Beste Chancen: Auf einen Bewerber an der Seenplatte bis zu drei Ausbildungsplätze

12. November 2022

Der Ausbildungsmarkt der Mecklenburgischen Seenplatte zeigt sich weiterhin robust. „Die Unternehmen investieren trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten in die Ausbildung. Die Herausforderung bleibt, die angebotenen Ausbildungsplätze und die Wünsche der jungen Leute in Einklang zu bringen“, so die aktuelle Einschätzung von Agenturchef Thomas Besse. Von Oktober 2021 bis September 2022 haben sich insgesamt 1.337 Jugendliche bei der Neubrandenburger Arbeitsagentur, den beiden Jobcentern im Landkreis und im JugendserviceMSE gemeldet und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz beraten lassen. Das sind 35 oder 2,7 Prozent mehr als im letzten Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden 1.902 Lehrstellen gemeldet. Das sind 103 oder 5,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf jeden Bewerber kommen heute bis zu drei freie Ausbildungsplätze.

Besse betont: „Die beruflichen Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie schon lange nicht mehr.“ Ende September gab es 247 freie Ausbildungsstellen und damit 27,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Außerdem gab es zum Stichtag 30.09.2022 mehr freie Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber. 90 junge Menschen waren noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Gefühlt sei für viele Menschen die Corona-Pandemie bereits Geschichte. Doch auf dem Ausbildungsmarkt habe sie auch in diesem Jahr noch eine gewichtige Rolle gespielt: „Zum Teil sind die wegweisenden Entscheidungen für oder gegen eine Bewerbung auf eine Ausbildungsplatz noch im vergangenen Jahr getroffen worden. Viele Schüler haben damals die Weichen gestellt, was sich in diesem Jahr und in der Bilanz zum Ausbildungsmarkt, die wir jetzt ziehen, spürbar ausgewirkt hat“, sagte Besse.

Höchste Zahl an Abiturienten

Für den Arbeitsagenturchef zeigen die Daten: „Neben der allgemeinen demografischen Entwicklung wollen immer mehr Jugendliche nach dem mittleren Schulabschluss lieber höhere Abschlüsse erreichen, viele auch studieren.“ „Auch dadurch wird es für Unternehmen und Betriebe immer schwieriger, Ausbildungsstellen zu besetzen.“

An die Abiturienten gerichtet sagte Besse: „Eine duale Ausbildung kann auch für junge Menschen mit Abitur eine tolle Alternative zum Studium sein – und die Karrierechancen mit einer Ausbildung sind vielfältig, nahezu perfekt. Man kann seinen Meister machen, einen Betrieb übernehmen oder einen Fachwirt aufsetzen.“  Junge Menschen sollen den Weg einschlagen, der zu ihnen und ihren Talenten passt. Der Landkreis habe mit über 50 Prozent die höchste Zahl an Abiturienten.

Für Arbeitsagenturchef Besse ist und bleibt die passgenaue Vermittlung – also die angebotenen Ausbildungsplätze und die Ausbildungswünsche der jungen Leute in Einklang zu bringen – eine der zentralen Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt.“ Wir stellen fest, dass sich die Jugendlichen für die immer gleichen Berufe interessieren. 38,7 Prozent der Bewerber konzentrierte sich auf die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe.  Dazu zählen unter anderem Kfz-Mechatroniker und Verkäufer.

Ausbildungsbeginn jetzt noch möglich

Auch in den kommenden Wochen besteht noch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu beginnen. Jugendliche in der Seenplatte können durch die Nachvermittlungs-Aktionen der Arbeitsagentur und der Kammern noch später ihre Ausbildung beginnen.

„Die Chancen für alle, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, stehen nicht schlecht. Es gibt noch Ausbildungsangebote, die in diesem Jahr besetzt werden sollen. Auch in den nächsten Wochen ist noch Bewegung am Ausbildungsmarkt“, sagte Besse.

Denjenigen, die noch nicht in der Berufsberatung waren, legte Besse nahe: „Besorgen Sie sich einen (Video-)Beratungstermin. Das geht am schnellsten mit einem kostenfreien Anruf im Service Center der Arbeitsagentur unter 0800 4 5555 00.“ Das Service Center der Arbeitsagentur ist montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu erreichen.

Und abschließend: „Junge Leute haben bei uns hervorragende Perspektiven. Wir leben nicht nur im größten Landkreis, sondern auch im schönsten. Und niemand muss wegen eines fehlenden Ausbildungsplatzes unseren Landkreis verlassen.“


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