Solche Pressemitteilungen sind schon ein Armutszeugnis. Da flattert von der AWO Müritz gerade eine Nachricht mit der Überschrift: „AWO Müritz gGmbH setzt Konsolidierung fort“ ein.
Konsolidierung? Da redet der neue AWO-Vorstand seit Wochen, dass er endlich transparent und offen arbeiten will und dann so eine Mitteilung. Warum schreibt die AWO Müritz nicht, dass sie drei weitere Kitas in der Müritz-Region abstoßen will? Konsolidierung hört sich ja besser an… Wie schäbig.
Also im Klartext, nachdem die AWO vor einigen Wochen schon angekündigt hat, die Kitas Groß Gievitz und Alt Schwerin schließen zu wollen, sind jetzt die Kitas Lärz, Sietow und Schwinkendorf an der Reihe.
Wahrscheinlich hat sich der AWO-Vorstand ein Loch in den Bauch gefreut, dass es für die Kitas in Groß Gievitz und Alt Schwerin Interessenten und sogar Unterstützung vom Landkreis gibt und macht jetzt munter weiter, sich auf dem Rücken anderer zu sanieren.
Tolle Nachrichten für die Eltern der Kita-Kinder in Lärz, Schwinkendorf und Sietow so kurz vor Weihnachten.
Wir möchten unseren Lesern den Wortlaut dieser nichtssagenden und in unseren Augen sehr erbärmlichen Pressemitteilung des neuen AWO-Geschäftsführers nicht vorenthalten.
Da sag‘ noch ein, nur Politiker reden verklausuliert und um den heißen Brei herum:
„Im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zählt die AWO Müritz gGmbH im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu den größeren Trägern von Kindertageseinrichtungen.
Der im dritten Quartal 2017 begonnene Prozess zur Konsolidierung der KITA-Einrichtungsstrukturen bei der AWO Müritz gGmbH wird durch die zum 31.03.2018 vorgesehene Aufgabe der Trägerschaften für die Kindertageseinrichtungen in Lärz, Sietow und Schwinkendorf fortgesetzt, so Geschäftsführer Stephan Arnstadt.
Ziel der Neuausrichtung der AWO Müritz gGmbH ist es, das vorgehaltene Angebotsportfolio im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zukunftsgerichtet weiter zu entwickeln. Dies schließt sowohl inhaltlich-konzeptionelle Aspekte wie wirtschaftlich nachhaltige Strukturen ein, so Arnstadt weiter.
Mit den jeweiligen kommunalen Partnern in Lärz, Sietow und Schwinkendorf sowie den Mitarbeitenden wurden erste Gespräche zum weiteren Verbleib geführt, ferner erfolgte ein entsprechender informeller Aushang für die Eltern in den Einrichtungen. Im neuen Jahr sollen die Abstimmungen zwischen den Beteiligten fortgeführt und den Eltern ein alternatives Betreuungsangebot unterbreitet werden.
Waren (Müritz), 20.12.2017“









Ich kann diesem Schreiben nicht entnehmen, das die Kitas Lärz, Sietow und Schwinkendorf schließen müssen. Wer das aus diesen Zeilen heraus liest, weiß entweder mehr als das was in diesen Zeilen geschrieben steht oder wagt einen Blick in die Glaskugel. Da erwarte ich wesentlich mehr Aufklärung als 4 Tage vor Weihnachten blanke Panikmache.
Für Herrn Sohr gerne noch mal die Übersetzung: Wie dem Schreiben zu entnehmen ist, gibt die AWO die Trägerschaft auf. Heißt, wenn sich nicht ein neuer Träger findet, ist die Kita zu.
Werte Antje,
ich bin des lesens deutscher Sprache kundig und brauche keine „Übersetzung“.
Eine vorgesehene Aufgabe der Trägerschaften für die Kindertageseinrichtungen in Lärz, Sietow und Schwinkendorf bedeutet nicht automatisch eine Schließung.
Wenn sich ein neuer Träger findet, wird die Kita nicht schließen, sondern der Träger würde wechseln und die jeweilige Einrichtung weiter betrieben werden.
Solange also noch nichts vollendet ist, kann immer noch das Blatt von einer tatsächlichen Schließung abgewendet werden.
Pessimismus verbreiten scheint aber gerade in zu sein. Ich wäre dafür, liebe Kräfte a`la Gievitz zu mobilisieren und nicht gleich die Flinte in den Schnee werfen.
Optimismus ist immer gut, lieber Peter. Aber wenn die AWO Schluss macht, heißt das zunächst das Aus für die Kitas, weshalb die Eltern auch die Kündigung erhalten. Und ob es für alle Kitas neue Träger gibt, steht leider in den Sternen. Wir wünschen es sowohl den Kindern als auch den Erziehern.
Einfach nur erbärmlich ! Erst verschleudern sie das Geld, einige bereichern sich und jetzt so was.
Da ist wohl der Name “ Wohlfahrt“ falsch am Platz.
Das „vorgehaltene Angebotsportfolio zukunftsgerichtet weiter entwickeln“ bedeutet im Neusprech der AWO die Schließung von drei weiteren Kitas.
Dem Landesvorsitzender der AWO und Landtagsabgeordneten der SPD, Herrn Rudolf Borchert, spreche ich meinen Glückwunsch aus.
Ihre Untergebenen hätten es nicht besser formulieren können!
