDU bräuchten weiteren Partner”

  1. Thorsten sagt:

    Grün wählen ist immer gut… Haben sich die Leute mal mit dem grünen Wahlprogramm auseinander gesetzt? Ausser Naturschutz vor allem mit den Steuerlichen Aspekten? Also ich habe nicht genug Geld um deren Utopia zu finanzieren, ebenfalls sehe ich es nicht ein das die EU steuerliche Mitsprache bekommen soll.
    Zahlen so schön genug das kaum was übrig bleibt, CO2 Steuer noch weiter erhöhen, im Umkehrschluss wird alles teurer. Von der Fahrt zur Arbeit über das heizen des wohnung bis hin zu allen Gegenständen welche in irgendeiner Weise transportiert und hergestellt werden müsse.
    Viel Spaß beim nächsten Einkauf.
    Jeder kann die Umwelt schützen wenn er nen bissl auf sich achtet, sein persönliches Verhalten anpasst und bewusster konsumiert. Dafür muss man keinen Ablass in Form eines Kreuzes leisten.

  2. Warener Oldie sagt:

    Das schönste an der Sache ist ja, dass der deutsche Michel so richtig zur Kasse gebeten wird um die Welt zu retten.
    Und unsere Nachbarn, Frankreich, Belgien Tschechien usw. bauen erst einmal neue Atom – und Kohlekraftwerke.
    Übrigens, laut offizieller Statistik trägt Deutschland gerade einmal 2 % zum weltweiten CO2 Ausstoß bei. Dafür kann man
    doch schon mal den doofen deutschen Steuerzahler ausbluten lassen. Mann o Mann, werdet endlich wach, und weist
    diese grünen Möchtegernpolitiker in Ihre Schranken !

  3. RMK sagt:

    Vorsicht vor grün dort wird Wasser geprädigt und Wein in großen Mengen getrunken

  4. Stefan sagt:

    Nicht schlecht für ein Land das gerade mal 0,24 Prozent der Landfläche der Erde ausmacht, oder?

    Mich erinnert die Argumentation hier doch häufig an kleine Kinder die ihr Zimmer aufräumen sollen und dann kontern „Bei den Anderen sieht es noch viel schlimmer aus!“.

    Ich bin wahrlich kein Grün-Wähler, aber mir geht dieses einseitige Hauen und Stechen langsam wirklich auf die Nerven.
    Alles was man derzeit von den anderen Parteien liest eine Anti-Grün-Kampagne. Man erhält den Eindruck es hat sonst niemand ein Wahlprogramm mit dem er werben könnte.

    Wir wäre es wenn die Parteien sich darauf besinnen ihre Stärken und ihre Pläne in den Fokus zu stellen und im Herbst wissen wir dann wer dem Gros der Bevölkerung am besten gefällt.