50 000 Euro Belohnung im Fall der getöteten Ramona Müsebeck

15. November 2023

Vor gut zwei Monaten haben Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Anklam den Mord an Ramona Müsebeck von 1986 wieder an die Öffentlichkeit gebracht. Auch bei Aktenzeichen XY wurde am 13.9. ausführlich über den so genannten „Cold case“ berichtet. Kurz danach gingen mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Der entscheidende war allerdings noch nicht dabei. Jetzt hat eine Privatperson 50 000 Euro Belohnung zur Verfügung gestellt.
Ab dieser Woche werden laut Polizei Zeugen von damals, aber auch neue Hinweisgeber befragt. Spuren von damals werden noch einmal geprüft.

Im September hatte die Staatsanwaltschaft Stralsund bis zu 2.500 Euro für einen entscheidenden Hinweis bereitgestellt. Das gilt auch weiterhin. Nun gibt es eine Privatperson, die öffentlich anonym bleiben möchte, die bereit ist, 50.000 Euro für einen Hinweis zu bezahlen, der zur Identifikation des bisher unbekannten Täters führt. Insgesamt heißt das also: Wer doch noch reden möchte und einen wirklich
entscheidenden Hinweis hat, erhält dafür insgesamt 52.500 Euro.

Die damals 21-jährige Ramona besuchte am 2. August 1986 mit mehreren Freunden die Diskothek „Teufelsstein“ im Seebad Lubmin. Gegen 00:30 Uhr verließen sie und einige ihrer Freunde die Diskothek, um sich gemeinsam mit den Fahrrädern auf den Heimweg nach Spandowerhagen zu machen. Dabei blieben die Freunde einen kurzen Moment an den Fahrradständern stehen, während Ramona sich wortlos und alleine auf dem Nachhauseweg machte. Die Freunde machten sich einige Zeit später gemeinsam auf den Weg von Lubmin nach Spandowerhagen und sahen kurz vor dem Ortseingangsschild zwei Fahrräder am Straßenrand liegen. Eines davon gehörte Ramona. Sie dachten sich nichts dabei und fuhren weiter.

Einen Tag später ging ein Ehepaar von Spandowerhagen in Richtung des damaligen Kernkraftwerkes (KKW) Lubmin spazieren. Dabei stellten sie auf der linken Straßenseite in einem Gebüsch ein Fahrrad fest, dessen Räder nach oben zeigten. Ein Stückchen weiter sahen sie in einem Gebüsch eine tote weibliche Person liegen. Es war die Leiche der Ramona Müsebeck.

Damals fanden umfangreiche Ermittlungen in dem Mordfall statt, die jedoch bis heute nicht zur Aufklärung der Tat führten.

Zu  erreichen ist die Kriminalpolizeiinspektion Anklam unter der Telefonnummer 03971 2514110 oder per Email unter kpi.anklam@polmv.de.


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