
Sozusagen volles Haus am Sonnabend bei der Bürgerinitiative Alt Gaarz, die in Sachen Windkraft eingeladen hatte. Viele junge und ältere Menschen aus den benachbarten Gemeinden und aus der Seenplatte waren der Einladung gefolgt. Sprecherin Ulla Konold schilderte anschaulich, wie die ganze Gemeinde von der Entscheidung des paritätisch besetzten Planungsverbandes überrumpelt worden sei, zwischen Alt Gaarz und Lütgendorf das Windfeld 78 zur Bebauung von Windkraftanlagen freizugeben. Früher in der Welt der Märchen und des Theaters zu Hause, tauchte Ulla Konold in die gar nicht märchenhafte Welt von Politik, wirtschaftlichen Interessen und menschlichen Nöten ein.
Lebhaft ließ sie die Schönheit des kristallklaren Bergsees mit seinen vom Aussterben bedrohten Mollusken Arten, die reiche Vogelwelt mit Milan, Seeadler und Eisvogel vor den Augen der Zuhörer entstehen. Sie sprach von den gesundheitlichen Schäden für Mensch und Tiere. Von Belastung der Böden, durch Ewigkeits-Chemikalien, die sich von den Rotorblättern lösen. Sie sprach von den Belastungen durch unhörbaren Infra-Schall. Vom Austrocknen der Böden. Von der Veränderung von Flora und Fauna und der Stagnation der im aufblühen begriffenen Touristenregion. Sie erzählte von der Auszeichnung, die Minister Blank Mitte Oktober der Gemeinde als Anerkannter Touristenort persönlich überbracht hatte.
Die Sprecherin zeigte Verständnis für den Druck, der auf der Planungskommission ruhe, den Anforderungen der Bundesregierung gerecht zu werden. Doch sie appellierte an den gesunden Menschenverstand der Verantwortlichen, in Zeiten der politischen Unsicherheiten mit Augenmaß Entscheidungen zu treffen.
Ulla Konold erklärte, dass die Region bereits genügend grüne Energie für den Eigenbedarf produziere, und dass es noch keine sichere Planung gebe, wie der überschüssige Strom in den Süden transferiert werden soll. Am Ende forderte sie die Besucher auf, eine Stellungnahme abzugeben. Die Initiative hatte dazu verschiedene Eingaben mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorbereitet.
Bis zum 12. Dezember gibt es für die Bürgerinitiative noch viel zu Tun. Dann ist die Zeit des Einspruches abgelaufen. In den nächsten Wochen heißt es für die Mitglieder deshalb, weiterhin Klinken zu putzen und aufzuklären.









Ich wünsche den Protagonisten und all denen, den noch etwas an Heimat und Natur liegt viel Kraft. Stopt den Windmühlenwahn. Glaubt nicht dem Gesäusel von Politik und Profiteuren.
Infraschall, ja? Der Rechenfehler wurde schon 2019 eingeräumt. Das Argument ist also seit sechs Jahren entkräftet. Für die paar Leute, denen Fakten wichtiger sind als Emotionen:
https://energiewinde.orsted.de/koepfe-der-energiewende/stefan-holzheu-infraschall-rechenfehler-bgr-ptb-interview
Die Faktenlage zu Mikroplastik und Vogelschlag wurden schon beim ersten Bericht über die BI in Alt Gaarz in den Kommentaren genannt.
Aber was interessieren schon Fakten?