Für Zugfahrer an der Müritz kommt es bereits ab Mitte Dezember ganz Dicke. Und das nicht nur wegen der Sperrung der Gleise im Zuge der Bauarbeiten an der Brücke Schweriner Damm. Wie die Deutsche Bahn auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ mitteilt, finden im Bereich Waren-Kargow ab dem Fahrplanwechsel viele Bauarbeiten statt, die Sperrungen erforderlich machen. Die Strecke wird bereits vom 15. Dezember bis 7. März kommenden Jahres für Zugfahrten gesperrt. Die Sperrung für den Brückenabriss ist vom 10. Januar bis 7. März geplant. Davor seien andere Arbeiten nötig.
Welche Züge betroffen sind und wann die nächste Sperrung geplant ist:
Während der Sperrung ab 15. Dezember verkehren keine Züge im Bereich Waren-Kargow. Im Schienenpersonenverkehr sind die RE 5, die RB 15 und die IC Linie 17 betroffen. Ob es Ersatzverkehr gibt oder nicht, konnte die Bahn nicht mitteilen. Das liege in der Entscheidung und unter Verantwortung der jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Nach der großen Vollsperrung sind weitere eingleisige Sperrungen und nächtliche Vollsperrungen geplant. Diese werden bis zum Sommer andauern. Im Sommer sei dann eine nochmalige Vollsperrung für den Brückenbau vom 1. Juli bis 1. August notwendig – also genau zur Sommerferienzeit im nächsten Jahr.
Wessen Geistes Kind sind die eigentlich?
Zitat: „Ob es Ersatzverkehr gibt oder nicht, konnte die Bahn nicht mitteilen“…
Im Ernst? Die wissen jetzt noch nicht ob es einen SEV nach/von Neustrelitz gibt und wo / wann der fahren wird? Berufspendler freuen sich jetzt schon auf die Zeit im Winter, wenn man statt Bahn irgendwelche vollen Busse nehmen darf.
Meine Vermutung:
Es gibt dann monatelang einen (unregelmäßigen) Busverkehr zwischen Waren und Neustrelitz (Fahrtzeit dann statt weniger Minuten eine gute Stunde) – ab dort mit dem RE weiter, weil der IC wird in der Zeit gänzlich eingestellt ist… – das wird dann so richtig gut!
meine Güte und das direkt vor Weihnachten, also behindert von allen Seiten und es kommt nur noch wer muß, u.a.auch die Pendler, die dann noch länger unterwegs sind.Viele Baustellen und keinen Ersatzplan, naja ist der Ruf erst ruiniert….
Das ist doch schon merkwürdig. Bis zum 15.12.2024 ist der RE 5 ab Burg Stargard Richtung Stralsund gesperrt, und anschließend folgt die selbe Linie ab Waren (Müritz) Richtung Rostock. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Ich finde das eine Katastrophe. Jedes Jahr was anderes. Das Deuschland- Ticket wird im Gegenzug erhöht. Es ist besser, wenn man das Abo kündigt…
Ab 15. Dezember vor Weihnachten zu sperren, es ist so schon schwierig mal Wochenende für die größeren Kinder mit dem Zug zu Besuch zu kommen. Jetzt trifft es auch noch die Weihnachtszeit. Das nichts für die Pendler und nur für Urlaubsreisende geplant wird, das wissen wir ja schon. Alles unfassbar !!!
Eine Katastrophe und Bankrotterklärung zugleich für die Bahn, aber auch das Land MV und den Bund! Das ist ein Zeugnis fataler Fehlentscheidungen, Fehlplanungen und versagender Verkehrspolitik.
Denkt mal jemand an die täglichen Pendler auf der Strecke (ganz gleich ob nach Berlin oder Neustrelitz), die Leute die nicht zu Erholungszwecken im Zug sitzen oder die Menschen, die kein Auto haben?
Dass Land und Stadt dies so hinnehmen ist erschütternd!
PS: Ich pendle tgl. zw. Waren und Berlin.
Es spiegelt nur den Zustand Deutschlands wieder ,Jahrzehnte gepennt wohl wissend und jetzt kommt es eben, so wie es kommt ! 💁♂️ Geld in die ganze Welt verschenken dicke Gehälter für Politik und Manager und Bonis von oben drauf. Und das Volk soll sich mäßigen und es schlucken . Das ist noch lange nicht das Ende, die Kassen sind leer . Freut euch auf weitere Steuererhöhungen denn das Geld kommt nur von unten .
leider wird es dafür nie den richtigen Zeitpunkt geben für diese Bauarbeiten. Aber es ist schon ein Armutszeugnis, dass die Bahn zwar vor informiert,aber sich noch nicht mal Gedanken um SEV für die Pendler und andere,die vielleicht zu Weihnachten in den Norden oder sonst wo hinfahren möchte. Echt traurig, dass man dann noch mehr in seinen Reisemöglichkeiten mit dem Deutschlandticket massiv eingeschränkt wird. Die Strecke Richtung Hamburg von Berlin aus ist schon gesperrt. Jetzt die andere Richtung nach Rostock und Stralsund??Was da für Verkehrsplaner am Start sind,wage ich zu bezweifeln, da noch nicht mal ein Ersatzfahrplan in Aussicht gestellt werden kann. Und da will man von oben,dass die Bürger von dem Auto auf die Schiene umsteigen??? So bestimmt nicht..Grad ,wenn es doch ein heftigen Winter mit Schnee und Eis geben soll, hat man als Pendler oder Reisende nicht die Lust,mit dem Auto fahren zu müssen.
