MV will Wölfe bei Problemen schneller abschießen

30. April 2024

Wölfe sollen in Mecklenburg-Vorpommern schneller abgeschossen werden können. Das Land will über die Umweltministerkonferenz Anfang Juni eine Änderung des entsprechenden Paragraphen des Bundesnaturschutzgesetzes erwirken. „Derzeit werden die Wolfswelpen aus dem letzten Jahr – nun als Jährlinge – von ihren Rudeln vertrieben, weil der nächste Wolfsjahrgang gewölft wird. Dadurch kommt es immer wieder zu Sichtungen, selbst am hellichten Tag in der Nähe von Wohnhäusern, Schulen oder gar Kindergärten. Bei diesen Begegnungen ist glücklicherweise noch niemand zu Schaden gekommen. Ganz anders sieht es aber auf den Schaf- und Rinderkoppeln aus. Es ist vielen Menschen nicht mehr erklärbar, dass wir zwar den Wolf schützen, die Weidetiere aber durch Übergriffe mitunter schlimme Qualen erleiden. Deswegen brauchen wir Instrumente, auffällige Wölfe unmittelbar nach den Übergriffen der Wildbahn entnehmen zu können. Wochenlange Genanalysen und Genehmigungswege machen dies allerdings bisher nur theoretisch möglich“, so Umweltstaatssekretärin Elisabeth Aßmann.

Und weiter: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die von Bundesministerin Lemke geplante Regelung zum schnelleren Abschuss von Schadwölfen zwar gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht war. Darauf deuten bereits das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Niedersachen hin, auch wenn die schriftliche Urteilsbegründung noch nicht vorliegt. Um keine weitere Zeit zu verlieren, werden wir der Umweltministerkonferenz vorschlagen, zügig das Bundesnaturschutzgesetz so zu ändern, dass es endlich möglich wird, Problemwölfe aus dem Bestand zu entnehmen. Sollte der Bund sich hierbei nicht schnell genug bewegen, kann nur eine Bundesratsinitiative weiterhelfen, für die sich Mecklenburg-Vorpommern stark macht. Selbstverständlich werden wir uns auch weiterhin mit den Wolfsschwerpunktländern eng abstimmen.“

Ein entsprechender Antrag sei in der Vorbereitung. Die Stimmung bei Weidetierhaltern und auf dem Land wohnenden Familien reiche aktuell von Angst bis Wut, so Aßmann.

Abschließend verweist die Staatssekretärin auf die Unterstützung von Schaf haltenden Betrieben durch das Land für Herdenschutzmaßnahmen, angefangen von Weidezäunen bis zu Herdenschutzhunden. Informationen dazu seien auf der Internetseite wolf-mv.de zu finden.

Hier finden sich auch Telefonnummern, über die Sichtungen an das Wolfsmanagement weitergegeben werden können.


6 Antworten zu “MV will Wölfe bei Problemen schneller abschießen”

  1. Überraschung sagt:

    Was meint ihr wie überrascht ich war als ich festgestellt habe, dass die werte Frau Assmann 2020 den Jagdschein erworben hat?
    Da stelle ich mir die Frage wie eine Jägerin Umweltstaatssekretärin sein kann und Vorschläge für Änderungen am Bundesnaturschutzgesetz einreichen möchte?
    Offensichtlich liegt hier ein Interessenkonflikt vor. Ich frage mich auch wieso Sichtungen in der Nähe von Wohnhäusern so dramatisch sein sollen? Im Wald nebenan leben zwei Rudel, letztes Jahr ist ein Jährling durch unseren Garten gelaufen bis ihn unser Kater verjagt hat. Jeder vierte hier hat Hunde die größer sind. Ansonsten habe ich, außer Spuren im Schnee, noch nichts von den Tieren mitbekommen. Keine Ahnung wieso die abgeknallt werden müssen, kaum das wieder ein paar Hundert heimisch geworden sind.

  2. Heiko Kessel sagt:

    Den Bestand der Wölfe wird ich jedes Jahr auf ein bestimmte Anzahl reduzieren,es gibt in unseren Wäldern kaum noch Rotwild das immer weiter weg getrieben wird.Und das nicht durch den Menschen sondern ausschließlich durch den Wolf .Andere Länder wie z.B. Schweden die zeigen uns es doch wie es geht .Eine bestimmte Anzahl ist okay,aber wenn der Mensch Angst hat in den Wald zu gehen um z.B. Pilz sammel möchte oder einfach spazieren zu gehen denn stimmt was nicht mit dem Ökosystem.Ich liebe die Natur habe viele Bekannte als Jäger,war an Treibjagd beteitig und bin selber Angler und Respektive den Umgang mit der Natur.

  3. Willy sagt:

    Eine Umweltstaatssekretärin darf keinen Jagdschein haben? Warum nicht. Das wäre ungefähr so, wenn ein Polizeibeamter nicht in einem Schützenverein sein darf.

  4. Überraschung sagt:

    Nein.
    Es ist eher so als machte man den Bock zum Gärtner.
    Jagd und Naturschutz stehen sich diametral gegenüber.
    Der Jäger beschützt die menschliche Kulturlandschaft.
    Er schützt die Felder des Landwirts,
    Er schützt die Setzlinge des Forstwirts,
    Er schützt die Herden des Viehirts.
    Nicht umsonst stammen 80% der Jäger aus diesen Berufsgruppen.

    Mit Naturschutz hat das nichts zu tun.

  5. Jochens sagt:

    Dafür das der moderne Mensch schlauer sein will
    als vor 200 Jahren, na denn .
    Vor 200 Jahren konnte jeder aus Erfahrung mitreden und wusste, im Gegensatz zu heute, wo das Wolfsproblem enden wird.
    Heute ist der Mensch selber das Problem und züchtet, ohne Sinn und Verstand, Wölfe auf Deuwel komm raus.
    Mir tut eigentlich der Wolf leid, auch wenn ich nicht zu 100 % auf seiner Seite bin.
    Die jetzige Wolfspolitik lässt in Zukunft noch soooviel Wolfsblut von Wölfen fließen von denen die Elterntiere noch garnicht geboren sind.
    Mal abgesehen von dem ganzen Weidetierblut, muss das denn der modern denkende Mensch
    weiter zulassen ?!

  6. Claudia Berg sagt:

    ….
    Ich liebe die Natur habe viele Bekannte als Jäger,war an Treibjagd beteitig und bin selber Angler und Respektive den Umgang mit der Natur.….
    Was für ein Widerspruch, bestes Beispiel für einen be Naturausbeuter , nicht Naturschützer!!