Frau aus MV verliert über 100 000 Euro bei Liebes-Betrug

15. Februar 2024

Eine 59 Jahre alte Frau aus Mecklenburg-Vorpommern hat durch sogenannten „Love Scamming“ mehr als 100 000 Euro verloren. Die Frau ist über das soziale Netzwerk LinkedIn von einem Mann angeschrieben worden. Er baute eine freundschaftliche Beziehung zu ihr auf und bat sie später um finanzielle Hilfe. Der Kontakt bestand etwa ein Jahr lang. Dabei überwies die 59-Jährige mehrfach hohe Geldbeträge an verschiedene ausländische und deutsche Konten. Insgesamt entstand der Frau dabei ein finanzieller Schaden von mehr als 100.000 Euro. Die Kripo ermittelt.

Love Scamming ist eine moderne Betrugsmasche, bei der die Täter meist Kontakt zu alleinstehenden Personen über soziale Netzwerke aufnehmen und versuchen eine (oft romantische) Beziehung aufzubauen. Ziel dieser Betrüger ist es, durch das Vorgaukeln starker (auch freundschaftlicher) Gefühle, das Gegenüber emotional so zu beeinflussen, dass finanzielle Zuwendungen übertragen werden. Sobald der Betrug auffällt oder keine Zahlungen mehr erfolgen, wird der Kontakt abgebrochen. Die Täter agieren dabei in den meisten Fällen aus dem Ausland heraus.

Grundsätzlich rät die Polizei, keinem Menschen, den man nicht persönlich kennengelernt oder gesehen hat, Geld zu überweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen. Gerade im Internet nutzen Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen aus. „Sollte von Ihnen online Geld gefordert werden, bleiben Sie misstrauisch und hinterfragen die Forderung kritisch. Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei. Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, empfehlen wir alle Chatverläufe, E-Mails und dergleichen zu sichern und Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten“, rät die Polizei.

Ausführliche Informationen zum Thema: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/


Eine Antwort zu “Frau aus MV verliert über 100 000 Euro bei Liebes-Betrug”

  1. Stefan sagt:

    Die rasante Entwicklung im Bereich KI macht Anrufe, selbst Videocalls, ebenfalls leicht beeinflussbar. Rufnummern können verändert dargestellt werden, Stimmen und selbst Gesichter, kopiert und entsprechend modifiziert werden.
    Rufen Sie nach solchen Gesprächen immer noch einmal zurück und das aus ihrem eigenen Telefonbuch und nicht via Rückruffunktion, und fragen noch einmal nach.
    Zudem sollten Sie mit ihren engsten Angehörigen ein Codewort festlegen.
    Nehmen Sie dafür keine Namen, oder Daten, die kennt Ihr Gegenüber sicher. Rosenkohl, Badehose, Bilderrahmen… Nehmen Sie Worte, welche in Gesprächen dieser Art sicher keinen Sinn ergeben, aber leicht zu merken sind.

    Es klingt vielleicht utopisch, aber es ist definitiv Realität.

    Liebe Eltern,
    hört auf Bilder und Videos eurer Kinder im Netz zu teilen und siebt stark aus, wer euren WhatsApp Status sehen kann.
    Identitätsdiebstahl wird ein großes Thema der kommenden Jahre und ihr öffnet gerade alle Pforten um eure Kinder zu perfekten Opfern zu machen.