Forscherin der Uni Rostock für KI-Forschung ausgezeichnet

7. April 2024

Archivierung, Auswertung und Diagnosefindung: Künstliche Intelligenz (KI) wird in der Radiologie immer wichtiger. An der Universitätsmedizin Rostock beschäftigen sich Wissenschaftler damit, wie KI in der Patientenversorgung angewendet und weiterentwickelt werden kann. Dr. Ann-Christin Klemenz ist nun für ihre Forschung an verbesserten magnetresonanztomographischen Aufnahmen am Herz von der Norddeutschen Röntgengesellschaft (NDRG) mit dem Horst-Seils-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.

Die Nachwuchs-Wissenschaftlerin am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie beschäftigt sich mit sogenannten deep-learning basierten MRT-Sequenzen. Diese Methode wird auch als maschinelles Lernen bezeichnet, bei der gesammelte Daten automatisch analysiert werden, in diesem Fall MRT-Aufnahmen vom Herz.

„Wir haben diese neuen Sequenzen in einer Studie an 55 Probanden getestet und mit dem aktuellen klinischen Standard verglichen. Wir konnten eine Reduzierung der Untersuchungsdauer bei bestimmten Herz-MRT-Aufnahmen um bis zu 80 Prozent erzielen“, erklärt Klemenz. Anhand ihrer Untersuchung können künftig Herz-MRT-Aufnahmen vereinfacht, beschleunigt und mit verbesserter Bildqualität durchgeführt werden. „Für unsere Patienten bedeutet dies in Zukunft, dass die Untersuchungsdauer beim Herz-MRT wesentlich verkürzt werden kann und Herzerkrankungen noch genauer dargestellt und erkannt werden können“, betont Prof. Dr. Marc-André Weber, Direktor des Instituts.

Der Horst-Seils-Preis wird alle zwei Jahre vergeben, um wissenschaftlich engagierte Ärzte und Wissenschaftler zu motivieren und zu fördern.

Foto: Unimedizin Rostock


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