Besondere Heizung: Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung

29. Oktober 2023

Eine Wärmepumpe nutzt erneuerbare Energien: Sie ist als Heizung heute im Neubau, aber auch in vielen Bestandsgebäuden eine zukunftsfähige Lösung. Im Bestand können insbesondere kombinierte Heizsysteme, die sich aus erneuerbaren Energien speisen, einen sinnvollen Einsatz ermöglichen. Eine besondere Form dieser Hybridheizung ist die Brauchwasser- bzw. Warmwasserwärmepumpe. Arian Freytag von der Energieberatung der Verbraucherzentrale M-V gibt eine Einordnung dieses Heizsystems.

Was ist eine Warmwasser- oder Brauchwasserwärmepumpe?
Warmwasserwärmepumpen dienen nur der Warmwasserbereitung und sind nicht dazu geeignet, gleichzeitig als Heizung zum Einsatz zu kommen. Zur Warmwasserbereitung wird parallel zum Heizkessel ein Kompaktgerät mit integriertem Warmwasserspeicher und einer kleinen Luftwärmepumpe installiert: Die Wärmepumpe erhitzt den Warmwasserspeicher indem sie der Luft des Aufstellraumes Wärme entzieht. Ein Vorteil dieses hybriden Systems ist, dass die eigentliche Heizung in wärmeren Monaten ausgeschaltet bleiben kann. So kommen erneuerbare Energien verstärkt zum Zuge und die sommerlichen Bereitschaftsverluste des Heizungssystems entfallen.
Bei unsanierten Altbauten kann eine Brauchwasserwärmepumpe der erste Schritt sein, fossile Energie einzusparen. Nach einer Gebäudesanierung oder bei maximalen Heizsystem-Temperaturen unter 50 Grad Celsius könnte das Gebäude komplett durch eine Wärmepumpe beheizt werden.

Wann ist eine Warmwasser- oder Brauchwasserwärmepumpe sinnvoll?
Brauchwasser- oder Warmwasserwärmepumpen sind auch in Bestandsgebäuden eine günstige sowie umweltfreundliche Alternative zu Durchlauferhitzern Boilern oder Kombithermen. Ein gutes Gerät erreicht eine Jahresarbeitszahl (JAZ) zwischen drei und vier: Die Brauchwasserwärmepumpe erzeugt also aus einer Kilowattstunde Strom drei bis vier Kilowattstunden Wärme.

Werden Warmwasserwärmepumpen mit Strom aus der eigenen PV-Anlage versorgt, sinken der Verbrauch aus dem öffentlichen Stromnetz und damit auch die eigenen Stromkosten deutlich.

Notwendig ist ein geeigneter Aufstellort, beispielsweise im Keller oder Hauswirtschaftsraum. Der Vorteil dort ist eine relativ hohe Lufttemperatur. Da die Warmwasserwärmepumpe der Umgebungsluft die Wärme entzieht, kann die Raumtemperatur leicht absinken. Positiver Nebeneffekt ist, dass der Raum entfeuchtet wird.

Die Speichergröße der Brauchwasserwärmepumpe muss passend zur Personenzahl im Haushalt gewählt werden.

Die Anschaffungskosten für eine Warmwasserwärmepumpe starten bei 2.000 Euro. Hinzu kommen noch die Installationskosten.

Die jährliche Ersparnis bei den Verbrauchskosten eines durchschnittlichen Vierpersonenhaushalts mit einem Netto-Warmwasserwärmebedarf von 2.400 Kilowattstunden liegt für eine JAZ 4 gegenüber einer Gasheizung bei circa 160,00 Euro.

Wichtig: Holen Sie bei Investitionen dieser Größenordnung auf jeden Fall mehrere Angebote ein. Sonst zahlen Sie womöglich unnötig viel.

