Der Kaffee für unterwegs ganz ohne Müll für die Tonne

6. März 2019

Coffee-to-Go war „in“, Coffee to go ist „in“, und Coffee to go bleibt „in“. Leider mit einer unerwünschten Nebenwirkung, wie es Pharmazeuten ausdrücken würden: In den meisten Fällen ist Coffee to go nämlich sehr belastend für die Umwelt, selbst wenn die Pappbecher im Müll ertsorgt werden. Coffee-to-go-Becher verursachen jährlich riesige Müllberge, die der Umwelt massiv schaden. Das Mehrweg-Pfandsystem Recup will Abhilfe schaffen. Nach einer erfolgreichen Testphase machen inzwischen mehr als 2000 Cafés, Bäckereien und Röstereien in ganz Deutschland mit – in Mecklenburg sind 32 Filialen der Warener Mecklenburger Backstuben GmbH Vorreiter.

„Wir haben im Sommer vergangenen Jahres zunächst in Rostock und Bad Doberan getestet und waren überrascht von der positiven Resonanz. Deshalb haben wir das System ‚Recup‘ nunmehr in 32 unserer Filialen eingeführt“, berichtet Torsten Brandt als Marketingchef der Mecklenburger Backstuben.

Das Prinzip selbst ist ganz einfach: Der Kunde kauft sich seinen Recup-Becher für einen Euro. Den kann er dann an verschiedenen Akzeptanz-Stellen wieder abgeben und bekommt seinen Kaffee in einen sauberen gefüllt. „Gewaschen werden die Becher bei uns, nur den Deckel müssen die Kunden kaufen und dann behalten. Das geht aus hygienischen Gründen nicht anders“, so Torsten Brandt.

Die Intention dahinter wird deutlich, wenn man sich die Zahlen, die der Marketingleiter präsentiert, einmal auf der Zunge zergehen lässt: Rund 320 000 Coffee-to-Go-Becker werden in nur EINER Stunde am Tag in Deutschland ausgegeben und landen natürlich hinterher im Müll. Nachdem sie zumeist nur 15 Minuten in Gebrauch waren. Mehr Verschwendung geht nicht.

ie Mecklenburger Backstuben GmbH belohnt den Kauf der Pfandbecher zusätzlich mit zehn Cent Rabatt auf das Getränk. „Wir wünschen uns, dass diese umweltschonende Maßnahme ganz doll angenommen wird. Es sind alles nur kleine Schritte für unsere Umwelt, aber jeder noch so kleine Schritt ist wichtig“, meint Dr. Christina Kohn als eine Geschäftsführerin der Mecklenburger Backstuben GmbH.

Auch Waren Bürgermeister Norbert Möller – selbst Kaffeetrinker – zeigt sich überzeugt: Wir als Stadt möchten das gerne unterstützen und haben deshalb am 11. April verschiedene Unternehmen eingeladen, denn nur, wenn wirklich viele mitmachen, lohnt es sich auch. So können die Becher dann später eben nicht nur in den Backstuben-Filialen abgegeben werden, sondern auch in anderen Unternehmen. Und nach Möglichkeit soll es auch Becher mit dem Stadtlogo geben. Die haben auch schon andere Städte wie Greifswald und Rostock für sich entdeckt – mit wachsendem Erfolg.

Die Pfandbecher eignen sich übrigens nicht nur für Kaffee, sondern sind auch ideal für Tee, Glühwein oder kalte Getränke.

Na dann, hoffen wir auf viele umweltbewusste Kunden und damit weniger Müll.

Foto oben: Backstuben-Geschäftsführerin Dr. Christina Kohn, Marketing-Chef Torsten Brand und Warens Bürgermeister Norbert Möller präsentieren die Pfandbecher.


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