Hohe Erwerbstätigenquote in Mecklenburg-Vorpommern

7. Juli 2022

Im Jahr 2020 gingen 747 400 Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern einer Erwerbsarbeit nach. Das geht aus den Ergebnissen des Mikrozensus hervor. Das Erwerbspersonen-Potenzial lag bei 991 000 Personen. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern weiter mitteilt, arbeiteten demnach drei von vier erwerbsfähigen Personen des Landes. Die Erwerbstätigenquote war mit 75,4 Prozent nahezu genauso hoch wie in Deutschland insgesamt (75,5 Prozent).

Im europäischen Vergleich weist Mecklenburg-Vorpommern eine hohe Erwerbstätigenquote auf. Von den an das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) meldenden Staaten haben nur Island, die Schweiz, die Niederlande und Schweden höhere Erwerbstätigenquoten. Innerhalb des Landes war die Erwerbstätigenquote unterschiedlich hoch und reichte von 71,4 Prozent im Landkreis (LK) Vorpommern-Greifswald bis 79,7 Prozent im LK Rostock. Beim europäischen Vergleich liegen die Landkreise Rostock und Nordwestmecklenburg an dritter und vierter Stelle. Die Landeshauptstadt rangiert auf Rang 19 (von 45 betrachteten Regionen) zwischen Österreich und Finnland. Vorpommern-Greifswald kommt auf Rang 23, umgeben von Litauen und Slowenien.

Geringer Unterschied zwischen Frauen und Männern

Die Erwerbstätigenquote der Frauen in Mecklenburg-Vorpommern lag bei 74,4 Prozent und die der Männer bei 76,4 Prozent. Die höchste Erwerbstätigenquote der Männer im Nordosten hatte Nordwestmecklenburg mit 81,5 Prozent und lag damit auf Rang fünf im europäischen Vergleich. Bei der Erwerbstätigenquote der Frauen steht der LK Rostock mit 81,3 Prozent an der Spitze, dahinter folgen Island und Nordwestmecklenburg.

Der Unterschied zwischen Männer- und Frauen-Erwerbstätigenquote betrug in Mecklenburg-Vorpommern nur 2 Prozentpunkte. In Deutschland fiel dieser Unterschied bei 7,2 Prozentpunkten deutlich höher aus: 79 Prozent bei den Männern und 71,8 Prozent bei den Frauen.

Bei der Betrachtung der Differenzen zwischen den Erwerbstätigenquoten der Männer und der Frauen als Maßstab für die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt belegen die LK Rostock, Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald sowie Schwerin die ersten vier Ränge im Vergleich mit den europäischen Staaten. Als erstes europäisches Land kommt an fünfter Stelle Litauen. Das in Europa verbreitete Bild sind deutlich höhere Erwerbstätigenquoten der Männer im Vergleich zu den Frauen.


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