Solche sogenannten Wohlfahrtsverbände sollten keine gGmbH sein sondern eine andere Rechtsform erhalten. Da müßte mit Geld was zur Verfügung steht besser umgegangen werden. Solche Gehälter wie bei einigen Mitarbeiter des oberen Management wären dann tabu. In der freien Wirtschaft kann man von solchen Gehältern nur träumen, selbst viele Inhaber.
Ich bin schon in den 60er Jahren in Lärz in den Kindergarten gegangen und er war immer gut besetzt.Das die AWO erstmal kürzer treten muß,nachdem
2 raffgierige ihre Taschen voll genug hatten,ist zwar schmerzlich,aber nicht zu ändern.Schade,das die Dummheit einiger weniger wieder die Kleinsten und die Eltern ausbaden müssen und die beschimpft werden,die ihr Möglichstes versuchen,doch irgendwie alles am Laufen zu halten.Das sollte man auch mal anerkennen und nicht immer nur auf die AWO schimpfen.Es gibt viele Leute,die rührig sind ,um doch noch alles zum Guten zu bringen.
Also man kann es drehen wie man will, es wird immer auf die kleinen Leute abgesehen mit solchen Aktionen..
Indem man schließt die Kitas.
Frage an die Frau Julitz ( Vorsitzende der AWO) ; warum geben Sie nicht was ab von Ihren Politiker – Geld??
Dann würden schon die Kitas gerettet werden & somit vor der Schließung bewahrt.
Auch der neue Geschäftsführer Herr Arnstadt wird sich nicht verscherzen mit der Vorsitzende Frau Julitz.
Wie heißt das schöne Sprichwort : eine Krähe hakt eine andere Krähe kein Auge aus“!
Nun sollte man keinen Verfolgungswahn entwickeln, nach dem Motto „immer auf die kleinen Leute“.
Was mich ziemlich stört ist die schnelle Abfolge der Schließungen. Anscheinend trennt sich die AWO von allen Einrichtungen, die irgendwie rote Zahlen schreiben. Und das mit einer Geschwindigkeit, die beängstigend ist.
Man kann nur spekulieren, aber für mich siehts so aus, als wenn bei der AWO einiges im Argen liegt was die Finanzen betrifft. Ist der von den ehemaligen Chefs hinterlassene Scherbenhaufen vielleicht noch größer als bereits angenommen?
Es sieht jedenfalls nach einer grundlegenden Unternehmenssanierung aus (und das ist die AWO gGmbH immer noch trotz des „g“ im Zusatz). Dafür kann ich dem jetzigen Vorstand und dem neuen Geschäftsführer nur wünschen, trotz der angespannten Situation die Ruhe zu bewahren und nicht voreilig zu handeln. Zudem sollte die Kommunikation mit den betroffenden Gemeinden verbessert werden. Vielleicht findet sich dann eine bessere Lösung.
Diese schlechten Nachrichten hätten auch bis nach Weihnachten warten können oder?
Jetzt fängt das Kopfkino für alle Beteiligten an. Am schlimmsten sind die schlaflosen Nächte.
Das ist jetzt echt blöd ,weil jetzt ist Familienzeit.
Ich wünsche allen Kindern mit ihren Familien,Erziehern und Servicekräften trotzdem ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018.
Irgendwie geht es weiter auch für Euch. Haltet zusammen ,dann ist irgendwie alles leichter zu ertragen .
stimmt Mami. Zwar tönen Politiker aller Couleur, Bildung darf nichts kosten, mehr Geld für Erziehung, Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben usw. Doch Etagen weiter unten regiert der Rotstift. Offenbar gibt es Realitätsdifferenzen zwischen Spitzenpolitikern und uns. Alles ist eben relativ. Das ist nicht neu und dagegen müssen wir hart angehen. Manuela Schwesig kennt die Misere und kommt mit Durchhalteparolen. Haltet zusammen, dann trifft es den Einzelnen nicht so hart. Im Nazijargon hieß das: Unsere Mauern brechen, unsere Herzen nicht. Naja, irgendwann war alles kaputt und erst dann war Schluss mit diesem Ungeist. Doch er gärt, weil schön einfach, weiter und geht wie ein gäriger Haufen immer weiter auf.
Manuela Schwesig hat es anders gemeint, aber soviel schwarzen Humor gönne ich mir. Doch ist mir wichtiger, darauf hinzuweisen, dass man auch die Demokratie systematisch vergeigen kann. Das ist am Erstarken der Rechtspopulisten zu sehen. Die sind selten was Anderes, als verkappte Nazis oder zumindest stramm in Richtung Diktatur strebende Zeitgenossen, die sich dann als Clacueure eine goldene Nase verdienen wollen. Das das kippt, wenn die Demokraten in die Defensive geraten, kann man in Russland, Katalonien, in Ungarn und Polen beobachten. In den USA ist die Gefolgschaft für den einfältigen Mister Präsident auch so begründbar.
Weihnachten, Fest der Besinnlichkeit, nicht des Geschenke Auspackens, mag darin bestärken, unsere Gemeinsamkeit zu stärken. Meine Bitte: Dies bitte nicht kleingeistig eingeschränkt auf die eigene Familie, das eigene Dorf, die, die schon länger Bewohner des umgebenden Landstrichs sind, nur weil einem deren Eigenheiten vertrauter sind – die Anderen gehören nicht dazu und werden schlecht behandelt, damit sie gehen. Das gilt nicht nur gegenüber Flüchtlingen, sondern genauso im Fußballstadion und gegenüber den „blöden“ Nachbarn.
Schöne Festtage…