
Er wächst entlang von Bächen und Flüssen, aber auch auf Feldern, Wäldern und eventuell auch in Ihrem Garten: Der Riesenbärenklau kann gefährlich für Mensch und Tier werden. Die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN, die auch den Bärenwald Müritz betreibt, erklärt, woran man die Pflanze erkennt und wie man Hunde oder Katzen vor ihr schützen können.
„Der Riesenbärenklau stellt eine ernst zu nehmende Gefahr für unsere Heimtiere dar. Durch seinen giftigen Pflanzensaft kann er bei Kontakt in Verbindung mit Sonnenlicht schwere Hautreaktionen und andere gesundheitliche Beschwerden auslösen. Umso wichtiger ist es, bei jedem Spaziergang die Aufmerksamkeit beim Hund zu haben und ihn gegebenenfalls anzuleinen. Auch Freigängerkatzen sollten nach ihren Streifzügen genau beobachtet werden.
Vorsicht ist besser als Nachsicht: Machen Sie sich mit dem Aussehen der Pflanze vertraut, meiden Sie betroffene Gebiete und entfernen Sie die Pflanze gegebenenfalls aus Ihrem Garten. Im Ernstfall gilt: Handeln Sie schnell“, sagt Dr. Sabrina Karl, Heimtier-Expertin und Diplom-Biologin bei VIER PFOTEN.
Das macht den Riesenbärenklau so gefährlich
Der Riesenbärenklau kann drei Meter hoch und höher werden, bevorzugt sonnige Standorte und feuchte Böden, kann aber auch im Halbschatten wachsen. Der gefährlichste Teil der Pflanze ist der Saft. Dieser befindet sich im Stamm (insbesondere im unteren Teil), den Blattstielen, Blättern und Blüten, was somit die gesamte Pflanze gefährlich macht. Der Saft enthält Giftstoffe, die schon nach bloßer Berührung in Verbindung mit Sonneneinstrahlung beim Heimtier unangenehme bis schmerzhafte Symptome hervorrufen können.
Diese Symptome zeigen sich beim Heimtier
Kommt der Hund oder die Katze mit der Pflanze in Berührung, treten schwere Symptome nicht unmittelbar auf. Zunächst juckt nur die Haut des Tieres und rötet sich. Innerhalb von zwölf Stunden werden die Anzeichen jedoch stärker. „Es kann zu schmerzhafter Blasenbildung auf der Haut, Schwellungen, Geschwüren an Mund oder auf der Haut sowie zu Verbrennungen kommen“, so Dr. Karl. „Hat der Hund oder die Katze durch Schnüffeln oder Lecken an der Pflanze den giftigen Saft aufgenommen, treten häufig auch Erbrechen, Durchfall oder vermehrter Speichelfluss auf.“
Erste-Hilfe-Maßnahmen für Hund und Katze
Können diese Symptome klar auf die Berührung des Tieres mit dem Riesenbärenklau zurückgeführt werden, sollten betroffene Hautstellen so schnell wie möglich mit Wasser abgewaschen werden. „Bringen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze zunächst in den Schatten, da direkte Sonneneinstrahlung viele Symptome zusätzlich verstärkt. Um die Symptome behandeln zu lassen, ist es zwingend erforderlich, das Tier in einer Tierarztpraxis gründlich untersuchen zu lassen“, erklärt die VIER PFOTEN Expertin. „Betroffene Hautstellen können Sie zukünftig mit Sonnenschutzmittel pflegen.“








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