Ausflugstipp: Ludwigslust, wo Herzöge ein Kleinod schufen

3. Juli 2021

Wer gern durch Parks schlendert und sich mal ansehen möchte, wie die Adligen einst ihre Sommersitze gestalteten, der sollte sich durchaus mal auf den Weg nach Ludwigslust machen. Dorthin fährt man über Malchow, Suckow und Meyenburg und die A24 zwar etwa eineinhalb Stunden. Aber man kann dafür den großen Unterschied zwischen dem kleinen Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz, und seinem Schlossgarten im englischen Stil in Neustrelitz,  sowie dem deutlich größeren Adelshaus in Schwerin sehen und spüren, zu dem ja auch immer schon die Menschen an der Müritz gehörten – und sich dazu ihre eigenen Gedanken machten. Ludwigslust ist einfach gesagt – eine andere Liga.

Für Kenner gilt Ludwigslust, allein schon wegen seiner geschlossenen und barocken Schloss- und Stadtanlage als „Versailles des Nordens.“ Schloss und Park waren von 1776 bis 1838 sogar die Hauptresidenz des damaligen  Hauses Mecklenburg-Schwerin, bis sie wieder nach Schwerin zogen. Beides ist heute in Landesbesitz. Für den Bau des Schlosses ließen die Adligen damals sogar einen Kanal anlegen, damit die großen Sandsteine per Schiff nach „LuLU“ kamen.

Diese Kanäle machen heute auch den Reiz der gesamten weitgehend geschlossenen Stadtanlage und des großen dazugehörigen Parks aus, in dem sich urwüchsige Wälder, lange Wasserläufe, eine Kirche, ein Mausoleum und andere Sehenswürdigkeiten abwechseln.  Mit immerhin 120 Hektar gehört der Park zu den größten und abwechslungsreichsten seiner Art in Deutschland.

Anfang August lockt immer das „Kleine Fest im großen Park“ Hunderte mit Musik, Akrobatik und viel Kultur Schaulustige an, die mit Picknickkörben durch die Gegend flanieren oder im stilechten Schlossrestaurant einkehren. Herzstück sind die Wasserläufe, die zu einem 28 Kilometer langen Kanal gehören. Besonders die Kaskade vor dem Schloss lockt an Wochenende viele Schaulustige, so dass man auch mal Oldtimer-Fahrzeuge oder Brautgefährte dort beim Fotografieren sehen kann. Vermutlich für Instagram und Co.


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