Martin Meißner: Dass das eine Einsparmaßnahme ist, können wir ausschließen, denn dann gäbe es die Linie RE50 nicht. Jedoch werden die Sperrungen nicht vorausschauend geplant. 2015-2016 war die Strecke schon mal 1/2 Jahr gesperrt und dazu noch viele Monate so schlecht befahren, dass man per Fahrrad schneller gewesen wäre. Damals wurde sie in Wahrheit nur stückenweise ertüchtigt. Bestens funktionierende Relaisstellwerke wurde gegen anfälligere elektronische ausgetauscht und Bahnhöfe dichtgemacht. Das sparte Personal. Auch die Straßenbrücke in Waren war schon damals marode. Seitdem ist kaum mal stabiler Verkehr länger als 3 Monate gewesen. Hier eine Brücke (Nassenheide, u.a.), da zwei Weichen, in Oranienburg Bombenentschärfungen, Ausbau Karower Kreuz, dazu passgenau gleichzeitig S-Bahnsperrungen. Und so geht es auch weiter: Wenn die Brücke in Waren gemacht wird, wird garantiert nicht gleichzeitig die Brücke in Grabowhöfe erneuert, denn die eine ist Sache des SBA Neustrelitz, die Andere der Gemeinde. Zuschüsse der EU, des Bundes, des Landes kommen
irgendwann, wenn die jahrzehnte in Anspruch nehmende Planung entsprechend passgenau dafür fortgeschritten ist, die Töpfe befüllt sind und nicht, wenn es verkehrlich sinnvoll wäre. Hinzukommt, dass der Bund nur finanziert, was buchhaltersich abgängig ist und nicht viel auf Zuwachs. Es könnte ja was kosten. So wird oft der aktuelle Fahrplan zugrunde gelegt, zum Beispiel bei Lärmschutzwänden. Fährt nur ein Zug mehr, sind die Schallimmisionen im Umfeld wieder zu hoch. Die Bahn wird weiter de facto kaputtfinanziert. Die fachfremden Bahnmanager erkannten nun, dass sie nicht um Generalsanierungen mit langzeitigen Sperrungen herumkommen, weil es an Fachkräften mangelt, den vom Vorstand freudig gebilligten, riesigen Verwaltungsaufwand für tausende Kleinstmaßnahmen zu stemmen. Für die neue Strategie mit Generalsanierungen fehlt aber der nötige Vorlauf mit FAchkopetenz auf oberen Ebenen, damit wirklich alles gemacht werden kann. Denn die Bürokratie bei Finanzierung, zur Prüfung der EU-Einheitlichkeit und Umwelt-Planrecht kennt kein Erbarmen. So fallen oft die größten Teilmaßnahmen aus. Am Ende gibt es neue Schienen auf zerbröselnden Brücken. Seit mehr als 75 Jahren ist die Bahn defizitär. In der Folge wurde die Technik nur Richtung Rationalisierung entwickelt, Personaleinsparung, kostengünstige Komponenten, zulasten der Stabilität. Beim kleinsten Softwarebug oder Unterbrechung einer einzelnen Kabelader kommt das überlastete Gesamtsystem ins Straucheln, ist der Fahrplan Makulatur. Geführt wird die Bahn durch privatrechtlich agierende Manager, die sich innerhalb ihrer abgekapselten Kaste mnit guten Kontakten zu Spitzenpolitikern gegenseitig versorgen, die alle die Bahn kennen, zumindest vom Warten vor einer Schranke. Das klappte zwar in allen anderen Ländern zuvor auch nicht, aber war wunderbar lukrativ! Die Bahn muss nämlich Gewinn abführen, der so kleinzuhalten ist. Schlimmer geht immer; ein klares Umsteuern gibt es nicht. Notwendig wäre eine konsequente Ausrichtung auf stabile Funktionalität durch echte Redundanzen, auch in Zeiten der Digitalisierung mit Chips aus Taiwan, Platinen aus China und Software aus den USA. Leider interessiert sich die Politik nicht für technische Details, sondern versteht sich nur auf immer weniger oder völlig ineffektiv manchmal auch mehr Geld reinbuttern in das Chaos. Ich bin auch leidtragend, pendle auch, Richtung Rostock.