Derzeit ungewöhnlich viele Wildunfälle in der Region

15. Dezember 2022

Dutzende tote Rehe, einige verendete Hirsche und Füchse – das ist die Bilanz von zahlreichen Wildunfällen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte innerhalb von gut 26 Stunden. Zwischen Mittwochmorgen, 6 Uhr, und heute Morgen etwa 8 Uhr, hat es in im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg 40 Unfälle gegeben, bei denen Autofahrer mit Wildtieren zusammengestoßen sind, beim Ausweichen einen Unfall verursacht haben oder Schäden am Auto haben, weil sie über bereits totes Wild auf der Straße gefahren sind.

16-mal war die Polizei im Bereich Vorpommern-Rügen wegen Wildunfällen im Einsatz. Im Bereich Vorpommern-Greifswald waren es 11 Einsätze, der Rest im Bereich Mecklenburgische Seenplatte. Vor allem auf kleinen Nebenstraßen, aber auch auf Hauptstraßen kam es zu den Kollisionen. Gerade zwischen 6 Uhr 8 morgens und dann von 16 bis etwa 22.30 Uhr sind die meisten Unfälle passiert. In fast allen Fällen wurden vor allem Rehe, aber auch Hirsch und Fuchs durch den Zusammenstoß getötet oder mussten durch Gnadenschüsse erlöst werden.

Fahrzeugführer sind nach bisheriger Kenntnis nicht bei den genannten Unfällen verletzt worden. Der Sachschaden, der insgesamt durch die Wildunfälle seit Mittwochfrüh entstanden ist, beträgt circa 51.000 Euro.

Jäger gehen davon aus, dass das Wild zu dieser Zeit ungewöhnlich aktiv und aufgrund der Witterung mit verbundener Nahrungssuche verstärkt unterwegs ist. Daher sollten Fahrzeugführer auch jetzt besonders wachsam – vor allem morgens und mit beginnender Dunkelheit am Nachmittag – unterwegs sein.

Insbesondere bei Streckenabschnitten, die bereits durch das Verkehrszeichen „Wildwechsel“ gekennzeichnet sind, sollte die Geschwindigkeit angepasst werden. Fahrzeugführer sollten zudem an genügend Abstand zum Vordermann denken.

Die Polizei rät: Wenn ein Tier auf der Straße oder am Rand steht, nicht wild lenkend ausweichen, sondern bremsen, Lenkrad gut festhalten, Fernlicht ausschalten und hupen. Sollte es zur Kollision kommen, dann Warnblinklicht einschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen, mögliche verletzte Personen versorgen und die Polizei und ggf. Rettung verständigen. Weder ein verletztes noch ein getötetes Tier darf mitgenommen werden. Um das Wild kümmern sich Polizei und Jäger.

Wenn nach einem Unfall das Auto noch fahrbereit ist, kein anderes Fahrzeug involviert war und es auch keine Verletzten gibt, dann können Fahrer auch direkt zum nächsten Revier fahren, um den Wildunfall anzuzeigen. Wichtig sind dabei folgende Punkte: Genauen Unfallort (z.B. Gemarkung) merken, noch vom Unfallort aus die Polizei über Notruf oder im Revier informieren und den Unfallort nur verlassen, wenn das Wild nicht (mehr) auf der Straße liegt. Sonst kann es zu einem gefährlichen Hindernis für andere Autofahrer werden.


Eine Antwort zu “Derzeit ungewöhnlich viele Wildunfälle in der Region”

  1. Brühl Ronny sagt:

    vielleicht ist einfach nur der Wolf schuld? da schleppt das verunfallte Wild in den Wald! es dauert ja eh nicht mehr lange da hat er nix mehr zu fressen. das sieht man ja an den rückläufigen Ergebnis bei der Strecke der Jagden.