Menschen im MV arbeiten länger als der Bundesdurchschnitt

25. März 2022

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2021 von den 752 800 Erwerbstätigen insgesamt 1 053,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Das waren 9,1 Millionen Stunden mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit betrug somit 1 399 Stunden je Erwerbstätigen, das waren 16 Stunden je Erwerbstätigen bzw. 1,1 Prozent mehr als 2020, aber noch immer 34 Stunden bzw. 2,4 Prozent weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie. Das gab das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern bekannt.

Jeder Erwerbstätige in Mecklenburg-Vorpommern arbeitete damit 50 Stunden länger als im Bundesdurchschnitt. Im deutschen Durchschnitt betrug die Arbeitszeit je Erwerbstätigen 1 349 Stunden und stieg folglich um 25 Stunden gegenüber dem Vorjahr. Dies sind erste Regionalergebnisse zur Entwicklung der von den Erwerbstätigen geleisteten Arbeitszeit für das Jahr 2021.

Von den drei Sektoren der Wirtschaft hatten 2021 die längste Arbeitszeit die Erwerbstätigen im primären Sektor – dem Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei – mit durchschnittlich 1 584 Stunden pro Kopf. Je Erwerbstätigen waren das weitere acht Stunden weniger als im Vorjahr.

Im Produzierenden Gewerbe (sekundärer Sektor) arbeitete jeder Erwerbstätige durchschnittlich 1 527 Stunden. Das waren 35 Stunden mehr als 2020. Auch im 2020 besonders stark von Kurzarbeit gezeichneten Unterbereich Verarbeitendes Gewerbe arbeitete jeder Erwerbstätige 2021 mit durchschnittlich 1 484 Stunden im Jahr wieder 37 Stunden mehr als im Vorjahr.

Im tertiären Sektor, den Dienstleistungsbereichen, betrug die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen 1 360 Stunden. Die Arbeitszeit war damit um zwölf Stunden länger als 2020. Im besonders vom Lockdown betroffenen Unterbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe einschließlich Information und Kommunikation wurden je Erwerbstätigen 2021 aber nur 1 306 Stunden Arbeit geleistet. Das waren zwar vier Stunden mehr als 2020, aber noch immer 77 Stunden weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie.

Ursachen für die Unterschiede zwischen den Wirtschaftsbereichen und zum Bundesdurchschnitt sind über die Betroffenheit von der Corona-Pandemie hinaus die unterschiedlichen tariflichen Arbeitszeiten der Arbeitnehmer, die individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung, Urlaubs- und Krankentage bzw. Feiertage) sowie die unterschiedlichen Beschäftigungs- und Wirtschaftszweigstrukturen.


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