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Weitere Verzögerung in Sachen Regionale Schule – Fraktion fordert Entlassung des Bauamtsleiters

Es hört nicht auf mit den negativen Nachrichten aus Waren: Jahrelang diskutieren, streiten, beschließen und verwerfen Warens Politiker verschiedene Pläne, um endlich eine Verbesserung in der Schullandschaft zu erreichen. Im Frühjahr dann mal wieder ein Beschluss – ein Anbau an die Regionale Schule soll’s werden. Auch die Sanierung bestehender Gebäude ist vorgesehen. Aufatmen. Aber nur kurz, denn jetzt kam der nächste Rückschlag. Im Juni hat die Stadt die Planungsleistungen für das etwa 12,7 Millionen Euro teure Vorhaben ausgeschrieben. Bis zum Ende der Angebotsfrist Anfang August ging in der Verwaltung kein Angebot ein. Dem Fraktionschef der FDP/MUG-Fraktion, Toralf Schnur, reicht’s jetzt. Er sieht ein Verschulden bei der Verwaltung und fordert die unverzügliche Entlassung von Bauamtsleiter Ingo Dann.

Bürgermeister Norbert Möller hat es bislang nicht für nötig gehalten, die Warener Einwohner über die gescheiterte Ausschreibung zu informieren, sondern schickte lediglich ein Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden. Demnach sei nach der ersten Stufe der Ausschreibung ein Planungsbüro aufgefordert worden, bis zum 4. August ein Angebot abzugeben. Hat es aber nicht gemacht. Die Stadt startet nun ein neues Ausschreibungsverfahren und will darin die geforderten Mindest-Jahresumsätze und die Mindestanforderungen an die Referenzen teilweise senken. Dadurch erhoffe man sich eine höhere Beteiligung.

Die geplatzte Ausschreibung bedeutet nach Auskunft von FDP-Mann Toralf Schnur eine weitere Verzögerung von mindestens einem halben Jahr. „Das ist schlichtweg eine Katastrophe, wenn man weiß, wie die Zustände an der Regionalen Schule sind und wie lange wir schon um eine Verbesserung ringen. In meinen Augen ist eine fehlerhafte Ausschreibung Schuld, die geforderten Mindestumsätze waren einfach zu hoch“, so Schnur auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Unter der Führung von Bauamtsleiter Ingo Dann sei in der Vergangenheit vieles schief gelaufen. So schief, dass es der Stadt Waren massiv schade. Deshalb habe seine Fraktion kein Vertrauen mehr in den Bauamtsleiter und fordere die Entlassung.

Laut Beschluss der Stadtvertreter soll die Variante Anbau sowie die Sanierung bestehender Gebäude 12,7 Millionen Euro. Nicht enthalten: Die Sanierung des Sportplatzes und der Sporthalle, die auch dringenden eine Kur brauchen.

Hoffen auf Fördermittel

Bereits seit Jahren sind an der Regionalen Schule Waren/West die Raumkapazitäten knapp und die technische Gebäudeausrüstung alles andere als modern. Seit Jahren wird in Waren auch schon über die Zukunft der Schulen in der Stadt diskutiert. Ein Projekt mit einem Neubau im Bereich des jetzigen Hortes stand sogar schon in den Startlöchern, kam dann aber aus finanziellen Gründen doch nicht zustande.

Aber die Politiker müssen handeln – die Bedingungen in der Regionalen Schule West mit ihren 507 Plätzen sind teilweise kaum noch tragbar. 

Der Anbau bringt laut Planung sechs Klassen- und sechs Förderräume auf drei Etagen. Außerdem soll das Bestandsgebäude saniert werden. Vorgesehen sind dabei unter anderem die Erneuerung der maroden Ver- und Entsorgungsleitungen inklusive Elektroinstallationen sowie der Einbau einer neuen Einbruchmelde- und Brandmeldeanlage. Darüber hinaus müssen weitere Brandschutzvorkehrungen getroffen werden, unter anderem durch eine „vorgesetzte“ Flurspange an das Hauptgebäude, über die dann alle Räume erreicht werden können. Auch die sanitären Anlagen werden erneuert. Dennoch bleiben auch etliche Räume in der Regionalen Schule, die nicht in die Sanierung fallen.

