
Es kam wie es kommen musste – auch die Eröffnung des Warener Skulpturengartens von Keramiker Franz-Ulrich Poppe in der Gerhart-Hauptmann-Allee ist in diesem Jahr eine Improvisation. Doch nun kann es heute nachmittag endlich losgehen. Die Planung mit glücklichen Händchen wollte es, dass auch der Liedermacher und Ton-in-Ton-Gestalter Gerd Krambehr aus Erfurt wieder mit im Boot ist. Im doppelten Sinne. Denn seine Skulptur „Andrea Doria“ (Lindenberg Fans erinnern sich) ist eines seiner Kunststücke der Ausstellung, die im Skulpturengarten gezeigt werden. Deshalb heißt es heute „Ein bisschen Vernissage muss sein“ mit Gerd Krambehr, der auch mal zu seiner Gitarre greift. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen und anzufassen.
Was erwartet die Besucher außerdem? Der Keramiker Franz Poppe hat keinen Winterschlaf gehalten. Seine Zeit hat er vor allem mit dem Gestalten von Mosaikkugeln unterschiedlicher Größen verbracht. Die größte ist gerade in Arbeit. Mancher Besucher wird fragend vor keramischen „Müll“ und einer Erinnerungsskulptur an 1989 stehen. Doch darüber sollte man am besten mit Franz Poppe ins Gespräch kommen.
Töpfergut zum Schönfinden und Verschenken bieten zwei Künstlerinnen aus Erfurt: Die Töpferinnen Cornelia Brusch und Kirsten Kober, die auch zusammen auf Märkten in Thüringen sind. Sie bereichern den Skulpturengarten am Blauen Müritzwasser mit handgearbeiteten Unikaten, dichtgebrannt, lebensmittelecht und mehr. Es sind Tassen Kannen, Schüsseln, Schälchen, Krüge, Dosen, Teeservices, Eierbecher. Ideenreich, praktisch, schön. Ein keramischer Topf, der den Wollfaden bei Handarbeiten führt, ist zum Beispiel ein Angebot von Conny Brusch an Strickbesessene.
Unikate sind auch die von Gerd Krambehr bemalten Teller und Tassen. Und natürlich seine Objektkunst, wie die Vase „Hommage an Dali“.
Und noch mehr …
Das ist noch nicht alles Sehenswerte im Skulpturengarten. Ein Hingucker bleiben die auch erotisch bemalten Kugeln von Ulrike Beseler. Ihr großes florales Schneckenhaus lädt zum Rückzug ein.
Und immer wieder dabei die Poppe-Klassiker: rote Kugeln, Eulen, Fische der Südsee, Fischskulpturen, blaue Kugeln mit dekorativen Fisch- und Vogelmotiven sowie Kacheln mit Tiermotiven, die Franz Poppe um 1980 erstmals fertigte.
Der Skulpturengarten am Blauen Haus in der Warener Gerhart-Hauptmann-Allee 5 ist, wenn Corona so will, bis zum Herbst täglich geöffnet. Über kurzzeitige Schließungen wird am Tor des Gartens informiert.
Wer ganz sicher gehen will, ruft bitte vorher an: 03991-125480 o. 015141250477
Natürlich werden beim Verweilen und Betrachten der Kunst alle Corona-Regeln problemlos eingehalten. Auf Rundwegen und an Sitzplätzen mit großem Abstand voneinander kann man genießen und niemand muss sich zu nahe kommen.

















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