Wer durch Orte wie Waren, Röbel oder Malchow spaziert, entdeckt noch Zigarettenautomaten an Hauswänden, eine Institution vergangener Jahrzehnte. Doch die Zahl der Raucher in der Region sinkt, langsam, aber spürbar. Parallel dazu wächst das Interesse an Alternativen. Vor allem bei den 20- bis 35-Jährigen werden E-Zigaretten beliebter. Der Umstieg erfolgt dabei selten spontan, sondern ist oft das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit Themen wie Gesundheit, Kosten oder schlichtem Pragmatismus.
Raucherquoten und Altersgruppen
2023 rauchten bundesweit rund 31 % der Männer und 24 % der Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren. In Mecklenburg-Vorpommern lagen die Zahlen lange über dem Bundesdurchschnitt, aktuell nähern sie sich jedoch an. Besonders junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren hören häufiger mit dem Rauchen auf oder greifen zu alternativen Produkten.
In ländlicheren Gegenden wie der Müritz-Region bleibt das klassische Rauchen zwar präsenter als in Großstädten, aber die Lücke schrumpft. Das liegt auch daran, dass der Zugang zu Alternativen wie E-Zigaretten, Liquids und Zubehör durch Onlineangebote einfacher geworden ist. Modelle wie die Caliburn G4, eine Weiterentwicklung der beliebten G3-Reihe, tauchen beispielsweise vermehrt im Alltag auf und prägen den Rauchalltag der Menschen spürbar.
Warum viele wechseln – aber nicht alle
Die Gründe für einen Wechsel vom klassischen Glimmstängel zu E-Zigaretten sind vielfältig. Einige davon sind:
- Gesundheitliche Aspekte: Viele empfinden Dampfen als „weniger schädlich“, auch wenn Langzeitstudien noch fehlen.
- Kosten: Eine Schachtel Zigaretten kostet im Schnitt rund 8 €. Eine E-Zigarette rechnet sich auf Dauer, insbesondere für Vielraucher.
- Geruch und Alltagstauglichkeit: kein Aschenbecher, kein Qualm
- Vielfalt an Geschmacksrichtungen: Individuelle Geschmacksvorlieben lassen sich mit dem Dampfen leichter ausleben.
- Kein Passivrauchen im klassischen Sinn: Die Menschen in der Umgebung werden weniger beeinträchtigt.
- Keine Asche und kein Feuer: Da nichts verbrannt wird, entsteht keine Brandgefahr.
Doch nicht jeder traut der neuen Technik. Gerade ältere Raucher ab 60 bleiben oft bei Tabak. Gründe hierfür sind eine vorherrschende Skepsis gegenüber der Technik, aber auch eine mangelnde Aufklärung oder Unsicherheiten bei der Nutzung.
Schulen, Eltern und Regeln – wie Jugendliche beeinflusst werden
Ein kritischer Punkt bleibt der Umgang mit E-Zigaretten bei Jugendlichen. In mehreren Schulen der Müritz-Region gab es laut Recherchen Gespräche über „Vaping auf dem Schulklo“, ein Phänomen, das bundesweit beobachtet wird. Lehrkräfte und Eltern berichten, dass Jugendliche E-Zigaretten oft als harmlos wahrnehmen. Dabei sind diese laut Jugendschutzgesetz erst ab 18 erlaubt. Das gilt auch für Geräte ohne Nikotin. Es braucht daher weiterhin lokale Aufklärungsarbeit durch Lehrkräfte, durch Vereine und durch Gesundheitseinrichtungen. Einzelne Schulen in Mecklenburg-Vorpommern setzen bereits auf spezielle Präventionstage mit Experten, die realistisch und ohne erhobenen Zeigefinger informieren.
Wo die Reise hingeht
Im Gespräch mit Apothekerinnen, Tankstellenpersonal und kleinen Fachhändlern vor Ort wird klar, dass der Verkauf klassischer Zigaretten stagniert oder leicht zurückgeht. Gleichzeitig fragen mehr Kunden nach Alternativen, darunter Tabakerhitzer, nikotinfreie Liquids oder eben E-Zigaretten. Der Umsatz mit Tabakwaren hat sich in den letzten Jahren daher in einer beachtlichen Größenordnung reduziert, gleichzeitig ist jedoch das Interesse an neuen Produkten gewachsen. Die Menschen interessieren sich für die neuen Möglichkeiten, die ihnen moderne Produkte bieten. In vielen Fällen ist jedoch noch Aufklärungsarbeit nötig, um die Chancen zu nutzen, ohne den Gefahren zu erliegen.










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