Fusion: Bündnisgrüne Bundespolitiker schreiben an Schwesig

27. Mai 2019

Mit einem offenen Brief haben sich Bundestagsmitglieder der Grünen an MV Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gewandt und sich darin für die Fusion in Lärz eingesetzt. Unterzeichnet haben den Brief unter anderem Katrin Göring-Eckardt,Parteivorsitzender Robert Habeck, Cem Özdemir, Claudia Roth und Jürgen Trittin.

„Das Fusion-Festival ist ein Musikfestival mit Theaterveranstaltungen, Kunstinstallationen, Performance, Kino, Interaktion und Kommunikation, welches seit mehr als 20 Jahren viele unterschiedliche Menschen im Sommer in Lärz zusammenbringt. So verschieden wie die mittlerweile etwa 70.000 Besuchen sind, die sich da zusammenfinden, ist das, was sie hier suchen und erleben. Was sie vereint, ist neben der Musik die Freiheit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, zusammenzukommen und Vielfalt zu leben.

Die derzeitige Eskalation, die durch nicht nachvollziehbare Sicherheitsbedenken und übertriebene Forderungen der Polizei ohne Not herbeigeführt wurde, bereitet uns große Sorge. Statt gemeinsam mit den Veranstaltern ein für beide Seiten tragbares Sicherheitskonzept zu entwickeln, wird ein Event gefährdet, welches die kulturelle Landschaft stark bereichert und von denen es in Deutschland nicht viele gibt, schon gar nicht im ländlichen Raum von Mecklenburg-Vorpommern“, heißt es in dem Brief.

Die Sicherheitsbehörden müssten wieder zu einem maßvollen und lageangepassten Sicherheitskonzept zurückkommen, wie es sich in den letzten Jahren bewährt habe. „Die entworfenen Sicherheitsszenarien sind für Großdemonstrationen gedacht, widersprechen allen bisherigen Erfahrungen und entbehren aus unserer Sicht daher jeglicher Grundlage. Sie zeugen auch von mangelnder Sensibilität gegenüber der Veranstaltung und seinen Besuchern.“

„Das Fusion-Festival 2019 muss stattfinden. Es ist ein lebendiges Zeichen für die Kreativität und Weltoffenheit Mecklenburg-Vorpommerns.

Wir fordern Sie als Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern dringend auf, dafür Sorge zu tragen, dass es einen angemessen und tragbaren Kompromiss zwischen den Veranstaltern und der Polizei gibt. Entsprechende Vorschläge liegen seit Langem vor.

Überdies erwarten wir eine lückenlose Aufklärung des Skandals um die Weitergabe von personenbezogenen Daten, um einer weiteren Erosion des Vertrauens in die Polizei entgegenzuwirken. Sollte die Aufklärung zu dem Ergebnis kommen, dass Rechtsverstöße vorliegen, müssen entsprechende Konsequenzen bei der verantwortlichen Dienststelle des Polizeipräsidiums Neubrandenburg und der Polizeifachschule gezogen werden.
Wir erwarten eine schnelle Lösung, damit sich die Festivalorganisatoren auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können und das Kulturevent auch in diesem Jahr gut vorbereitet stattfinden kann.“

Foto: Ole Steindorf-Sabath


Eine Antwort zu “Fusion: Bündnisgrüne Bundespolitiker schreiben an Schwesig”

  1. K.Frind sagt:

    Das Fusion’s Festival sollte nicht nur 2019 stattfinden,sondern alle weiteren Jahre auch.Vielleicht hätte man in den Brief noch darum bitten sollen,nicht auf die Idee zu kommen,das Polizeigesetz so umzuändern um das Festival in den nächsten Jahren weiterhin zu schikanieren.Der neuste Hit in diesem Land ist ja nun mal,was nicht passt ,wird ebend passend gemacht.Zb durch neue Gesetze.Vielleicht sollte man damit zurecht kommen das Unglück zum Leben dazu gehört.Trotz Überwachung im Straßenverkehr gibt es Verkehrstote,trotz Bademeister gibt es weiterhin Badetote ,es gibt immer ein Restrisiko,egal wo man hingehen tut.Es mus nicht alles von der Polizei überwacht werden ,ein normaler Ordnungsdienst reicht irgendwie auch aus.