So voll war es im Müritz-Nationalpark noch nie. Nach dem ersten Lockdown zog es die Menschen auf Urlaubsreise ins Inland und so wurde 2020 trotz des späten Saisonstarts ein Rekordjahr. Zumindest was Besucher anging. Das geht aus den Ergebnissen der Zählung im Jahresbericht 2020/2021 hervor, der soeben vom Nationalparkamt veröffentlich worden ist.
Neben dem Monitoring der Tiere und Pflanzen im Park geht es in diesem Bericht also auch viel um Menschen und die Veränderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat. Das wird nicht nur durch Besucherzahlen deutlich, auch Mitarbeitende des Amts wie die Ranger berichten aus ihrem Alltag.
Wie es im Bericht heißt, wurden dabei insbesondere die Lockdown-Zeiten produktiv genutzt. Wie anderswo wurden auch im Nationalpark die Digitalisierung weiter vorangetrieben und das Web- und Social Media-Angebot ausgebaut. Gleichzeitig war ein weiterer Fokus die Verbesserung des Besucherangebots durch neue Tafeln in den Eingangsbereichen des Nationalparks sowie eine neue Beschilderung der Wasserwanderwege.
Erfreulich ist das Ergebnis der Wildnisentwicklung: Seit dem Jahr 2020 unterliegen 82 Prozent des Gebiets der Naturdynamik. Damit wurden die deutschen und internationalen Qualitätskriterien zum 30-jährigen Jubiläum des Nationalparks erreicht.
„Auch wenn die Pandemiejahre gewiss nicht immer zum Feiern eingeladen haben und auch das 30-jährige-Jubiläum deutlich kleiner ausfallen musste als geplant, so ist doch viel Gutes in dieser Zeit passiert. Der Müritz-Nationalpark ist heute Teil einer neuen Wildnis, die mitten in Deutschland entsteht und von vielen der pandemiebedingten Maßnahmen werden sowohl Kollegen als auch Besucher in Zukunft noch profitieren,“ sagt Amtsleiter Ulrich Meßner.
Der vollständige Bericht kann hier heruntergeladen werden: https://www.mueritz-nationalpark.de/service/fach-informationen
Bild: Führung mit Ranger Jakob Zunk anlässlich der Summer School
Foto: Lars de Wilde
Endlich! Digitalisierung im Nationalpark. Da freuen sich die Tiere und die Bäume. OK, dass die einfachsten Arbeiten auf der Strecke bleiben: Geschenkt. Es reicht ein kleiner Blick nach Federow. Am Ortsausgang in Richtung Kargow steht eine große Holztafel mit einer Karte. Die war sicher einmal toll. Jetzt zerfällt sie und keinen kümmert es. Oder wird da jetzt eine riesige digitale Anzeigetafel errichtet?
Zweites Beispiel: Am Beginn des Radwegs nach Waren steht eine Sitzkrippe. Die hatte sogar mal ein richtiges Dach. Jetzt zerfällt das Ding und keinen kümmert es. Wahrscheinlich muss dass so sein, weil es demnächst durch eine wunderbar digitale, holographische Sitzkrippe ersetzt wird. Ich bin begeistert. Wirklich. Total begeistert.