Erst Geldregen, dann Hausbrand – Prozess gegen Mirower beginnt

16. August 2016

Der ominöse Geldregen von einem Baum in Mirow ist zwar aufgeklärt – aber der Besitzer des Geldes muss nun doch vor Gericht. Wie ein Gerichtssprecher in Waren mitteilte, muss sich der Campingplatzbetreiber, auf dessen Gelände der Baum steht, wegen Verdachts der Brandstiftung ab Mittwoch am Amtsgericht Waren verantworten. Der Mann soll im Zusammenhang mit einer Scheidung erst rund 200 000 Euro in dem Baum versteckt gehabt und kurz nachdem das Versteck aufflog, Feuer in seinem eigenen Haus in Mirow gelegt haben.

Das Haus wurde fast völlig zerstört, die Brandruine unweit der Müritz-Havel-Wasserstraße steht noch immer unverändert da und ist mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.

Für den Prozess sind zwei Zeugen und ein Gutachter geladen. Auf Brandstiftung steht Geld- oder Freiheitsstrafe zwischen ein und zehn Jahren.

MirowDie unglaubliche Geschichte ereignete sich im Juli 2015 und sorgte als „Geldregen von Mirow“ weit über die Seenplatte hinaus für enormes Aufsehen. Die Geldscheine waren in einem Plastikrohr fast 15 Meter hoch im Baum versteckt gefunden worden.
Wegen der selten großen Sommerhitze hatten sich die Enden des Rohres, die mit Klebeband zugemacht worden waren, gelöst. Einzelne 50-Euro-Scheine flatterten hinunter. Passanten riefen die Feuerwehr und Ordnungshüter, die unglaubliche 200 000 Euro in dem Rohr fanden. Wenige Tage später brannte das Haus in Mirow.

Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte das Geld erst. Anfang 2016 wurde die Summe aber wieder an den Mann übergeben. Er habe nachweisen können, dass es eigentlich ihm gehörte, hieß es. Ermittler vermuten, dass der Mann das Geld vor seiner Frau, mit der er danals in Trennung lebte, verstecken wollte. Nach einem Brandgutachten fiel der Verdacht schnell auf den Besitzer selbst. Der Schaden am Haus wurde damals auf rund 150 000 Euro geschätzt.


Eine Antwort zu “Erst Geldregen, dann Hausbrand – Prozess gegen Mirower beginnt”

  1. T. sagt:

    Hätte er nur die Hälfte des Geldes versteckt und den anderen Teil seiner Ex gegeben,
    es wäre ihm und anderen wohl einiges erspart geblieben ?!?