Müritzer erlaufen mehr als 10 000 Euro für den kranken Hugo

Es war eine Sportveranstaltung. Aber nicht irgendeine. Es war ein „Lauf für Hugo“. Und so gab es heute in Grabowhöfe ganz viele emotionale Momente. Und ein Rekordergebnis. Denn bei dem Lauf für den kleinen kranken Jungen sind sage und schreibe mehr als 10 000 Euro zusammengekommen – in einer kleinen Gemeinde wie Grabowhöfe. Zu verdanken ist diese Summe, die dem kleinen Knirps sehr hilft, ganz, ganz vielen Menschen, die sich für ihn eingesetzt haben. In Grabowhöfe gibt es noch ein Miteinander. Ein Miteinander, das diese Welt braucht und das es leider nur noch selten gibt.
Mehr als 160 Läufer gingen heute für Hugo an den Start – Erwachsene genauso wie Kinder. Auch der Dreijährige Hugo war mit seinen Eltern dabei und beobachtete das Geschehen ganz genau.  Der kleine Mann braucht Hilfe, die er auch Dank dieses Laufes bekommen kann.

Hugo kam im Januar 2019 zwölf Wochen zu früh auf die Welt – als Drilling. Die kleine Schwester Marie schaffte es leider nicht, Hugo und seine Schwester Frieda mussten reanimiert worden, entpuppten sich aber als wahre Kämpfer. Heute sind sie aufgeweckte Knirpse, doch Hugo leidet aufgrund der frühen Geburt unter einer so genannten Zerebralparese – eine Spastik des Nerven- und Muskelsystem.
Jetzt braucht seine Familie Unterstützung.

Seine Eltern haben mit ihm bereits viele Therapien absolviert, unter anderem Anfang des Jahres in der Schweiz. Und diese Therapie macht große Hoffnung. Doch sie muss fortgesetzt werden. Dazu ist ein spezielles Gerät nötig, das rund 20 000 Euro kostet.

Die Krankenkasse zahlt nicht. Aber die Resonanz nach der Veröffentlichung des Spendenaufrufs ist enorm. Sie rührt – nicht nur die Eltern von Hugo. Der SV Grabowhöfe hat gemeinsam mit Bürgermeister Enrico Malow einen Spendenlauf für den Dreijährigen organisiert. Und an dem haben heute 163 große und kleine Läufer teilgenommen, darunter beispielsweise auch Warens Bürgermeister Norbert Möller.

Die Großen liefen pro Runde 2,5 Kilometer durch Grabowhöfe, eröffnet hat natürlich Bürgermeister Enrico Malow. Die Kleinen drehten im Park ihre Runden. Die Kinder haben im Vorfeld Sponsoren im Familien- und Freundeskreis oder auch in der Nachbarschaft gesucht, die bereit waren, einen frei gewählten Betrag pro gelaufener Runde zu spenden. Erfreulicherweise fanden sich sehr viele Spender, die gerne bereit waren, die Kinder und damit Hugo zu unterstützen. Ob die Sponsoren damit gerechnet haben? Egal ob Eltern, Großeltern, Onkel, Tante oder auch die teilnehmenden Firmen – sie alle griffen tief in die Tasche. Und so konnte der SV Grabowhöfe als Veranstalter am Ende einen Scheck mit einer unglaublichen Summe von mehr als 10 000 Euro überreichen.

„Wir sind einfach überwältigt, auch von der riesigen Spendensumme und von den Firmen, die teilgenommen haben. Wir haben gerade eine schwierige Zeit, um so erfreuter sind wir, dass es trotzdem so viele Menschen gibt, die einem kleinen Kind helfen wollen“, so Rekarda Disteler als Vorsitzende des SV Grabohöfe.

Anmerkung von „Wir sind Müritzer“: Auch wir sind sehr überrascht über diese hohe Spendensumme, die heute in Grabowhöfe trotz des bescheidenen Wetters zusammengekommen ist. Es ist wirklich sehr schön, in einer Zeit, in der viele schreckliche Nachrichten unseren Alltag beherrschen, zu sehen, dass hier und da noch ein so tolles Miteinander herrscht. Da gibt es eine Rekarda Disteler, die trotz ihres stressigen Jobs im Gesundheitsamt des Landkreises einen so erfolgreichen Lauf organisiert, da gibt es einen Bürgermeister Enrico Malow, der nichts unversucht lässt, zu helfen, und da gibt es so viele Freiwillige, die spontan mit einsteigen und einfach da sind, wenn man sie braucht.  Grabowhöfe steht unserer Meinung nach als Beispiel für einen Ort, in dem man uneingeschränkt füreinander da ist. Das haben die Einwohner schon mehrfach bewiesen. Und genau das sollte ganz, ganz dringend Schule machen!

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