Der Franziskuskreis der katholischen Gemeinde Waren lädt am 16. September ab 19 Uhr zu einem Abendvortrag in das Haus des Gastes in Waren ein. Der Referent, Dr. Bruno Kern aus Mainz spricht zum Thema „Das Märchen vom grünen Wachstum – Plädoyer für eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft“.
Der ökologische Fußabdruck der Menschheit, besonders in den industrialisierten Staaten, ist so groß geworden, dass ihn die Erde kaum noch verkraften kann. Pointiert und mit der nötigten Dringlichkeit fordert Bruno Kern einen Systemwechsel. Er hinterfragt die Illusion des ewigen „Weiter so“ und plädiert für eine Ökonomie und Kultur des „Genug“.
Dabei stellt er nicht nur den Kapitalismus mit seinen eingeschriebenen Verwertungszwängen infrage, sondern die Industriegesellschaft als solche: Industrielle Abrüstung ist das Gebot der Stunde; weniger Verbrauch statt Profit um jeden Preis. Das weit verbreitete Märchen vom grünen Wachstum – von der Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcen- bzw. Energieverbrauch – sei letztlich nichts weiter als ein Ausweichmanöver angesichts der eigentlichen politischen Herausforderung: Wie schaffen wir eine solidarische Gesellschaft, die bereit ist, mit wesentlich weniger materiellen Ressourcen auszukommen, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, unser Wirtschaften zukunftsfähig zu gestalten? Die Nähe zur bevorstehenden Bundestagswahl ist rein zufällig, kann aber für Wahlentscheidungen eine Hilfe sein.
Der Referent, Dr. Bruno Kern, ist nach dem Studium der Theologie und Philosophie, tätig als selbstständiger Lektor, Übersetzer und Autor.









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