Freiheitsstrafe für Animateur wegen sexuellen Kindesmissbrauchs

25. April 2016

Weil er junge Mädchen sexuell missbraucht hat, muss ein ehemaliger Animateur aus einem Dorf in der Müritz-Region für zweieinhalb Jahre in Haft. Das Amtsgericht in Waren verurteilte den 28-Jährigen heute wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern. Der Angeklagte hatte die Taten zuvor im Prozess gestanden, den Opfern dadurch eine Aussage erspart und sich immer wieder entschuldigt.

AmtsgerichtDer inzwischen 28-Jährige aus Chemnitz in Sachsen hatte im Juli 2015 bei einem Veranstalter in dem Urlauberdorf als Animateur gearbeitet. In dieser Tätigkeit hatte er Mädchen im Alter von 7, 9 und 11 Jahren in die Kleidung gefasst und sie im Schambereich berührt. Die Vorfälle passierten, als der Mann als Aufsicht in einem Schwimmbad und bei einem organisierten Zelten war. Vor Gericht erklärte er, er habe nur mit den Kindern schmusen wollen.

Eines der vier Mädchen erzählte ihrer Großmutter davon, andere ihren Eltern, so dass die Vorfälle schnell aufflogen und der Mann seine Tätigkeit verlor. Dabei kam heraus, dass er wegen Betruges im Versandhandel bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war und nach Verstößen gegen die Bewährungsauflagen bereits gesucht wurde.

Durch die Geständnisse des Mannes blieben den Kindern Aussagen vor Gericht erspart. Mit dem Urteil folgte das Amtsgericht vor allem dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine dreijährige Freiheitsstrafe gefordert hatte. Der Verteidiger hatte eine Verurteilung auf Bewährung für seinen Mandanten verlangt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


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