Unterkunft für Flüchtlinge in Warens Weststadt geplant

4. März 2023

In Waren soll eine neue Unterkunft für Flüchtlinge entstehen. Oder besser – ein bestehendes Gebäude soll für die Unterbringung hergerichtet werden. Wie die Stadtverwaltung auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ bestätigte“, ist geplant, das alte Bürogebäude am Ende der Witzlebenstraße dafür zu nutzen. Der Landkreis, der sich diesbezüglich an die WOGEWA als Eigentümer des Hauses gewandt habe, gehe von 60 bis 65 Flüchtlingen aus, die dort leben könnten. Welcher Nationalität konnte die Stadt nicht sagen, da für die Zuweisung der Landkreis zuständig sei.

Das Bürogebäude – ruhig gelegen in der Nähe von vielen Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung – ist zu DDR-Zeiten gebaut worden und beherbergte viele Jahre Büros von Verwaltungen sowie in der jüngsten Vergangenheit Schulungsräume. Das Grundstück umfasst fast 2000 Quadratmeter. Vor knapp drei Jahren hatte die Wohnungsbaugesellschaft Waren (WOGEWA) die Immobilie erworben und wollte dort eine betreute Wohnform schaffen. 

„Dafür gab es eine Ausschreibung und einen Bewerber, der letztendlich abgesprungen ist. Hinzu kam dann der Umstand, dass auf der Grundlage eines baufachlichen Gutachtens der Instandsetzungs- und Sanierungsbedarf für das Gebäude so hoch war, dass ein vertretbarer wirtschaftlicher Umbau bzw. eine Sanierung nicht möglich war. Somit wollte die WOGEWA das Gebäude wieder verkaufen“, heißt es auf die WsM-Anfrage aus der Stadtverwaltung.

Vor einiger Zeit sein dann der Landkreis an die WOGEWA mit der Bitte zur Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in dem Gebäude herangetreten. „Sollte dieses Vorhaben letztendlich nicht zum Tragen kommen, wird die WOGEWA weiterhin bemüht sein, das Gebäude zu veräußern. Es wird durch die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft in der Witzlebenstraße 65 also kein Wohnungsbauvorhaben der WOGEWA zurückgestellt“, so die Verwaltung.

Wann die ersten Flüchtlinge in der Witzlebenstraße einziehen, ist noch nicht ganz klar. Zunächst gelte es, baufachliche Prüfungen und die Zustimmung des Landes für die Finanzierung abzuwarten. Auch Sanierungen müssten noch erfolgen. Nach Aussage des Landkreises sei ein Bezug für den September dieses Jahres geplant.

„Die Stadt Waren unterstützt das Vorhaben. In Anbetracht des gegenwärtigen prozentualen Anteils an geflüchteten Menschen in unserer Stadt und den grundsätzlich guten Erfahrungen mit Flüchtlingsunterkünften in unserer Stadt ist eine weitere Flüchtlingsunterkunft mit 60 – 65 Flüchtlingen vertretbar“, erklärte Sprecherin Stefanie Schabbel.


8 Antworten zu “Unterkunft für Flüchtlinge in Warens Weststadt geplant”

  1. Karl. M sagt:

    Natürlich, ist immer alles vertretbar.(Aus Sicht der Politik). In einer Demokratie, erwartet man auch, daß abstimmen der Bevölkerung in der jeweiligen Stadt,zu so einem Vorhaben. Aber da will man, in der Politik natürlich nichts wissen von.

  2. Möwe sagt:

    Ich bin dafür zentrale große Flüchtlingsunterkünfte zu schaffen , um dann nur die integrationsfähigen Menschen zu unterstützen.Ich bin gegen die kleckerweise und viel zu teuren Unterkünfte , wie in der Witzlebenstrasse .

  3. Reiner Fröhlich sagt:

    Was ist mit der schon angemieteten Residenz Sommersdorf ? Wieviel hunderttausende Euros sind schon gezahlt worden ? Für Leerstand !
    Die Verantwortlichen für die Steuerverschwendung sofort entlassen, diese Herschaften sind einfach unfähig. Ausserdem müssen Sie Schadenersatz in Höhe der bisher geleisteten Miete zahlen und Berufsverbot im öffentlichen Dienst bekommen.

  4. Axel Berger sagt:

    Wenn soviel mal für arme deutsche Bürger getan würde , wäre das Ansehen der vom „Volk“ gewählten Politiker sicher auf einem besseren Niveau . Aber Geld verschwenden für Menschen , die sich oft nicht integrieren wollen, ist wohl ein Weg den die wenigsten Wähler wünschen .

  5. Müritz er T sagt:

    Schon komisch, auf der einen Seite ist ein vertretbare und wirtschaftlicher Umbau nicht möglich. Sobald es sich aber um Flüchtlinge dreht ist alles möglich. Jaja, der deutsche ist halt aus vertretbare wirtschaftlicher Sicht nichts mehr wert.
    Arbeiten gehen, Steuern zahlen und sonst nichts.
    Wünsche den Warenern viel Spaß mit ihren neuen Mitbürgern.

  6. Axel Berger sagt:

    Den Politikern ist doch der Wille ihrer Wähler vollkommen egal. Wenn sie einmal gewählt sind , vergessen die meisten wo sie herkommen. Da trifft das alte Sprichwort: Politik ist wie eine Hurre . Sie wird von jedem zu seinem Vorteil missbraucht.

  7. Peter sagt:

    Ausbau der Schulen kommt nicht vorran.Da wird kein Geld reingesteckt Rentner müssen Flaschen sammeln um Ihre Rente aufzustocken.Billiger Wohnraum ist kaum noch zu haben in Waren(Müritz). Für die Jugend ist überhaupt nichts vorhanden.U18.Ich danke den Stadtvertretern von Waren(Muritz) Ihr habt eine spitzenmässige Arbeit gemacht.und ich meine jeden damit. Aber Hauptsache,die so genannten Fachkräfte
    kommen.

  8. Adernalinius sagt:

    Danke, Müritz er T. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich auf neue Bekanntschaften freuen. Was Ihre Vermutungen bezüglich des Umbaus angeht: Um das zu beurteilen, würde ich gegenüberstellen, welche Räumlichkeiten für die betreute Wohnform (was für ein Wortungetüm) mit welchem Standard geschaffen werden sollten und was nun baulich für wieviele Flüchtlinge passieren soll. Das muss nicht dasselbe sein. Im Gebäude gibt es z.B. Seminarräume, so groß wie Klassenzimmer. Nun würden Stänkerer, die sich keinesfalls weit außen rechts wähnen, einwenden, dass ihre Wohnform nicht über so große Räume verfügt. Spoiler: mal die Belegung pro Raum checken. Ach nee, zu aufwändig. Lieber viel Spaß hier, ohne fremde Neuzugänge, der Rest aber zusammen in dieser ins Leere dröhnenden Ecke.