Frau in Mirow fällt auf WhatsApp-Betrug ‚rein

29. November 2021

In Mirow ist eine 50-jährige Frau auf den sogenannten WhatsApp-Betrug hereingefallen und hat über 2000 Euro verloren. Die Frau erhielt auf ihrem Handy von ihrem angeblichen Sohn eine WhatsApp, in der er ihr mitteilte, dass sein Handy kaputt gegangen und dies seine neue Nummer sei. Nur wenig später fragte er sie, ob sie für ihn Überweisungen vornehmen könne, da sein Telefon ja kaputt sei. Da der Geschädigten bewusst war, dass ihr Sohn seine Überweisungen immer mittels Telefon durchführte, kam ihr das auch nicht merkwürdig vor. Sie überwies für die angebliche Reparatur des Handys und den vermeintlichen Kauf eines Laptops eine Summe von 2.200 Euro. Erst, als die 50-Jährige später mit der Familie telefonierte, fiel der Betrug auf.

Die Polizei rät:

  • Skeptisch bleiben, wenn per Telefon oder per WhatsApp Geld gefordert wird. Noch dazu, wenn Kontaktdaten und Kontodaten nicht zu den eigentlichen Angehörigen gehören.
  • Die echten Angehörigen selbst anrufen (auch selbst Telefonnummer wählen!) und fragen, ob diejenigen wirklich in Not sind und Geld brauchen.
  • Die Info oder den Kontakt zu Angehörigen nicht anderen überlassen.
  • Im Zweifel: Polizei anrufen unter 110

In Anklam konnte eine aufmerksame Bankangestellte einen Betrug durch den sogenannten Schockanruf verhindern.

Eine 85-jährige Deutsche erhielt den Anruf einer angeblichen Polizistin. Sie sagte der Seniorin, dass ihre Tochter einen schweren Unfall verursacht hätte und nun in das Gefängnis müsse. Nur durch eine Zahlung von 30.000 Euro Kaution könne die Tochter vor der JVA bewahrt werden. In der Folge erhielt die 85-Jährige immer weitere Anrufe der Betrüger mit genauen Instruktionen und nahm schließlich ein Taxi, um das Geld von der Bank zu holen.

Die Mitarbeiterin der Sparkasse erkannte den Betrug und informierte mit Einverständnis der Geschädigten die echte Polizei. Somit bewahrte sie die
Seniorin vor einem hohen Verlust.

Ein 75-jähriger Mann aus Anklam erhielt ebenfalls einen Schockanruf, den er selbst als solchen erkannte. Ein Polizist teilte ihm mit, dass seine
Enkeltochter einen tödlichen Unfall verursacht hat und nun ins Gefängnis muss. Im Hintergrund des Gespräches weinte eine Frau und rief immer wieder „Opa, Opa! Hilf mir!“. Die Staatsanwaltschaft forderte angeblich eine Kaution in Höhe von 38.000 Euro.

In Deutschland gibt es keine Kautionen. Angehörige können also gar nicht aus der Haft freigekauft werden. Wenn die echte Polizei über einen Unfall eines Angehörigen informiert, wird es nie Geldforderungen geben. Wer dennoch unsicher ist, ob den Angehörigen nicht doch etwas passiert ist, der sollte die echten Angehörigen selbst anrufen (auch selbst die Telefonnummer wählen). Im Zweifel: Polizei verständigen unter 110.


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