Sechs Tage, acht Trainerboote, 46 Kinder, 19 Betreuer, ein Regentag – und null Langeweile: In der vergangenen Woche hieß es an der Müritz wieder: Segel setzen, ablegen und gemeinsam durchstarten. Mit an Bord waren Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 21 Jahren – motiviert, neugierig und voller Energie. Organisiert und getragen wurde das Segellager von einer starken Crew aus sechs Vereinen: Warener Seglerverein e.V., Wassersportverein Stille Bucht von Kamerun, Plauer Wassersportverein e.V., Röbeler Segelverein, Segelclub Ribnitz und den Parchimer Segelfreunden.
Und eins vorweg: Dieses Camp hatte ordentlich Wind in den Segeln.
Der Tag startete früh und erfrischend: Um 7.30 Uhr ertönte das Signal zum Frühsport – und wer da noch nicht ganz wach war, wurde es spätestens nach dem Sprung in die Müritz. Danach ging es in die Segelklamotten: Vormittags und nachmittags Praxis – und dazwischen? Theorie, Essen, lachen, schnacken.
Die Trainercrew mit Heike Ahrent, Fritz Schaefer, Christian Janßen, Claudia Röhr, Klaus Kiecksee, Roman Weber, Tobias Olbrich, Carl Blasius, Marc Anton Wilke, Andreas Metz und Rainer Ossig brachte geballte Kompetenz aufs Wasser. Ob Opti B & C, ILCA oder 420er – alle Bootsklassen waren am Start, alle Teilnehmenden voll bei der Sache.
Während draußen die Segel gesetzt wurden, lief auch an Land alles rund. Eltern unterstützten nicht nur beim Kochen, sondern auch bei kleinen und großen Pannen – ein Vater wurde spontan zum Bootstechniker des Lagers und schraubte defekte Ruder und Pinne wieder fit. Und natürlich: Handyfreie Zone. Ja, wirklich. Kein TikTok, kein Insta – dafür echte Gespräche, Lachen am Lagerfeuer und ein starkes Miteinander. Hat richtig gut getan.
Neben dem Segeln gab es jede Menge Action: Mini-Games, Planschen, Basteln und das legendäre Kinder-gegen-Trainer-Tauziehen – wie nicht anders zu erwarten, die Kids haben gewonnen. Highlight am Rande: Die Plauer Sportfreunde kamen mit ihrem Kutter „Wodka“ vorbei und zogen stilecht eine Runde durch den Stadthafen. Ein Gänsehautmoment.
Am Samstag dann das große Finale: die Regatta „Blaues Band der Müritz“, organisiert vom Warener Seglerverein e.V. Alle konnten zeigen, was sie in der Woche gelernt hatten – und das bei perfekten Bedingungen: mal Flaute, mal Böen, aber viel Sonnenschein – echte Müritz eben. Alle blieben auf Kurs.
Zum Abschluss gab es noch für alle Kinder und Jugendlichen ein fettes Dankeschön in Stoffform: Ein hochwertiges Handtuch, beschriftet mit Vereinswimpel und Sponsor-Logo – spendiert von der Müritz Sparkasse. Damit kann man jetzt nicht nur ins Wasser hüpfen, sondern auch stilvoll wieder raus.
Ein Text von Inga Bauch
Neueste Kommentare