Drohung im Arbeitsamt und Attacke mit dem Staubsauger
Bei Ärger mit dem Amt – in diesem Fall war es ein Arbeitsamt – sollten sich Besucher doch lieber etwas mäßigen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Denn im Fall von Schimpfworten und anderen übertrieben ärgerlichen Äußerungen kann es zu ernsthaften Folgen kommen, wie ein Fall von der Insel Rügen beweist. Dort war eine 35-jährige Frau zu einem Gespräch bei Bearbeitern geladen. Diese Unterhaltung hatte die Frau aus Bergen dermaßen aufgeregt, dass sie die Mitarbeiter nicht nur beschimpfte, sondern beim Hinausgehen auch noch damit drohte: Hier müsste man mal eine „Bombe ‚reinschmeißen.“
Schließlich attackierte sie sogar noch einen Polizisten mit einem Staubsauger.
Die Sache mit der Bombe nahmen die Mitarbeiter ernst und riefen die Polizei. Die Beamten fuhren zur Wohnadresse der 35-Jährigen – kamen aber anscheinend zu früh an. Die Frau hatte sich noch nicht abreagiert. Als die Beamten klingelten und eine Art „Gefährderansprache“ starten wollten, wurden sie von der Frau attackiert. Diese hatte einen Staubsauger in der Hand und schlug sofort mit einem Rohr auf einen Beamten ein.
Die Angreiferin konnte überwältigt werden. Allerdings musste sich ein 60-jähriger Beamter danach medizinisch versorgen lassen, er sei aber noch dienstfähig, hieß es. Die Polizisten schauten nach, ob in der Wohnung Bestandteile lagern, mit denen eine Bombe gebaut werden könnte, fanden aber nichts.
Die Frau wurde zunächst in Gewahrsam genommen und später einem Psychologen vorgestellt. Sie müsse sich nun wegen des Verdachts der Bedrohung, der Körperverletzung sowie des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Was die Delinquentin zu dieser „bombigen“ Drohung bei der „Arbeitsagentur“ veranlasst hat, blieb laut Polizei unklar.