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Wenn Kirchenglocken „Ein bisschen Frieden“ verkünden

In Waren ist einiges anders. Auch die Glocken läuten nicht so, wie man sie gemeinhin kennt. Denn die der St. Marienkirche spielen regelmäßig „Happy Birthday“, bekannte Volkslieder und neuerdings auch modernere Songs. Das Sommerglockenspiel – ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtführer, der Stadt Waren und der Kirchgemeinde St. Marien – ist wieder am Start. Angefangen mit 12 Titeln, sind Dank der Hilfe von Musikern jetzt schon 30 im Repertoire. Darunter Volkslieder, kirchliche, aber auch Musik von Justin Timberlake oder „Über sieben Brücken“ von Karat. Besonders berührend derzeit über Generationen hinweg – „Ein bisschen Frieden“ von Nicole – gespielt von 15 Bronzeglocken der Warener Marienkirche. Bis zum 20. September beginnen diese besonderen Konzerte an jedem Sonnabend um 11.35 Uhr und dauern etwa eine halbe Stunde. Bei den 30 Songs soll es nach Aussage von Stadtführer-Chefin Petra Hakert aber nicht bleiben. Doch für einige Lieder sind weitere Tonlagen nötig – und die kosten.

Verschiedene Musiker aus Waren und Umgebung unterstützen das Projekt, für das im vergangenen Jahr sogar ein neues Keyboard angeschafft wurde. Das ist mit den 15 Bronzeglocken gekoppelt und ermöglicht das Spielen aller Lieder direkt vom Altarraum aus. Alle Musiker sind mit Herzblut dabei – Johannes Vlach und Tochter Anna, Jens Pogunkte, Erik Mörke und Volker Muchin sorgen für die richtigen Töne. Auch für das „Happy Birthday, das jeden Sonnabend um 11.15 Uhr erklingt, wenn sich zuvor ein Geburtstagskind oder Angehörige in der Kirche gemeldet haben. „Da gab es wirklich schon viele rührende Momente“, so Petra Hakert gegenüber „Wir sind Müritzer“.  Die Geburtstagskinder dürfen sich ihr eigenes Glockenstück dann sogar vom Turm aus anhören – bei freiem Eintritt.

Aber es gibt weitere Pläne. Das Glockenspiel soll um die Tonlagen C und D ergänzt werden. Das kostet natürlich wieder Geld. Rund 1000 Euro an Spenden wurden bereits gesammelt, um die 10 000 Euro wird die Anschaffung kosten. Und so sind Spenden bei den Sommerglockenspiel-Konzerten, für die kein Eintritt bezahlt werden muss, herzlich willkommen.

Gesucht werden zudem für zwei Wochenenden Musiker, die über ein Keyboard die Glocken anspielen können. Wer mitmachen möchte, meldet sich gerne sich per E-Mail  bei Petra Hakert: p.hakert@gmx.de.

Bild: Sind mit viel Herzblut für das Sommerglockenspiel engagiert: die Musiker Volker Muchin und Jens Poguntke, Stadtführerin Petra Hakert, Martina Wallmann sowie Pastor Marcus Wenzel.
Fotos: Jens Hecker

1 Gedanke zu „Wenn Kirchenglocken „Ein bisschen Frieden“ verkünden“

  1. So schön wie die Idee und die Umsetzung des Glockenspiels ist, stellt sich für mich die Frage, was will man damit erreichen, alle möglichen Lieder einzuspielen. Vielleicht kommt noch jemand auf die Idee „Highway to Hell“ vom Kirchturm ertönen zu lassen. Und wie zu lesen ist, bekommt man die neuen Songs auch nicht zum Nulltarif. Bei allem Verständnis ist mir nicht wirklich klar, was haben wir als Kirche tatsächlich für eine Aufgabe sowohl in unserer Stadt als auch in unserer Gesellschaft schlechthin. Müssen wir auf jeden Zug aufspringen, den der Trend und die Öffentlichkeit vorzugeben meint? Wir wundern uns über Mitgliederschwund und Kirchenaustritte. Klar, wir müssen mit der Zeit gehen. Nur sind wir fleißig dabei, in diesem Zuge das aufzugeben, was Kirche eigentlich ausmacht. Kultur, Podiumsdiskussionen usw. sind wichtig. Doch das können andere Einrichtungen ebenso und möglicherweise auch besser. Vielleicht lohnt es sich, darüber mal nachzudenken. Um es klar zu sagen: ich will hier bitteschön nichts miesmachen. Es ist eine höchst subjektive Wahrnehmung, die mich aber schon sehr lange beschäftigt.

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