Auch Donnerstag wohl noch keine Entscheidung in Sachen „Fusion“

13. Mai 2019

Eine schnelle Entscheidung in Sachen „Fusion“ wird es nicht geben. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“, haben sich die Veranstalter des Festivals, zu dem Ende Juni rund 70 000 Menschen erwartet werden, und das Amt Röbel rund zwei Stunden ausgetauscht. „Konstruktiv“, hieß die Einschätzung danach.
Allerdings wollen die Macher vom Verein Kulturkosmos an diesem Donnerstag – wenn die Frist für die Auflagen endet – erst ihre Unterlagen abgeben. Dabei geht es um breitere Fluchtwege, Auflagen für den Jugendschutz, bauliche Auflagen unter anderem für die Hangars oder die Namen der eigenen Ordner, von denen es ein ganz große Zahl geben soll.

Das könnten mehrere Seiten Sicherheitskonzept werden. Dies läuft dann im Amt so, dass die jeweils zuständigen Fachämter auf ihre Aspekte schauen und kontrollieren, ob die Vorschriften eingehalten werden. Ob danach auch nochmal die Polizei auf das Konzept schaut, konnte noch keiner sagen. Beim Gespräch am Montag waren die Beamten jedoch nicht dabei.

Wer sich mit amtlichen Behördenwegen auskennt, dem dürfte einleuchten, dass eine endgültige Entscheidung im Laufe dieser Woche eher unwahrscheinlich sein dürfte. Am Freitag sind Ämter im Normalfall nur bis Mittag geöffnet.

Dazu kann es nötig sein, dass manche Aspekte des Sicherheitskonzeptes auch auf dem 45 Hektar großen Gelände des Kulturkosmos noch einmal überprüft werden müssten.

Für die „Fusion“ 2019 gibt es vor allem Streit zwischen dem Polizeipräsidium Neubrandenburg und dem Kulturkosmos. Die Behörde fordert zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren eine Polizeiwache auf dem Gelände, ungehinderten Zugang und „anlasslose Streifen“. Grund soll die Sicherheitslage sein.

Der Verein Kulturkosmos will keine Präsenz der Polizei auf ihrem Gelände, denn er sieht dadurch den Charakter des Festivals gefährdet. Das Festival mit „vier Tagen Ferienkommunismus“ soll es aber auf jeden Fall geben, die Karten sind schon lange ausverkauft. Im Notfall wollen die Vereinsleute ihre ansicht auch gerichtlich durchsetzen lassen.

Auch der Lärzer Bürgermeister Hartmut  Lehmann hat der Polizei angeboten, doch das Bürgerzentrum im Dorf als Lagezentrum zu nutzen. Dann könnten auch alle Probleme im Umfeld der „Fusion“ schnell an die Beamten herangetragen werden.

Es brauche eigentlich nur eine Regelung, dass die Polizei im Notfall auch schnell und ungehindert auf das Gelände darf, forderte  Lehmann beide Seiten auf, eine Lösung zu finden.So hatte es 2018 wegen der Anreise hunderter Autos Staus gegeben, so dass der Schülerverkehr an einem Tag ganz zum Erliegen kam.  Da habe man ein Tor zum Flugplatz geöffnet und der Anreiseverkehr konnte über die B198 laufen, so dass die Landstraßen nach Rechlin und Mirow wieder frei waren.


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