Um einen barrierefreien Umbau der Schule zu gewährleisten, kommt ein Fahrstuhl ins Haus. Dieser soll so gebaut werden, dass man in alle Räume ohne Treppen oder Hindernisse gelangt.

Die Stadt hofft für die Anbau- und Sanierungsmaßnahmen auf Fördermittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro. Kommt dieser Zuschuss nicht, soll über diese Summe ein Kredit aufgenommen werden. Schluss ist dann aber auch noch nicht. Denn Sportplatz und Engelshalle sind auch schon mächtig in die Jahre gekommen. Dafür muss die Stadt dann wohl noch mal ordentlich Geld in die Hand nehmen.

3 Gedanken zu „Weitere Verzögerung in Sachen Regionale Schule – Fraktion fordert Entlassung des Bauamtsleiters“

  1. Guten Morgen,
    ich melde mich als ehemalige Schulleiterin dieser Schule. Es ist ein herber Rückschlag für mich, für mein ehemaliges Kollegium, aber insbesondere für die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern der RWW.
    Seit Jahren steigen die Schülerzahlen, so dass inzwischen ca.550 die Schule besuchen, Tendenz steigend. In fast allen Klassen sitzen 28-30 Schüler in 50qm kleinen Räumen, die für max.26 ausgelegt sind. Die Aufnahme von Schülern muss bereits verweigert werden und die Aufnahmekapazitäten in der FDS sind bereits auch begrenzt. Wie soll es weiter gehen? Wie werden wir der Inklusion gerecht, die vom Land beschleunigt wird? Ich bin sprachlos, auch darüber, dass alle betroffenen es nur über dieses Portal erfahren und fordere deshalb den Schulträger,die Stadt Waren auf, alles dafür zu tun, dass eine schnelle Lösung auf den Weg gebracht wird! Dem Kollegium sowie den Schülerinnen und Schülern wünsche ich dennoch einen schönen Schulstart.
    Ich bleibe bei diesem Thema „am Ball“!
    Frau Hänsel

  2. Mit dem Bauamtsleiter sollte auch der Bürgermeister entlassen werden! Waren verkommt immer mehr! Wo sind und bleiben die vielversprochenen Parkplätze!??? Wir Einheimischen können im Sommer so gut wie gar nicht mit dem Auto in die Stadt fahren. Die größeren Parkplätze wie Müritzeum, Festplatz und Landratsamt brechen aus allen Nähten bei schlechtem Wetter und wir Bürger dieser Stadt gehen dann zu Fuß wenn wir wichtige Termine beim Arzt oder in der Stadt haben. Es ist unglaublich was an Katastrophen und Schildbürgerstreichen in dieser Stadt passiert! Deswegen sollte auch Bürgermeister Möller seinen Hut nehmen, dass die Stadt mit einem neuen Bürgermeister endlich wieder voran kommt!!!

  3. Waren ist schon lange kein Luftkurort und Heilbad mehr. In Waren-West werden seit Monaten nicht mehr die öffentlichen Grünanlagen gepflegt. Mehrfach habe ich beim Amt darauf hingewiesen. Jetzt steht das Unkraut schon wieder einen halben Meter hoch. Noch schlimmer ist es das die Badestege nicht mehr betreten werden dürfen. Bei einer normalen Prüfung wäre so etwas schon im Winter bzw. im Frühjahr aufgefallen. Aber die Einwohner müssen erst die Mitarbeitern im Amt auf Mängel hinweisen denn sie sehen so etwas ja nicht weil sie selbst zur Kontrolle ihren eigenen warmen Arbeitsplatz nicht verlassen. Herrn Möller fehlt es anscheinend an Praxis, Wissen und Erfahrung. Seine eigene Lehrerkollegen haben dies schon während der Schulzeit bei ihm bemängelt. Wir brauchen einen Bürgermeister der auch wirtschaftliche Kompetenz besitzt.

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