CDU: Energieplanung im Kreis an Gegebenheiten anpassen

8. Dezember 2022

Auf Antrag der CDU-Fraktion hat sich der Kreistag Mecklenburgische Seenplatte auf seiner jüngsten Sitzung mit der aktuellen Energiekrise in Deutschland und deren Auswirkungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte befasst. Nach einer konstruktiven Debatte, die sowohl auf die Handlungsoptionen auf Bundes- und Landesebene verwiesen hat, folgten die Kreistagsmitglieder mehrheitlich einem Antrag der CDU-Fraktion, der die Handlungsmöglichkeiten der kommunalen Ebene in den Blick nimmt. Dazu erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Frank Benischke:

„Die Energiepreise befinden sich zum aktuellen Zeitpunkt auf einem rekordverdächtigen Niveau. Und es wird immer offensichtlicher, dass diese Entwicklung die Bürger, Unternehmen, Vereine und Träger von Pflegeeinrichtungen, Kliniken, Kitas und Schulen vor enorme Herausforderungen stellt. Die wesentlichen Stellschrauben zur Lösung dieser Probleme liegen in den Händen von Bund und Land. Dort muss endlich schneller und pragmatischer agiert werden, um einerseits die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und andererseits die Energiepreise in den Griff zu bekommen.

Mit unserem Antrag zielen wir allerdings auch auf die Lösungspotenziale hier vor Ort. Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren wollen wir eine, an die neuen Gegebenheiten angepasste, Energieplanung für unseren Landkreis erarbeiten. Dabei sollen Möglichkeiten der eigenen Energieerzeugung und -speicherung ausgelotet werden, denn die gegenwärtige Krise zeigt deutlich die Nachteile der Abhängigkeit von wenigen, externen Energiequellen.

Daher und auch aus Gründen der Daseinsvorsorge sowie aus wirtschaftlichen Erwägungen gewinnen die Möglichkeiten der Energieerzeugung und -speicherung auch im eigenen Kreisgebiet und für die Nutzung durch den Landkreis zunehmend an Bedeutung. Daher soll der Landkreis in Zusammenarbeit mit anderen in diesem Bereich tätigen Akteuren die Möglichkeiten und Optionen der Energieerzeugung und -speicherung im Kreisgebiet systematisch prüfen. Ergänzend dazu müssen aber auch die Hemmnisse im Bereich der Energieerzeugung und -speicherung betrachtet werden, die derzeit bestehen. Dies betrifft sowohl rechtliche als auch ggf. organisatorische Behinderungen des Ausbaus der Energieerzeugung und -speicherung im Kreisgebiet sowie ggf. Umsetzungsdefizite“ so Frank Benischke abschließend.


3 Antworten zu “CDU: Energieplanung im Kreis an Gegebenheiten anpassen”

  1. meckerkopp sagt:

    Mecklenburg ist das Land in dem am meisten Wind-,und Sonnenenergie erzeugt wird !
    Leider ist seit Jahrzehnten keine Regierung in das Lage die Energie dorthin zu bringen, wo sie Benötigt wird, so dass
    zeitweise Windräder stehen müssen. Es ist einfach vergessen worden, dass man Strom nur in Leitungen transportieren kann. Das stört die Betreiber nicht, weil sie trotzdem ihr Geld bekommen und die Technik wird geschont ! Es werden lieber Braunkohlekraftwerke (Dreckschleudern!) reaktiviert und völlig intakte Reaktoren stillgelegt b.z.w
    um jeden Monat Verlängerung gefeilscht ,während in Nachbarländern neue Meiler errichtet werden!
    Vielleicht sollte sich angesichts der „voraussichtlichen Strommangellage !“ jeder ein paar Flaschen davon in den Keller Legen!
    _Scherz- Grüße Meckerkopp

  2. Adernalinius sagt:

    Der politische Text ist wieder einmal so allgemein gehalten, dass ich ihn, ohne jegliche speziellen oder regionalen Kenntnisse, hätte verfassen können. Auch soll er niemandem weh tun und soll keinesfalls andeuten, was zu tun sei, weil man ansonsten daran gemessen werden könnte. Herr Kärger: Er verdient nicht mal den Namen eines Eckpunktepapiers. Selbst dieser, regelmäßig zur Kaschierung des in der Sache nichts Erreichens herhaltende Begriff ist zu konkret. Liebe CDU-ler, die Ihr im Lande das Sagen habt. Stellt Euch den ehemaligen Wirtschaftsminister Altmeyer zur Seite. Der wird Euch qua Erfolgsgeschichte behilflich sein, wie man nachhaltig Einfluss nimmt. Nachhaltig war seine erfolgreiche Bekämpfung des Ausbaus erneuerbarer Energien, genau in Eurem Namen. Holt ihn bitte her. Es wird dann nicht lange dauern und es wird die letzte DDR-Geothermie abgeschaltet. Er weiß wie das geht. Wenn für viel mehr Verordnungen, Durchführungsbestimmungen und Verwaltungsvorschriften noch viel mehr Papier eingefordert wird, mit Angaben die keiner machen kann, ist die Hälfte gemeistert. Die andere Hälfte ist, dass das Bohrloch höchstens so tief sein darf, wie der kürzeste Fahnenmast vor dem Kreistagsgebäude. Das gebieten die Abstandsregeln, um Belästigungen durch zu viel heißes Wasser von den Beamten fernzuhalten.

  3. Simon Simson sagt:

    Meckerkopp, Recht haben Sie (mal). Der überschüssige Strom könnte einfach regional in Wärme verwandelt werden. Dazu müssten aber entsprechende flexible Tarife existieren, die das gegenüber dem Gasverbrennen wirtschaftlich machen. Hier müsste die Politik neue Vorgaben und den Stadtwerken, die auch nach Herzenslust Erneuerbare durch Hinz und Kunz anstelle den gewohnten Lieferanten RWE und Vattenfall, ausbremsen, Dampf machen. … Dampf – ein doppeldeutiger aber passender Begriff ;-)