Warener Berufsschüler erhalten Einblicke in die Plasmamedizin
Schüler des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums Müritz (RBB) werden erste Botschafter im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte für die Plasmamedizin in der Pflege: Erstmals wurde vor wenigen Tagen in Kooperation mit dem Nationalen Zentrum für Plasmamedizin (NZPM), der Universitätsmedizin Greifswald und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. eine große Gruppe von angehenden Pflegefachpersonen sowie bereits examinierten Pflegefachpersonen auf die plasmamedizinische Praxis vorbereitet.
50 Schüler des dritten Ausbildungsjahrs der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Altenpflege des RBB mit ihren Lehrerinnen sowie Vertretern der Klinik Amsee, des Pflegedienstes Heiko Quiram und des MediClin Müritz-Klinikums fuhren dazu nach Greifswald. Dort erwartete sie eine spannende und aufschlussreiche Fortbildung zum Thema Plasmamedizin.
Prof. Dr. Dr. Metelmann, Vorstandsvorsitzender des NZPM und Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/ Plastische Operationen der Universitätsmedizin Greifswald, zeigte die Wirkung von Plasma auf und bezog seine Ausführungen auf verschiedene Anwendungsbereiche in Praxis und Klinik. Präzisiert wurde der Anwendungsbereich durch die Vorträge seines Kollegen Dr. Seebauer sowie von Prof. Dr. Daeschlein, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Hauterkrankungen der Universitätsmedizin Greifswald. Sie zeigten konkrete praktische Behandlungsbeispiele ihrer Arbeitsfelder und legten die positive Wirkung der plasmamedizinischen Wundversorgung anhand von Langzeitergebnissen dar.
In der Ambulanz der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie/ Plastische Operationen der Universitätsmedizin Greifswald fand unter der Leitung von Frau Dr. Witzke und Dr. Seebauer die klinische Demonstration statt. Die plasmaunterstützte Wundversorgung wurde an Patienten demonstriert, und die angehenden Pflegefachpersonen durften selbst mit dem Plasmagerät arbeiten. Die Teilnehmer konnten sich so von der Wirkung der plasmamedizinischen Wundversorgung überzeugen. Besonders beeindruckt waren sie von der keimabtötenden Wirkung des Plasmas, wodurch eine schnellere Wundheilung erreicht werden kann.
Um den innovativen Ansatz der Plasmamedizin noch einmal zu verdeutlichen, erhielten die Fortbildungsteilnehmer von Frau Dr. Hasse und Herrn Dr. Masur vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. einen Einblick in die verschiedenen Forschungs- und Anwendungsbereiche des Plasmas.
Nach einer erfolgreich bestandenen Lernerfolgskontrolle durften sich alle Teilnehmer über ein Zertifikat freuen.
Am Ende des Tages sind sich die teilnehmenden Altenpfleger sowie Gesundheits- und Krankenpfleger einig, dass „Plasmamedizin die medizinische Revolution der Wund- und Tumorversorgung ist und auch eine Innovation für den pflegerischen Alltag sein kann.“
Verfasser: Dr. Stefanie Kirschner und Dr. Anne Kirschner