Angeklagter im Fall des getöteten Noel legt Teilgeständnis ab

5. April 2024

Überraschung am gestrigen Prozesstag im Fall des getöteten sechsjährigen Joel aus Pragsdorf: Der inzwischen 15 Jahre alte Angeklagte hat ein Teilgeständnis abgelegt. Das erklärte Gerichtssprecher Christian Weidlich. Der Prozess findet hinter verschlossenen Türen statt und sollte eigentlich in dieser Woche abgeschlossen werden. Doch schon die Beweisaufnahme dauerte länger als geplant, durch das Teilgeständnis sind jetzt weitere Termine nötig. Laut Weidlich am 17. und 23. April sowie am 2. Mai.

Der 15-Jährige soll Joel im September vergangenen Jahres geschlagen und erstochen haben. Laut Anklage schlug der damals 14-Jährige dem kleinen Jungen mehrfach ins Gesicht und soll dann mit einem Messer, das eine 15 Zentimeter lange Klinge hatte, sieben Mal auf ihn eingestochen haben. Joel wurde damals von seinen Eltern als vermisst gemeldet, Feuerwehrleute fanden ihn in einem Gebüsch an einen Dorfplatz, doch für den Sechsjährigen kam jede Hilfe zu spät.

Die Polizei ist dem Angeklagten offenbar schnell auf die Spur gekommen, wartete aber die DNA-Untersuchung ab. Als klar war, dass die DNA des 15-Jährigen, der in der Familie von Joel offenbar wie zu Hause war, am Tatmesser haftete, wurde er festgenommen. Seine Eltern zogen anschließend weg aus Pragsdorf.

Im Prozess sind laut Gericht bislang um die 50 Zeugen gehört worden, die Sachverständigen, die eigentlich gestern gehört werden sollten, kamen noch nicht zu Wort. Zwischenzeitlich war der Angeklagte aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil die Richterin keinen Haftgrund sah, das Oberlandesgericht Rostock „kassierte“ diese Entscheidung aber. Inzwischen wird auch gegen den 17 Jahre alten Bruder des Angeklagten ermittelt.


Eine Antwort zu “Angeklagter im Fall des getöteten Noel legt Teilgeständnis ab”

  1. A. Gn. sagt:

    Egal welches Alter oder woher der Straftäter stammt. Es ist nicht nur alles auf die Psychiatrie abzuwälzen. Diese Menschen leben am normalen Leben vorbei. Es hat niemand das Recht Leib und Leben eines anderen Menschen zu gefährden oder auszulöschen. Sowas ist unfassbar und es wird heutzutage immer mehr. Solche „Menschen“ sind unheilbar. Sie haben für Ihre Schuld zu büßen. Ein vernünftiger Staat in einem vernünftigen Land hat sowas nicht zu dulden. Diese Leute müssen vom Land verwiesen werden . Ohne Rückkehr. In ein Strafcamp oder Gefängnis untergebracht werden . Lebenslang. Sowas ist nicht zu entschuldigen. Wie soll das Leben in den Schulen oder in der Freizeit schon beginnen? So ? Das ist doch kein Leben mit und von einander. Weder fürs Opfer , Hinterlassenen oder Täter. Die Strafmündigkeit sollte gesetzlich schon ab zwölf Jahren fest verankert werden. Wo kommen wir denn so sonst noch hin? Der Staat sollte mal aufwachen endlich.