Verbraucherpreise in MV: Inflation im April bei 2,0 Prozent

7. Mai 2024

Die Verbraucherpreise in Mecklenburg-Vorpommern sind im April angestiegen. Die Inflationsrate – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – lag im April bei 2,0 Prozent. Die Teuerungsrate erreichte im April einen Stand von 120,3 (Basis 2020 = 100) und erhöhte sich im Vergleich zum März 2024 um 0,5 Prozent. In den Hauptgruppen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, Bekleidung und Schuhe und alkoholische Getränke und Tabakwaren waren überdurchschnittliche Preisentwicklungen zu verzeichnen. Aber auch andere Hauptgruppen waren vom Preisanstieg betroffen.

Für die Verbraucher war im April wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Gas und Fernwärme zu zahlen. Die Preise in der Hauptgruppe Wohnung, Wasser, Strom und Gas waren im April genauso hoch wie im Vorjahresmonat und das trotz der im Januar 2024 ausgelaufenen Preisbremsen für Energieprodukte, der ebenfalls ab Januar 2024 auf die Preise für fossile Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas wirkenden CO2-Preis-Erhöhung sowie der im April 2024 erfolgten Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung (von 19 auf 7 Prozent) für Gas und Fernwärme. Die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe war für sich genommen, sogar mit minus 4,0 Prozent deutlich unterhalb der allgemeinen Preissteigerungsrate. Jedoch war bei der Fernwärme ein erheblicher Preisanstieg von 25,3 Prozent zu verzeichnen.

Die deutlichste Preissteigerungsrate wurde bei den Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen gemessen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es eine Steigerung um 9,3 Prozent und im Vergleich zum Monat März 2024 um 1,7 Prozent. Grund dafür waren die Mindestlohnerhöhung, gestiegene Transportdienstleistungen, der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln und der Energie.

In der Hauptgruppe Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichnete die Tafel Schokolade mit 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den deutlichsten Preisanstieg. Im Vergleich zum Monat März 2024 mussten die Verbraucher 6,3 Prozent mehr ausgeben.

Kabeljau und Lachs sind weiterhin preisintensiv, denn diese Produkte kosten im Vergleich zum Monat April 2023   11,2 Prozent mehr. Auch für die Produkte Tomaten, Kopf- oder Eisbergsalat und Bohnenkaffee musste in Vergleich zum Vormonat März 2024 mehr ausgegeben werden.

In der Hauptgruppe andere Waren und Dienstleistungen, wozu insbesondere auch die Versicherungsdienstleistungen zählen, war bei den Beiträgen zur Kraftfahrzeugversicherung im Vergleich zum Vorjahresmonat ein beträchtlicher Preisanstieg von 32,9 Prozent zu verzeichnen. Auch Reparaturen, Inspektionen, Parkgebühren u. Ä. verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,9 Prozent. Für Kraftstoffe musste im Vergleich zum Vormonat März 2024   3,1 Prozent mehr gezahlt werden.

Der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie lag bei 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Hinweis: Seit dem 1. April 2024 gilt für Gas und Fernwärme wieder der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent, nachdem dieser für den Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2024 auf 7 Prozent gesenkt worden war.


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