Bei Fragen rund ums Thema Heizungstausch und Warmwasserbereitung hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie- Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
 


6 Antworten zu “Besondere Heizung: Wärmepumpen zur Warmwasserbereitung”

  1. Frank Fellinger sagt:

    Vielleicht sollte die Redaktion ihren Taschenrechner nochmal checken. Privaten Haushalte in Deutschland haben im 1. Halbjahr 2023 im Durchschnitt 12,26 Cent je Kilowattstunde Erdgas gezahlt. Strom kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 42,29 Cent je Kilowattstunde.
    Somit spart man wenn überhaupt nur bei einer JAZ über 4, was bei einer BWWP eher unrealistisch ist. Wenn man die Investitionskosten mit rechnet wird sich die Investition nie lohnen.
    Warum versuchen so viele mit zweifelhaften Berechnungen die Menschen auf eine Umstellung auf Strom zu bewegen.

  2. Hans-Hermann Krost sagt:

    Ja, finde ich auch, wenn jemand von einer JAZ von 4 schreibt, sollte er wenigsten die Quelle hierzu anführen. Ich kann mich nicht erinnern eine ww wp mit 4 oder nahe 4 gesehen zu haben.
    Auch wäre es wünschenswert die co2 Belastung eines solchen Gerätes anzugeben und ob oder nach wieviel Jahren sich der co2 Rucksack abgetragen ist.

  3. Urban sagt:

    Die aktuellen Strompreise liegen nur noch zwischen 30 und 35 CT pro kWh, und der Gaspreis wird durch die Mehrwertsteuer Normalisierung steigen, zudem sind die Abgasverluste eingerechnet.

  4. Schwind sagt:

    Langsam nervt diese volks verblödete Wärmepumpen Märchen.
    Unsere Mieter haben alle einen Durchlauf erhizer für Warmwasser. Nach 3 Jahren sind Kosten Nutzen für beide Seiten nur positiv.
    Der Aufwand alleine der Untersuchung die weckfallen zudem bereitstellungskosten unsw.
    Wenn man möchte das Menschen den Umweltschutz mitmachen muss man von anfang bis ende ehrlich und transparent sein.

  5. Karlheinz Schäfer sagt:

    Wir haben seit über 30 Jahre eine Brauchwasser Wärmepumpe, an Stromkosten haben wir pro Woche zwischen 3 u. 5€
    je nachdem ob die Zirkulation ein oder ausgeschaltet ist. An Reparaturen war bisher nur ein Kondensator defekt.
    Da die WP. den Raum entfeuchtet kann man gut Wäsche trocknen.

  6. fritz sagt:

    also ich kann nur für mich sprechen man spart natürlich einiges mit einen wärmepumpen Boiler mein alter Boiler bräuchte 5 Kilowatt Stunden bis der vollständig voll bzw heiß war war. fürs duschen auch nen bishen überdimensioniert mit 120 Liter jetzt hab ich mir nen Haier gerät gekauft mit 80 Litern und komme damit wunderbar zurecht und die füllung kostet mich gerade mal nen 1 Kilowatt. mit der wärmepumpe bei außen Temperaturen jenseits von 6 bis 15 Grad also man spart schon eine Menge Geld auf Dauer und das gerät ist fast nicht hörbar. wie der Vergleich zu Durchlauferhitzer aussieht da diese kein Wasser Warmhalten müssen kann ich nicht genau sagen ich denke das kommt drauf an wie viel man im Jahr duscht und ob man keine 5 kW Durchlauf erhitzen hat oder einen 18 kW.was man aber definitiv sagen kann ist. das das reine Wasser erhitzen mit wärmepumpe definitiv nicht nur am billigsten ist sondern auch am effektivsten gegenüber allen anderen technologien.ich glaube wenn es irgendwann einen wärmepumpen Durchlauferhitzer gibt wäre das natürlich das bin plus ultra für jedes Gebäude.da einzigste was mich halt nur stört noch an dieser Technologie ist halt die niedrige Temperatur, die diese geräte erreichen um mal richtig kochendes Wasser zu erzeugen zumindest weit über der Schwelle der legionellen bekämpfung da muss immer mit einen heizstab so richtig nach geheizt werden.ich Versuche jedoch noch einen anderen Weg. nämlich spülmaschiene und Waschmaschine mit zu kombinieren damit genug Wasser Durchfluss vorhanden ist und die legionellen Anzahl möglichst gering zu halten.