Auch Trink- und Abwasser werden an der Müritz teurer

23. Dezember 2023

Momentan ist es ja einfacher, zu schreiben, was NICHT teurer wird, statt aufzuzählen, für was wir künftig mehr bezahlen müssen. Dennoch auch diese Infos für unsere Leser: Nach der Ankündigung der Warener Stadtwerke, dass die Strompreise steigen (WsM berichtete) müssen sich die Bewohner Warens, des Amtes Seenlandschaft und des Amtes Penzliner Land sowie Malchows im kommenden Jahr auch auf höhere Wasser- und Abwasserkosten einstellen. Und darum geht’s im Einzelnen:

Der Müritz Wasser-/Abwasserzweckverband erhöht die Preise fürs Abwasser von 3,07 Euro je Kubikmeter auf 3,67 Euro, also um fast 20 Prozent. Für diese Erhöhung führt der Verband – zuständig für die Stadt Waren, das Amt Seenlandschaft und das Amt Penzliner Land – mehrere Gründe an. So seien die Stromkosten um 43 Prozent und die Aufwendungen für die Klärschlammverwertung um 26 Prozent gestiegen. Hinzu kommen hohe Materialkosten, Baupreise, Energiepreise, Tarifabschlüsse, Inflationsausgleichszahlungen, Mautgebühren und Instandhaltungsaufwendungen. Außerdem habe es Verluste durch den Wegfall es Großkunden – Neptun Feinkost – gegeben. Erschwerend komme hinzu, dass man aufgrund der Sparbemühungen der Bundesregierung nicht wisse, ob es weitere Preissteigerungen geben werde.

Die höhere Abwassergebühr bedeutet für einen durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt mit einer Abwassermenge von 120 Kubikmetern laut Verband Mehrkosten von etwa 72 Euro im Jahr.

Nicht ganz so hoch die Steigerung der Trinkwasserpreise. Für das kostbare Nass zahlen die Bewohner im Gebiet des Müritz Wasser-/Abwasserzweckvwerbandes jetzt 1,55 Euro je Kubikmeter netto, ab Januar sind’s dann 1,68 Euro netto. Ein Plus von gut 8 Prozent. Für einen Drei-Personen-Haushalt rechnet der Verband Mehrkosten in Höhe von 16,70 Euro brutto im Jahr aus.

Wenig anders in Malchow. Die Stadtvertreter beschlossen am Donnerstagabend auf ihrer Dringlichkeitssitzung eine Erhöhung des Trinkwasserpreises von 1,40 Euro netto auf 1,85 Euro – plus 32 Prozent. Der Grundpreis steigt von 82,56 Euro auf 110 Euro – plus 25 Prozent.

Der Kubikmeter Abwasser kostet derzeit 2,90 Euro netto und ab Januar dann 3,11 Euro je Kubikmeter. Zusätzlich steigen die Grundgebühren von 120,63 auf 151 Euro.


3 Antworten zu “Auch Trink- und Abwasser werden an der Müritz teurer”

  1. Besorgter Bürger sagt:

    Ist doch egal was es kostet. Dank Bürgergeld geht’s uns doch gut!

  2. Peter Sohr sagt:

    Das muss man erst einmal erklären. „Durch Sparbemühungen der Bundesregierung könne es weitere Preissteigerungen geben“.

    Welche Logik

  3. Elimar sagt:

    Ich finde auch, dass der Zweckverband die Preise erhöhen muss und zwar um mindestens das Doppelte und das geht nach der Aufzählung oben etwa so:
    Wenn neben den Energiepreisen auch die Stromkosten steigen, macht das schon mal 43+43% = 86%. Das ist so, wie die Kosten für Wasser + Abwasser, nicht wahr? Und, Leute, da ist Gas und Öl für die Beheizung der Büros nur einmal eingerechnet! Wenn neben absurden Tarifabschlüssen von 5% (bei 20% Inflation) und Inflationsausgleichszahlungen von ebenfalls 5% auch noch die Kosten für die Instandhaltung durch die Mitarbeiter um 10% steigen, macht das etwa 20%. Zusammengerechnet wären das schon 86% + 20 % = 106%. Und wenn das Porto neben den Postgebühren auch noch mal um je 5% steigen, dann haben wir schon 116%. Bisher dachte ich, dass sich unser bürgernaher Zweckverband aus den Gebühren und nicht gewinnorientiert finanziert und nicht aus dem Teil der Steuern, die beim Bund landen. Muss ich falsch verstanden haben. Egal, als Argument passt es genauso, wie die doppelten Angaben in den Sätzen darüber. Also: kurz aufregen, hier natürlich, und dann brav zahlen, so wie Ihr das ein Leben lang geübt habt.