
So motiviert man Schüler heutzutage in Mecklenburg-Vorpommern, in den Unterricht zu gehen und etwas zu lernen: Ein Stand heute bei der Jobmesse im Schulcampus Röbel – Dort wurde um zukünftige Finanzbeamte in Mecklenburg-Vorpommern geworben.
Doch was will uns die Landesverwaltung mit diesem Spruch sagen?
Liebe Schüler, auch mit einer 6 in Mathe seid Ihr herzlich willkommen, am besten Ihr schwänzt den Unterricht gleich? oder
Ihr braucht kein Mathe, wir im Finanzministerium können’s auch nicht? Das würde natürlich die eine oder andere fragliche Finanzentscheidung der rot-roten Landesregierung in den letzten Jahren erklären.
Was braucht man dann eigentlich in den Finanzämtern Mecklenburg-Vorpommerns?
Vielleicht gute Beziehungen zu Ärzten, bekanntlich haben Finanzbeamte den Statistiken zufolge einen deutlich hören Krankenstand als der Bundesdurchschnitt. Möglicherweise haben sich aber auch die Statistiker verrechnet, weil sie auch kein Mathe brauchen?
Was benötigen sie noch: Gute Kaffeemaschinen? Nein, das ist jetzt gemein.
Mehr Zeit für die Steuererklärungen der arbeitenden Bevölkerung? Hm, da lassen sich die Finanzbeamten in MV auch schon deutlich mehr Zeit als in anderen Bundesländern. Aber ist auch wieder nur ne Statistik.
Deutsch ist sicher eine Voraussetzung. Das scheint noch zu klappen, wenn man denn das Behörden-Kauderwelsch als Deutsch bezeichnen kann.
Ganz sicher sollte man aber die Uhrzeiten kennen, nicht das noch jemand den pünktlichen Feierabend verpasst. Stimmt, das war jetzt auch wieder gemein.
Da man in den Finanzämtern des Landes MV kein Mathe braucht, sollte zumindest der gemeine Steuerzahler etwas davon verstehen. Man weiß ja nie, was die Beamten sich da so ganz ohne Zahlen-Kenntnis so zusammenrechnen.
Mal davon abgesehen, wirft auch der Spruch rechts im Bild Fragen auf: „Ich mache jetzt das große Geld“, steht da. Nun, die Besoldung der MV-Beamten in den Finanzämtern kann damit nicht gemeint sein, die liegt erheblich unter denen der Kollegen in anderen Bundesländern. Wie machen die „Neuen“ also das große Geld? In dem sie die Steuerzahler so weit wie möglich auspressen? Sooo viele Fragen!
„Wir sind Müritzer“ empfiehlt bei so treffender Werbung auf einer beliebten Schulmesse auf jeden Fall eine Karriere in den Finanzämtern. Das Beamtentum ist immer noch eine sichere Bank – auch ganz ohne Mathe.








Frau Rußbüldt, schreibt zwar in der Überschrift Versuch einer Analyse, hat es aber nicht einmal versucht. Eine Analyse stellt u.a. systematisch Positives und Negatives dar. Insofern hat der Text auch nur eine Schulnote 6 verdient.
Sie schreibt ihren privaten Frust als Nachbarin des Finanzamtes nieder. Sie hat kein Wort mit den Mitarbeitern der Finanzbehörde gesprochen und hat keine Ahnung wieviele Leute auch zufrieden jeden Tag aus den Sprechstunden des Finanzamtes kommen.
Diese Art über andere Dinge oder Personen zu schreiben hat leider bei ihr keinen Seltensheitswert. Als Berufsjournalistin sollte sie es besser können, macht sie leider nicht und beteiligt sich aktiv mit solchen Beiträgen das gesellschaftliche Klima weiter zu verschlechtern und Frust bei anderen zu verstärken.
Stimmt, Sie haben Recht, wir sind Nachbarn des Finanzamtes. Und das seit 20 Jahren und sehr gerne. Sind wirklich angenehme, ruhige und sympathische Nachbarn. Was das allerdings mit dieser doch sehr eigenartigen Werbung für den Beruf des Finanzbeamten zu tun hat, erschießt sich uns nicht. Es hat auch niemand geschrieben, dass die Kunden des Finanzamtes unzufrieden sind. Steht da nicht. Es geht einzig und alleine um eine Werbung für den Beruf, die die Finanzbeamten in ein nicht so schönes Licht rückt. Und diese Werbung geht nicht auf unsere Kappe, sondern auf die des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern.
Dass die nicht rechnen können, können wir belegen. Aber recht haben, das können sie. Immer. Schreiben in Ich-Form ohne Namen, Verzicht auf Schnickschnack wie Anrede und Grußformel oder wenn doch mal eine Anrede, dann sehr freundlich: Meistens „Sehr geehrte(r) Steuerschuldner(in)…“ auch wenn man eine Rückzahlung erwarten darf, trotzdem die Forderung nach Papieren die die Amtsschimmel schon lange haben, aber nicht wissen, in welcher Ablage. Gut wenn man das nachweisen kann. Dann kommt ein korrigierender Bescheid und dann noch einer, am Ende wieder mit derselben Forderung, aber wer hätte anders gedacht, als Immerrechthaber ohne Entschuldigung. So beschäftigen sich die Beamten nicht nur selbst, sondern uns sowieso alle nur Verbrecher gesehen, die den Staat behumpsen wollen, gleich mit. Bleibt eben weniger Zeit für produktive Arbeit. Gut für die Regierenden in den nächsten maximal vier Jahren ist es so oder so und deshalb wird es dabei bleiben, bis alles den Bach runter ging. Übrigens: Das ganze steigert sich jedes Jahr an Mitte Oktober und hält bis Januar. Immer dann gibt es Rückzahlungen. Ein Schelm, wer an Prämien bei gutem Jahresabschluss denkt. Sind keine Schelme, denn dann müssten sie rechnen können, mindestens Plus und Minus.
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen muss!
Danke für diese Veröffentlichung und freundliche Grüße von einem Mathelehrer!
Es gibt doch Taschenrechner und wenn die Technik nicht funktioniert, dann haben die Herrschaften halt frei. An dieser Werbung können wir alle sehen von welcher Intelligenz wir regiert werden. Ach und Mathelehrer werden dann auch nicht mehr gebraucht? Richtig Dummheit lässt sich immernoch am besten lenken und ausbeuten. Warum dann nicht schon frühzeitig damit beginnen.