Fesche Lola – brave Liesel: Buch über Marlene Dietrich und weitgehend unbekannte Schwester wird vorgestellt
Die Sängerin Marlene Dietrich („Ich bin die fesche Lola“) kennt fast jeder. Aber wer wusste bisher schon, dass „die Dietrich“ auch eine Schwester hatte? Aufklärung dazu liefern die 1. Reuterstädter Literaturtage in Stavenhagen. So wird der Autor Heinrich Thies in ungewöhnlich musikalischer Form am kommenden Freitag, 14. September, seine Doppelbiografie „Fesche Lola, brave Liesel“ vorstellen. Dabei begleitet ihn Musiker Johnny Groffmann mit Akkordeon, Klavier und Gesang – und natürlichen typischen Dietrich-Liedern.
Das Buch handelt davon, dass Marlene Dietrich im Zweiten Weltkrieg amerikanische Soldaten unterhielt, während ihre Schwester Elisabeth mit Mann im niedersächsischen Bergen-Belsen ein Kino für Wehrmachtsoldaten und SS-Leute führte. Nach dem Krieg habe die Diva öffentlich nie über ihre Schwester gesprochen und sie auch nie in einer Biographie erwähnt. Trotzdem habe „die Dietrich“ weiter ihre Schwester Elisabeth unterstützt. Der Autor untersuchte auch den teils unveröffentlichten Briefwechsel, in dem sich die Schwestern „Liesel“ und „Pussycat“ nannten.
Es ist eine Beziehung im Schatten der Weltgeschichte, ein Familiendrama zwischen Hollywood und Bergen-Belsen, wie Kritiker meinten. Das Format einer literarisch-musikalischen Revue ist neu in Stavenhagen. Und wer nicht nur zuhören, sondern auch Auto fahren will, auch für den gibt es ein Angebot.
Am Samstag führt eine (Literat)Tour zu den Stätten, in denen Fritz Reuter lebte: Stavenhagen, Ivenack, Thalberg, Altentreptow, Siedenbollentin und zurück. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr im Schloss. Karten: Telefon 039954 21072,
Internet: https://www.mecklenburgische-seenplatte.de/veranstaltungen/fesche-lola-brave-liesel
http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/fesche-lola-brave-liesel-buch-8942/