Die Kreisstadt Neubrandenburg will sich einen neuen Zusatznamen geben – und auch die Bewohner von der Müritz können mit abstimmen. Wie Stadtsprecherin Anett Seidel uns jetzt sagte, strebt man eine möglichst breite Beteiligung an. Nicht nur die Einwohner der Stadt, sondern alle aus der Region könnten beispielsweise via Internet ein Votum abgeben. Zur Auswahl stehen „Viertorestadt“, „Hochschulstadt“ oder auch „Tollenseseestadt“. Die Abstimmung läuft bis 10. März.
Derzeit gebe es eine große Welle und noch nie seien so viele Besucher auf der Internetseite Neubrandenburgs gewesen, wie im Augenblick, sagte Seidel. Seit Mittwoch läuft die Befragung.
Die Bezeichnung „Vier Tore“ soll auf die rund zwei Kilometer lange Stadtmauer mit den Backsteintoren hinweisen, die in der Altstadt in allen Himmelsrichtungen zu sehen sind.
Der Tollensesee – sozusagen die Müritz von Neubrandenburg – ist vor allem wegen seines klaren Wassers und seiner natürlichen Umgebung ein beliebtes Ausflugsziel. Und Hochschulen gibt es nur drei im Nordosten, darunter die Studienmöglichkeit für etwa 2200 Studenten in Neubrandenburg.
„Neubrandenburg hat trotz oder gerade wegen der zahlreichen Brüche in der Geschichte viele Alleinstellungsmerkmale, die die Stadt einzigartig und besonders machen“, sagte Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos).
Mit so einem Zusatznamen würde die einstige DDR-Bezirksstadt vielen anderen Städten folgen, denen das Innenministerium bereits „grünes Licht“ für Zusatznamen erteilte. Wobei es strenge Vorschriften für solche Alleinstellungsmerkmale gibt. So heißt Neustrelitz „Residenzstadt“, Güstrow „Barlachstadt“, es gibt die Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten, Peenestadt Neukalen sowie mehrere Hansestädte wie Rostock oder sogar Demmin.
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