Heute ist die historische Straße „Kloster“ in Malchow nach umfangreicher Sanierung und Umgestaltung feierlich übergeben worden. Als eines der größten Infrastrukturprojekte in den vergangenen Jahren soll diese Maßnahme das Erscheinungsbild des gesamten öffentlichen Raumes im östlichen Stadtteil, auf dem sich die bekannte Klosteranlage befindet, entscheidend und nachhaltig prägen. Im Umfeld der touristisch stark frequentierten historischen Klosteranlage sind im Zeitraum von Juni 2020 bis heute insgesamt 921 Meter Straße neu strukturiert und ausgebaut. worden. Es gab einen neuen Regenwasserkanal, Geh- und Radwege wurden gestaltet, Parkplätze sowie eine Elektro-Ladesäule eingerichtet. Die gesamte Maßnahme kostet rund 2,4 Millionen, 1,9 Millionen davon kamen als Fördermittel. Trotz Pandemie, Inflation und Material sind die Kosten im geplanten Rahmen geblieben.
„Malchow wurde 1991 in das Städtebauförderungsprogramm und wegen der unter Denkmalschutz stehenden Innenstadt zudem in das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz aufgenommen. Insgesamt wurden über 25 Millionen Euro Finanzhilfen von Bund und Land zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Vorhaben wurden in der Altstadt und hier im Klosterareal realisiert. Die historischen Innenstädte haben eine besondere Bedeutung für unser Land, sie sind die ‚gute Stube‘ für die Bürger der Stadt und zugleich Magneten für den Kultur- und Städtetourismus. Die historische Stadt gleicht einer steinernen Chronik – und es ist unsere Verantwortung, dass sie lesbar bleibt und fortgeschrieben wird“, so Ansvera Scharenberg, aus dem Schweriner Innenministerium.
Bürgermeister René Putzar erklärte: „Das Malchower Kloster ist ein Alleinstellungsmerkmal der Inselstadt Malchow. Es ist zugleich auch eine große Aufgabe, das Areal zu erhalten, zu sanieren und mit Leben zu erfüllen. Ich bin dem Innenministerium, das heute für die Städtebauförderung zuständig ist, dem Kultusministerium, dem Landkreis und unserem Sanierungsträger LGE sehr dankbar, dass wir bei dieser Aufgabe so umfassend unterstützt wurden. Mit der Sanierung der Klosterstraße, die das gesamte Areal nicht nur verbindet, sondern aufgrund der historischen Gestaltung enorm aufwertet, haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht.“
Das Besondere an dem Klosterbezirk von Malchow sind 18 Einzeldenkmäler, die wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Die neu sanierte, zentrale Erschließungsstraße „Kloster“ unterstützt den besonderen Charakter des Ortes und seine historische Atmosphäre.
Als langjährige treuhänderische Sanierungsträgerin der Inselstadt Malchow übernahm die LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH die Projektleitung und das Fördermittelmanagement. Zusätzlich übernahm die LGE die Bauherrenvertretung als Bindeglied zwischen dem Auftraggeber, der Inselstadt Malchow, sowie den Fachleuten am Bau. Die LGE Projektleitung war während der gesamten Bauzeit für die Umsetzung der Maßnahme zuständig und fungierte als Ansprechpartnerin für den Bauherrn, sowohl bei Planungs- und Baubesprechungen als auch bei sonstigen projektrelevanten Terminen.
„Eine Herausforderung bestand darin, diese komplexe Maßnahme in einem touristisch stark frequentierten Umfeld mit vielen öffentlichen und privaten Beteiligten abzustimmen, zu koordinieren und umzusetzen. Es gab im näheren Umfeld drei öffentliche Baustellen (Klosterstraße, Hüllensanierung Kloster Haus 1 und Pastorat/Orgelmuseum) und darüber hinaus zwei direkt angrenzende private und geförderte Baumaßnahmen (Kloster 21/22 und Kloster 22). Nicht nur die Straße an sich war Bestandteil dieser Maßnahme, sondern aufgrund der besonderen Topographie auch weitere Bereiche des öffentlichen Raumes“, erklärte Didde Diddens, Projektleiter der LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH.