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Waren: Wer bekommt die zurück geforderte Spende?

Was passiert mit den 9992 Euro, die Warens Bürgermeister Norbert Möller am 18. September öffentlichkeitswirksam an die Georgenkirche für die Orgelsanierung spendete, dann aber wieder zurückfordern musste, weil er unrechtmäßig gehandelt hat (WsM berichtete)? Wenn es nach dem Bürgermeister geht, segnen die Stadtvertreter diese Spende doch noch ab und das Geld geht wieder an die Kirche. Ob das allerdings passiert, scheint derzeit mehr als fraglich. Zum einen, weil viele Stadtvertreter ob des Alleingangs von Möller sauer sind, zum anderen, weil es inzwischen Anträge von anderen Vereinen und Verbänden gibt, die auch gerne etwas von diesem „übrigen“ Geld gebrauchen könnten.

FDP/MUG-Chef Toralf Schnur hatte nach dem peinlichen Rückruf der Spende durch Bürgermeister Möller die Vereine der Stadt aufgerufen, mitzuteilen, ob Bedarf besteht. „Nachdem die ungerechtfertigt vergebene und zu keinem Zeitpunkt legitimierte Zuwendung an den Förderverein Kirchenmusik St. Georgen in Höhe von 9.992 Euro aus Haushaltsmitteln im Bereich der Kultur- und Heimatpflege nunmehr wieder verfügbar wurde, habe ich die Vereine und Verbände angeschrieben und sie gebeten, Anträge auf dieses Geld einzureichen. Ganz offensichtlich gibt es einen erheblichen Bedarf an zusätzlicher Förderung, wie die nunmehr eingehenden Anträge zeigen“, so Schnur.

Und diese Anträge sind bislang unter anderem eingegangen:

Der Kindergarten am Panorama-Ring in Waren möchte durch Kunststunden bei den Kindern die Kreativität, Vorstellungskraft und ihr künstlerisches und bildnerisches Denken fördern. „Wird die Kreativität gefördert, lernen die Kinder, schneller Entscheidungen zu treffen, Probleme zu erkennen und zu lösen. Sie getrauen sich eher, etwas Neues zu entdecken und auszuprobieren und verfolgen ihre eigenen Ideen. Bei der künstlerischen Gestaltung bietet sich die Möglichkeit, die eigenen Gefühle und Emotionen auszudrücken“, heißt es im Antrag. Für Kunststunden unter professioneller Anleitung sowie Material könnte der Förderverein 1500 Euro gebrauchen.

Der Verein „Müritzer für Tiere“, der sich seit vielen Jahren um Hunde, Katzen und andere Tiere kümmert, finanziert sich ausschließlich über Spenden und würde sich über einen Zuschuss sehr freuen. Unter anderem für die Anschaffung weiterer Transportboxen, die Kastration von Katzen, aber auch die Weihnachtsaktion „Volle Näpfe“, mit der bedürftige Tierhalter unterstützt werden, kostet Jahr für Jahr viel Geld.

Der Müritzsportclub (MSC) wünscht sich einen Zuschuss für einen neuen Rasentraktor, der alte hat vor kurzem seinen Geist aufgegeben.

Auch der Warener Innenstadtverein, der viele Veranstaltungen nur mit Spendengeldern stemmen kann, würde sich über Geld aus dem „Rest-Topf“ sehr freuen. Beispielsweise für das große Osternest. Alleine diese beliebte Veranstaltung kostet den Verein um die 4000 Euro.

Die Entscheidung darüber, ob die 9992 Euro wieder für die Sanierung der Lütkemüller-Orgel de Georgenkirche gegeben werden oder doch an andere Vereine, müssen letztlich die Stadtvertreter treffen.

Alles in allem kostet die Restaurierung der 167 Jahre alten Lütkemüller-Orgel etwa 340 000 Euro, ein Drittel davon muss die Gemeinde selbst aufbringen. So bemühte sich die Gemeinde redlich und sammelte mit verschiedenen Aktionen Spenden, einen ordentlichen „Batzen Geld“ gab es zudem von der Sparkassenstiftung. Auch von der Stadt Waren gab es schon einmal 10 000 Euro.

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