Knapp eine Woche nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Mannes in Neubrandenburg (WsM berichtete) sucht die Polizei weiter nach der Tatwaffe und einer heißen Spur. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ gibt es zwar schon mögliche Verdächtige aus dem Umfeld des Opfers, doch wie vor kurzem im Fall des getöteten Jungen in Pragsdorf, fehlen bisher noch wichtige Indizien, um jemand eines „dringenden Tatverdachtes“ zu bezichtigen.
Unterdessen versuchen Kriminaltechniker weiter, Spuren an der Kleidung des Opfers und am Tatort in Neubrandenburg – wo der 21-Jährige am vergangenen Freitagabend gefunden wurde – zu gewinnen, zu sichern und mit Spuren von verdächtigen Personen zu vergleichen. Das können Faser- oder auch Fußspuren sein. Klar ist inzwischen auch, dass der 21-Jährige mehrere Stichverletzungen hatte und eine davon tödlich war.
So erhielt der Geschädigte einen Messerstich von vorn in die Brust, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Dabei wurden innere Organe so schwer verletzt, dass der junge Mann trotz aller Wiederbelebungsversuche und des schnellen Transports in die Klinik nicht mehr zu retten war. Er verblutete an den inneren Verletzungen, erläuterten Rechtsmediziner.
Staatsanwaltschaft und Mordkommission ermitteln in diesem Fall weiterhin wegen Verdachts des Totschlags. Um den Fall als Mord einzustufen, müsste es erschwerende Tatumstände gebe. Diese wären gegeben, wenn die Tat „hinterhältig begangen“ worden wäre oder aus „niederen Beweggründen“ oder um eine andere Straftat zu verdecken. Diese Einschätzung können die Ermittler erst am Ende treffen, wenn sie mehr über das Motiv der Gewalttat wissen oder auch über den Tathergang.
Deshalb hoffen die Ermittler im Fall Neubrandenburg/Cölpiner Straße auf weitere Hinweise. Wer etwas gesehen oder gehört hat, was einen Streit auf offener Straße am Abend des 6. Oktobers betrifft, sollte sich unter 0395 5582 2223 bei der Leitstelle in Neubrandenburg melden.